Apple-Manager über Autos und native Apps für die Apple Watch

Apples fürs Tagesgeschäft zuständiger Manager Jeff Williams stellte sich diese Woche anlässlich der «Code»-Konferenz einem öffentlichen Interview. Darin äusserte sich Apples SVP Operations unter anderem über Autos und native Apps für die Apple Watch.

Stefan Rechsteiner

«Das Auto ist das ultimative mobile Gerät»

Der ranghohe Apple-Manager Jeff Williams sprach in der Nacht auf Donnerstag an der «Code»-Konferenz von Re/code. Im Interview wurde Apples Operations-Chef mitunter nach möglichen neuen Produktkategorien für das Unternehmen befragt — daraufhin sagte Williams «das Auto ist das ultimative mobile Gerät, nicht wahr?». Die Aussage schürte sofort die Gerüchte rund um ein Auto von Apple weiter an. Williams beliess es bezüglich dem Auto-Markt aber bei diesem einen Satz und fuhr damit fort, dass man sich bei Apple verschiedene Kategorien anschaue. Dabei konzentriere man sich beim Mac-Hersteller auf Märkte, in denen das Unternehmen etwas bewegen könne. Für das Unternehmen hingegen nicht im Vordergrund stehen sollen hingegen reine Möglichkeiten, den Umsatz zu steigern.

Gerüchte, Apple arbeite an einem Auto, gibt es schon seit vielen Jahren. Seit Anfang Jahr nahmen die Gerüchte aber neuen Schwung auf, nachdem verschiedene Medien mit neuen Details über Apples angebliche Pläne berichteten. Demnach soll das Unternehmen unter dem Namen «Project Titan» ein eigenes Auto planen — dies soll jedoch frühestens 2020 auf den Markt kommen.

Williams Aussage während der Code-Konferenz bezog sich auf die von Apple schon seit mehreren Jahren forcierten Initiativen, im Unterhaltungssystem der Autos Fuss zu fassen. Diese begonnen vor Jahren mit iPod-Docks in Autos und sind mittlerweile bei der umfassenden «CarPlay»-Integration angelangt. Williams Satz könnte aber auch als ironisch-gemeinter Wink auf die Apple-Auto-Gerüchte interpretiert werden.

Ab Herbst native Apps für Apple Watch

Natürlich wurde Williams auch über Apples neuestes Produkt, die Apple Watch, ausgefragt. Laut dem Apple-Manager verkaufe sich die intelligente Uhr «fantastisch». Genaue Zahlen wollte aber auch Williams nicht nennen — es seien «eine Menge». Bisher hat sich Apple noch nicht über konkrete Verkaufszahlen geäussert.

Ausserdem können Entwickler ab dem Herbst native Applikationen für die Apple Watch schreiben. Bisher werden die Apps auf dem verbunden iPhone ausgeführt. Künftig werden die nativen Apps direkt auf der Watch ausgeführt werden können. Bereits im nächsten Monat werde das Unternehmen Werkzeuge für die Entwicklung solcher nativer Apple-Watch-Apps vorstellen. Bereits in den vergangenen Wochen wurde vermutet, dass Apple an der am 8. Juni startenden hauseigenen Entwicklerkonferenz «WWDC» ein SDK für native Apple-Watch-Applikationen vorstellen wird.

Die so nativ auf dem Gerät ausgeführten Apps sollen laut Williams auf alle Hardware-Funktionen der Uhr zugreifen können — inklusive den verschiedenen integrierten Sensoren. Dadurch, dass die Apps direkt auf der Uhr und nicht auf dem verbundenen iPhone ausgeführt werden, sollen die Programme auch performanter und natürlich entsprechend iPhone-unabhängiger funktionieren können.

Eine Abschrift des Interviews hat der Veranstalter Re/code online gestellt. Das Interview wurde aufgezeichnet. Der Mitschnitt dürfte in den nächsten Tagen veröffentlicht werden.

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