Adobe will Googles WebKit-Fork «Blink» unterstützen

Vincent Hardy, Adobes Leiter des «Web Platform Team», hat in einem Blog-Eintrag Google Unterstützung bei der Entwicklung des Webkit-Forks «Blink» zugesichert.

Der Adobe-Manager geht durch Googles Initiative von einer weiteren Belebung auf dem Browser-Markt aus. Die offenen Webstandards werden durch Googles Engagement nicht bedroht, ist der Manager überzeugt. Aus seiner Sicht braucht es den Wettbewerb zwischen verschiedenen Implementationslösungen, wie beispielsweise Mozillas Gecko, Microsofts Trident oder Apples WebKit. Vincent Hardy geht davon aus, dass sich der Blink-Code mit der Zeit etwas von WebKit entfernen wird. Solange die verschiedenen Technologien die gleichen Features auf unterschiedliche Weise implementieren, wird dies aus seiner Sicht für das Web kein Problem darstellen.
In seinem Blog-Eintrag strich Hardy noch einmal die Rolle von Adobe bei der Entwicklung verschiedenster Web-Standards hervor. In der Vergangenheit habe Adobe immer wieder verschiedene Projekte unterstützt und werde dies auch weiterhin tun. Deshalb setze Adobe auch nicht vollständig auf «Blink» und wird auch weiterhin Mozillas Gecko und Apples WebKit unterstützen und dafür entwickeln.

Bislang arbeitete Adobe mit Apple, Google und anderen Partnern an der Entwicklung von WebKit. In der vorletzten Woche kündigte Google an, dass man nicht mehr auf Apples WebKit-Engine «WebCore» setzen wird, sondern fortan eine eigene Rendering Engine bauen wird. «Blink» soll in Zukunft als Basis für Googles Chrome-Browser sowie Chrome OS dienen. Google kündigte eine transparente und verantwortungsvolle Entwicklung an. Damit sollten vor allem diejenigen besänftigt werden, welche Google mit seiner Marktmacht als Bedrohung ansehen.
Gleichzeitig kündigte auch Opera die Unterstützung für «Blink» statt wie geplant für WebKit an. Zuvor stellte das skandinavische Unternehmen die Entwicklung der eigenen Engine namens «Presto» ein.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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