Produktion der Apple-Geräte: Zwei giftige Substanzen werden nicht mehr verwendet

Apple verzichtet während der Endmontage der eigenen Produkte in Zukunft auf den Einsatz der beiden Chemikalien n-Hexan und Benzol. Die beiden Chemikalien stehen im Verdacht, die Gesundheit einiger Arbeiter geschädigt zu haben.

Patrick Bieri

Apple wird in Zukunft bei der Endmontage der eigenen Geräte und Zubehör-Artikel auf den Einsatz von n-Hexan und Benzol verzichten, wie das Unternehmen gegenüber AP bestätigt hat. Mit diesem Schritt will Apple die Gesundheit derjenigen Arbeiter schützen, welche die Produkte zusammenbauen.

Die beiden Chemikalien sind in hohen Konzentrationen schädlich Für die Gesundheit. Arbeiter, die mit n-Hexan in Berührung kamen, klagten über geschwollene Füsse, Müdigkeit, Erschöpfung und andere Gesundheits-Beeinträchtigungen. Benzol kann in hohen Konzentration zu Krebs führen.

Kein Hinweis auf Gesundheitsschädigungen

Die Organisationen China Labour Watch und Green America haben vor wenigen Monaten eine Petition eingereicht, damit Apple auf den Einsatz der beiden Chemikalien verzichtet. Die Petition wurde von 23’000 Menschen unterschrieben.

Apple untersuchte daraufhin die eigenen Zulieferbetriebe. Das Unternehmen fand gemäss eigenen Angaben keine Hinweise auf Gesundheitsschäden, die im Zusammenhang mit n-Hexan und Benzol stehen. In 18 Fabriken fanden die Tester keine Rückstände der beiden Chemikalien. In vier Fabriken lagen die gemessenen Werte innerhalb der Toleranz.

n-Hexan und Benzol bei den ersten Produktionsschritten

Trotz dem Verzicht in der Endmontage verschwinden die beiden Chemikalien nicht aus der Produktion. Sowohl n-Hexan als auch Benzol werden weiterhin für die ersten Produktionsschritten zum Einsatz kommen. Apple hat jedoch die Toleranzwerte der beiden Chemikalien reduziert.

Der Einsatz der beiden Chemikalien beschränkt sich in Zukunft fast vollständig auf die Betriebe, welche Apples Auftrags-Hersteller beliefern.

Lisa Jackson will weniger giftige Hilfsstoffe

Gegenüber AP äusserte sich auch Apples Umwelt-Chefin Lisa Jackson über den Teilweise-Verzicht von n-Hexan und Benzol. Apple tut gemäss der Umwelt-Chefin das Möglichste, um die Arbeiter vor chemischen Stoffen zu schützen. Der Fall zeigt auch, dass man bei Apple auf Kritik reagiert.

Für Apple sei es zudem wichtig, beim Umweltschutz eine Führungsrolle einzunehmen. Deshalb will sich das Unternehmen dafür einsetzen, dass in Zukunft weniger giftige Hilfsstoffe zum Einsatz kommen.

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