Gerücht: iTunes für Android und erweiterter Musik-Streamingdienst von Apple

Schenkt man Insider-Informationen, die Billboard erhalten haben soll, Glauben, dann wird Apple das digitale Musik-Angebot auf die Android-Plattform erweitern und in ihrem Umfang ausbauen.

Laut dem Billboard-Bericht soll Apple derzeit ein Musik-Streamingdienst planen, der dem erfolgreichen «Spotify» ähneln soll. Bei diesem Dienst liessen sich gegen eine Abo-Gebühr jederzeit auf Verlangen gewünschte Titel abspielen. Angeblich soll Apple diesbezüglich bereits Gespräche mit den grossen Musikvertreibern aufgenommen haben — die Verhandlungen seien aber noch in einer frühen Phase. Laut der Quelle soll man gegen eine Abo-Gebühr von einigen US-Dollar on-demand Zugriff auf alle Titel im iTunes Store erhalten.

Dieses Musik-Abo dürfte nur eine von mehreren neueren Anstrengungen im Musik-Geschäft seitens Apple sein. Bereits vor einigen Wochen wurde gemunkelt, dass Apple vermehrt exklusive Inhalte im iTunes Store anbieten möchte. Ende 2013 veröffentlichte Beyoncé überraschend ein neues Album — dieses gab es exklusiv über iTunes zu kaufen. Die Künstlerin stellte mit ihrem Album sofort neue iTunes-Store-Rekorde auf.
Im vergangenen Herbst lancierte Apple mit «iTunes Radio» ausserdem einen ersten Musik-Streamingdienst. Der Dienst ermöglicht es den Nutzern, kostenfrei — aber gelegentlich durch Werbung unterbrochene — Musik von über 100 Stationen und «Millionen von Titeln» zu hören. iTunes-Match-Abonnenten können den Streaming-Dienst ohne Werbeunterbrechungen nutzen.

Diese neuen Angebote und Anstrengungen seitens Apple haben einen Grund: In den letzten Jahren sind die Verkaufszahlen bei der digitalen Musik stagniert und seit einigen Monaten gar rückläufig. Laut den Statistikern der «SoundScan»-Studie von Nielsen waren die Verkaufszahlen von digitalen Alben in der Woche des 9. März um 13 Prozent rückläufig gegenüber der gleichen Woche im Vorjahr. Die Downloadzahlen der einzelnen Titel sind derweil um 11 Prozent gesunken. Mit ein Grund für diesen Rückgang sollen On-Demand- und andere Musik-Streamingdienste sein. Zu den grossen Playern in diesem Bereich gehören Pandora und Spotify.
Apples «iTunes Radio» wurde im September 2013 lanciert und war bis Mitte Februar nur in den USA verfügbar. Am 11. Februar lancierte Apple den Dienst auch in Australien. Wann weitere Länder — insbesondere Europa und die Schweiz — folgen, ist aktuell noch nicht bekannt.

Der im Herbst 2011 verstorbene Apple-Gründer Steve Jobs war immerzu gegen ein Abo für Musik. Seiner Meinung nach wollen Musik-Liebhaber die Werke besitzen, also kaufen und darüber verfügen, und nicht nur mieten.

iTunes für Android

Mitverantwortlich für die Rückgänge bei den iTunes-Downloadzahlen soll auch die zunehmende Verbreitung von Android sein. Der iTunes Store ist ein geschlossener digitaler Laden, auf welchen nur via iTunes zugegriffen werden kann. iTunes bietet Apple derweil nur für Mac- und Windows-Computer sowie iOS-Geräte an. Um auch den immer grösseren Android-Markt erreichen zu können, soll Apple nun laut den Billboard-Informationen auch eine iTunes-App für Android planen.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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