Bestätigt: Hinter Apples Siri steckt Nuances Sprach-Technologie

Nuances CEO Paul Ricci bestätigte anlässlich der D11-Konferenz in San Francisco die Zusammenarbeit zwischen Nuance und Apple am Sprachassistenten Siri. Die Technologie von Nuance ist ein wichtiger Bestandteil für die Spracherkennung von Siri, wie Ricci im Interview darlegte. Gemäss eigenen Angaben besteht die Technologie in Siri aus cloudbasierten und lokalen Bestandteilen. Als Gesamtsystem funktioniert Siri deshalb (bekanntlich) nur, wenn eine Internetverbindung besteht. Nichts zu tun haben die Technologien von Nuance mit der «künstlichen Intelligenz» von Siri.

Die Zusammenarbeit zwischen Nuance und den Entwicklern von Siri bestand bereits vor der Übernahme von Siri durch Apple.

In den nächsten zwei Jahren werden Sprachassistenten immer wichtiger werden, wie sich Paul Ricci überzeugt gibt. Das wahre Problem sei momentan noch, die Befehle der Nutzer so umzusetzen, damit das Programm das macht, was man will. Ricci glaubt aber fest an die Lösung dieses Problems und stellt sich auf den Standpunkt, dass bereits in den nächsten Jahren Sprachassistenten in der Lage sein werden, diverse Aufgaben im Alltag zu erledigen. Die Spracherkennung wird dann nicht mehr nur auf dem Smartphone oder Tablet verfügbar sein, sondern auch bei Fernsehern funktionieren. Grosse Hoffnung setzt das Unternehmen auch auf die Implementierung der Spracherkennung in Autos.

Wie Paul Ricci im weiteren Verlauf des Interviews erklärte, arbeitet Nuance nicht nur mit Apple zusammen. Neben der Software «Dragon Dictation» bietet das Unternehmen auch Dienstleistungen für andere Konzerne an, welche Sprach-Apps auf den Markt bringen wollen. Unter anderem besteht eine Zusammenarbeit zwischen Nuance und Samsung. Nuance ist dabei an Samsungs Sprachassistenten «S-Voice» beteiligt.
Nicht beteiligt ist Nuance an der Entwicklung von Googles Sprachassistenten «Now». Diese Technologie sei das Ergebnis der Anstrengungen von Google, eine eigene Sprach-Software zu entwickeln.

Das gesamte Interview mit Nuances CEO Paul Ricci Quelle: AllThingsD, Wall Street Journal

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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