Kommt 2014 ein «Budget iPhone»?

Gene Munster von der Investmentbank «Piper Jaffray» ist bekannt für seine Analysen zu Apples künftiger Strategie. In der letzten Woche publizierte Munster einen Ausblick, was die Konsumenten in den nächsten Monaten von Apple erwarten dürfen. Besonders interessant sind die Ausführungen zum iPhone.

Der Analyst geht davon aus, dass im Jahr 2014 ein kosten-günstiges iPhone auf den Markt kommen wird. Mit einem geschätzten Verkaufspreis von 200 US-Dollar wäre es deutlich günstiger als das iPhone 5. Der Grund, wieso Apple ein günstigeres und margenschwächeres iPhone auf den Markt bringen könnte, sind die aufstrebenden Märkte in den Schwellen- und Entwicklungsländern. Während in den Industrienationen das iPhone einen hohen Marktanteil besitzt, sind iPhones in den Schwellen- und Entwicklungsländern noch selten anzutreffen. Ebenfalls einen Einfluss hat der Umstand, dass man in Entwicklungsländern Mobiltelefone oft ohne Abo und somit ohne Abo-Subventionen kauft.
Gemäss Munster ist ein günstigeres iPhone die Lösung, um den Zugang zu drei Milliarden potenzieller Neu-Kunden zu erhalten. Apple müsse sich schnell Zugang zu diesen Märkten verschaffen, um gegenüber der Konkurrenz nicht ins Hintertreffen zu geraten. Technische Details eines solchen preiswerteren iPhones konnte der Analyst allerdings nicht bekannt geben.

Gegen Munsters These spricht, dass Apple bisher noch nie ein günstiges Gerät auf den Markt gebracht hat, nur um Marktanteile zu gewinnen. Gut sichtbar wurde diese Strategie erst vor einem Monat bei der Präsentation des iPad mini. Vor dem Launch gingen viele Analysten davon aus, dass das iPad mini für 200 bis 250 US-Dollar angeboten wird. Stattdessen ist das iPad mini in den USA ab einem Preis von 329 US-Dollar, hierzulande ab 379 Schweizer Franken, verfügbar. Mit der Hochpreisstrategie festigt Apple die eigene Position als Premiumanbieter.
Ob unter Tim Cook in preislicher Hinsicht ein Strategiewechsel vollzogen wird, ist Gegenstand von Spekulationen. Möglicherweise denkt Cook anders über Apples Preisstrategie als es sein Vorgänger Steve Jobs getan hat.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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1 Kommentar

Kommentar von ArkoN

Der bisherige Ansatz die “alten” iPhone`s günstiger anzubieten war doch ein von vielen Standpunkten aus gesehen kluger Schachzug. Beim “billig” iPhone müsste dann aber schon deutliche Abstriche gemacht werden und das würde im Grunde nicht mehr Apple entsprechen nur noch das beste rauszubringen. Aber die Apple Philosophie steht seid dem Verlust von Steve Jobs immer wieder auf Messers Schneide.

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