EU will Roaming-Gebühren abschaffen

Keine Mobilfunk-Roaming-Gebühren mehr in der EU. Dieses Ziel hat sich die EU-Kommission für den Sommer 2014 gesetzt. Die Mobilfunkanbieter dürfen damit ab dem 1. Juli 2014 bei Telefonaten im EU-Ausland keine Roaminggebühren mehr berechnen — wie dieses ehrgeizige Ziel erreicht werden kann, muss aber noch von den einzelnen EU-Staaten festgelegt werden.

Die 27 Kommissare der EU-Kommission werden zusammen mit ihren Mitarbeitern über die nächsten Wochen hinweg Details für eine Umsetzung festlegen. Da natürlich nicht jeder Mobilfunknetzbetreiber in jedem EU-Land vertreten ist, ist derzeit noch offen wie Telefonate verrechnet werden, die so von einem anderen Netzbetreiber aus gemacht werden. Der Betreiber des fremden Netzes im Ausland muss dann entsprechend vergütet werden.

Wie die EU-Kommission verlauten liess, erwartet man durch diese neue Regelung Einbussen für Netzbetreiber von nur ca. zwei Prozent. Da durch diese neue Regelung aber längerfristig das Vertrauen und damit die Nutzung der Geräte zunehmen soll, werde auch der Umsatz steigen, so Brüssel.

Neelie Kroes, die EU-Kommissarin für «Digitale Agenda», gilt als Begründerin dieser neuen Regelung. Kroes visiert einen einheitlichen Mobilfunkmarkt in der EU an. Aktuell gibt es in der EU rund 100 verschiedene Mobilfunknetzbetreiber. Kroes vergleicht diese hohe Zahl und die damit schwierige Ausgangslage mit «nur vier Netzen in den USA». Auch bei 4G/LTE sei die EU gegenüber anderen Gebieten im Rückstand, so soll es in Afrika bereits eine bessere 4G/LTE-Abdeckung geben als im EU-Raum.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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