App Store: Aus «Gratis» wird «Laden»

Beim Kauf kostenlose Apps werden in den zwei App Stores von Apple seit heute nicht mehr als «Gratis» betitelt. Neu steht auf der Bezugs-Schaltfläche «Laden». Apple reagiert damit auf Kritik gegen die «Freemium»-Apps. Aber auch die neue Bezeichnung wird bemängelt.

Stefan Rechsteiner

Apple hat in der Nacht auf heute eine kleine aber nicht unwichtige Änderung in seinen App Stores vorgenommen: Apps die kostenlos verfügbar sind, werden neu nicht mehr als «Gratis» bezeichnet. Die Schaltfläche zum Bezug der App trägt neu die Bezeichnung «Laden», die Bezeichnung «Gratis» gibt es nicht mehr.

Es wird angenommen, dass Apple mit dieser Änderung auf Regulatoren reagiert, die das Unternehmen dahingehend kritisierten, dass die Bezeichnung «Gratis» irreführend sei. Entsprechende Apps würden oft In-App-Käufe anbieten, wodurch die App an sich nicht mehr kostenlos bzw. «Gratis» sei. Die Thematik wird bereits seit längerem unter der Bezeichnung «Freemium» heiss diskutiert.
Seit dem Frühling vergangenen Jahres weist Apple auch bei «kostenlosen» Apps darauf hin, wenn diese In-App-Käufe enthalten und so unter Umständen Kosten anstehen um die App im vollen Umfang nutzen zu können.

Kostenlose Apps sind nicht mehr mit «Gratis», sondern mit «Laden» beschriftet — im Bild die macprime iPhone-App

Die neue Bezeichnung stellt aber erneut nicht alle zufrieden. Kommentatoren bemängeln, dass dem Interessenten durch «Laden» kein direkter Hinweis mehr auf die Kosten der App gegeben wird — die Frage nach dem Preis dieser App könnte die Nutzer verwirren. «Laden» deutet nicht direkt darauf hin, dass der Erwerb der App kostenlos ist.

«Freemium»-Apps führen dazu, dass 89 der 100 derzeit umsatzstärksten Apps im Schweizer iOS App Store eigentlich «kostenlose» — ehemals «Gratis» — Apps sind, die ihren Umsatz durch In-App-Käufe generieren. Erst auf Platz 33 findet sich die erste beim Kauf kostenpflichtige App: das Navigationssystem TomTom Europa. Der Grossteil der 11 bereits beim Kauf kostenpflichtigen Apps ist zudem erst in der zweiten Hälfte der Rangliste aufgestellt.

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