EFFA-Gruppe: iPhone-Entwickler optimieren Geräte nach Lancierung

Nach der Veröffentlichung eines neuen Apple-Produktes endet für Apples Ingenieure die Entwicklungs-Arbeit nicht. Defekte Geräte werden nach der Veröffentlichung an die Entwicklungs-Abteilung zurückgesendet, wo dem Fehler auf den Grund gegangen wird. Die Mitarbeitenden können so die Fehlerquelle zeitnah entdecken und das Problem lösen.

Patrick Bieri

Die Ingenieure sollten bereits vor der Veröffentlichung eines neuen Produktes sicherstellen, dass alles reibungslos funktioniert. Fehler können aber trotzdem erst auftreten, wenn die ersten Kunden das neue Gerät bereits in den Händen halten.

Damit diese Fehler möglichst schnell korrigiert werden, hat Apple eine Gruppe mit dem Namen «EFFA» gegründet. Die Gruppe ist an AppleCare angegliedert.
Bei der EFFA handelt es sich um eine Gruppe von Ingenieuren, die bereits das iPhone mitentwickelt hat. Dieselben Entwickler arbeiten bei aufkommenden Problemen daran, die Fehler zu finden und zu beheben.

Schnelle Fehlererkennung spart Apple mehrere Millionen US-Dollar

Wenn erste Probleme auftreten, werden die betroffenen Geräte an den Apple-Hauptsitz zurückgeschickt. Bereits in den ersten Stunden nach dem Verkaufsstart kommen die ersten Geräte in Cupertino an. Im Labor untersuchen die Ingenieure, welcher Fehler das Problem verursacht hat.

Sobald die Ingenieure den Fehler gefunden haben, kann die Produktion angepasst werden. Auch der Einsatz von besseren Komponenten kann von den Ingenieuren gefordert werden.

Durch die schnelle Erkennung der Fehler spart Apple viel Geld: Jeder Fehler, der in den ersten Wochen gefunden wird, erspart Apple mehrere Millionen US-Dollar an Reparatur-Kosten. Mit der schnellen Fehler-Erkennung werden auch weniger defekte Geräte produziert.

Apple Store als grosser Vorteil

Viele Hersteller versuchen, Produkt-Fehler spätestens bei der Produkt-Lancierung festzustellen. Apples Vorteil ist das Netz der eigenen Apple Stores: In den Geschäften erkennen die Mitarbeitenden sofort, wenn bei den iPhones ein Problem auftritt. Diese Produkt-Fehler können anschliessend an den Hauptsitz weitergemeldet werden. Die zuständigen Ingenieure erfahren so viel schneller, wenn bei einem neuen Gerät ein Problem gehäuft auftritt.

Erstes iPhone mit Touch-Screen-Problemen

Im Jahr 2007 wiesen einige iPhones Probleme mit dem Touch-Screen auf. Aufgrund eines Produktionsfehlers drang der Schweiss des Nutzers an den Bildschirm und verursachte einen Kurzschluss. Apples EFFA-Gruppe sorgte dafür, dass ein neuer Überzug zum Einsatz kam. Mit dieser Massnahme konnte der Fehler behoben werden.

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