Amazon stellt neue Kindles vor

Amazon hat an der gestrigen Präsentation drei neue Tablets vorgestellt. Das überarbeitete «Kindle Fire HD» soll insbesondere preisbewusste Nutzer ansprechen. Die neuen «HDX»-Modelle zielen derweil auf ambitioniertere Nutzer ab.

Kindle Fire HDX

Amazon hat in der Nacht auf heute zwei neue Tablets mit dem Namen «Kindle Fire HDX» vorgestellt. Im Fokus der Entwicklung stand dabei der Bildschirm, welcher gegenüber den vorhergehenden Versionen deutlich verbessert wurde.
Das Kindle Fire HDX wird in zwei verschiedenen Bildschirmgrössen angeboten. Während das Display des 7-Zoll-Modells mit einer Auflösung von 1’920 mal 1’200 Pixel daherkommt, verfügt das HDX mit dem 8.9-Zoll-Bildschirm über eine Auflösung von 2’560 mal 1’600 Pixel. Die Pixeldichte beträgt beim 8.9-Zoll-Modell 339 Pixel pro Zoll, während sie 323 Pixel pro Zoll beim 7-Zoll-Modell beträgt. Im Vergleich dazu verfügt das Retina-Display des iPad 4 über eine Pixeldichte von 264 Pixel pro Zoll und das neue Nexus 7 von Google über eine Pixeldichte von 323 Pixel pro Zoll. Bei dem von Apple angestossenen Trend, immer hochauflösendere Displays zu verbauen, scheint Apple zahlenmässig gesehen immer mehr ins Hintertreffen zu geraten.

Als Prozessor kommt der «Snapdragon 800»-Prozessor zum Einsatz, welcher mit 2.2 GHz getaktet ist und von 2 GB Arbeitsspeicher unterstützt wird. Die beiden Kindle Fire HDX werden auch in einer LTE-Variante angeboten, welche mit dem Netz der US-Provider AT&T und Verizon kompatibel sind. Beide Modelle sind leichter und dünner als die Vorgängerversionen. Während beide Modelle mit einer Front-Kamera ausgerüstet sind, ist das Modell mit dem 8.9-Zoll-Bildschirm zusätzlich mit einer 8 Megapixel Kamera auf der Rückseite ausgestattet.

Als Betriebssystem kommt Amazons Android-Fork Fire OS 3.0 zum Einsatz. Das Betriebssystem kommt mit einigen überarbeiteten Funktionen daher, wie beispielsweise einem neuen Mail-Programm. Nutzer der Kindle-Tablets haben aber noch immer keinen Zugriff auf den Play Store von Google oder andere Android-Marktplätze.
Die wohl gewichtigste Neuerung im Bereich der Software ist der neue Support-Dienst «Mayday». Bei dieser Funktion verspricht Amazon, dass der Nutzer innerhalb von 15 Sekunden nach dem Klick auf den Button mit einem Support-Mitarbeiter in Verbindung treten kann. Dabei erscheint der Service-Mitarbeiter virtuell auf dem Bildschirm und kann gleichzeitig die vollständige Kontrolle über das Gerät übernehmen. Mayday bleibt Nutzern des Kindle Fire HDX vorbehalten.

Das Kindle Fire HDX mit dem 7-Zoll-Display und 16 GB Speicher kostet ohne Werbung 244 US-Dollar. Das Modell mit dem 8.9-Zoll-Display kostet in derselben Version 394 US-Dollar. Wer zusätzlich auf das LTE-Netz zugreifen will, muss einen Aufpreis von 100 US-Dollar bezahlen.

Kindle Fire HD

Obwohl Amazon zwei neue Spitzen-Tablets vorgestellt hat, wird auch der Kindle Fire HD weiterhin angeboten. Im Vergleich zum Vorgängermodell wurde lediglich der Prozessor verbessert, welcher nun mit 1.5 GHz getaktet ist. Der Prozessor des Vorgängermodells war noch mit 1.2 GHz getaktet. Der Bildschirm verfügt weiterhin über eine Auflösung von 1’280 mal 800 Pixel. Im Gegensatz zum alten Kindle Fire HD ist dieses Modell nicht mehr mit 16 oder 32 GB Speicher verfügbar, sondern nur noch mit 8 GB Speicher.
Ausgeliefert wird das überarbeitete Tablet mit dem neuen Fire OS 3.0.

Sehr attraktiv ist allerdings der Preis, zu welchem der überarbeitete Kindle Fire HD angeboten wird. Amazon startet mit einem Kampfpreis von 139 US-Dollar, was gegenüber dem alten Kindle einem deutlichen Preisnachlass entspricht. Für Nutzer, welche sich ein Tablet zu einem attraktiven Preis wünschen, dürfte der Kindle Fire HD eine attraktive Alternative zu anderen Android-Tablets sein.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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