Neue Gerüchte zum Mac Pro

Kurz vor der Eröffnung der WWDC werden wiederum Gerüchte angeheizt, Apple stelle anlässlich der Eröffnungskeynote einen neuen Mac Pro vor. Vor allem die gesunkenen Lagerbestände des günstigsten Mac Pros sind für einige Personen ein Indiz für eine baldige Veröffentlichung neuer Geräte. Zudem erhielt der Mac Pro seit Jahren kein signifikantes Update mehr und der Verkauf in Europa ist seit Beginn des Monats März nicht mehr erlaubt.

Lou Borella, Gründer der Facebook-Gruppe «We Want a New Macpro», glaubt nicht an die Veröffentlichung eines neuen Mac Pro anlässlich der WWDC. Seinen «Quellen» zufolge wird der neue Mac Pro erst im Herbst dieses Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt. Neben dem mutmasslichen Veröffentlichungszeitraum will Borella aber noch andere Informationen zum kommenden Mac Pro erhalten haben.

Mit der neuen Generation des Mac Pro könnte Apple die Erweiterbarkeit deutlich einschränken. Möglicherweise könnte es bald nicht mehr möglich sein, eine zusätzliche Festplatte nachzurüsten. Ebenfalls im Gespräch ist eine stärkere Fokussierung auf SSD-Festplatten. Aufgrund des noch immer hohen Preises der SSD-Festplatten dürfte der Mac Pro aber auch mit klassischen Festplatten erhältlich sein.
Apple könnte für das Problem des beschränkten Speichers Festplatten-Lösungen anbieten, welche speziell auf den Mac Pro abgestimmt sind. Wie bereits bei anderen Macs soll Apple beim neuen Mac Pro auch auf das optische Laufwerk verzichten. Ebenfalls nicht mehr standardmässig angeboten werden soll die FireWire-800-Schnittstelle.

Der kommende Mac Pro wird der erste Mac Pro sein, welcher standardmässig mit Thunderbolt ausgeliefert wird. Beim letzten kleinen Update im Jahr 2012 verzichtete Apple überraschend auf die Implementierung der neuen Schnittstelle. Der Mac Pro ist somit aktuell der einzige Mac, welcher nicht mit Thunderbolt ausgerüstet ist.
Thunderbolt könnte vor allem einen Teil der PCI-Schnittstellen ersetzen, welche beim aktuellen Mac Pro viel Platz in Anspruch nehmen. Durch die immer breiter werdende Verfügbarkeit von Thunderbolt-Zubehör könnte die PCI-Schnittstelle schlussendlich obsolet werden. Gemäss Peter Cohen von iMore hat die Zubehör-Industrie in den letzten Monaten grosse Fortschritte gemacht und die Thunderbolt-Erweiterungen sind nun in der Lage, klassische PCI-Karten zu ersetzen.

Vor allem für die Grafikkarte muss Apple wohl noch mindestens eine PCI-Schnittstelle freihalten. Durch den Einbau einer zweiten Grafikkarte könnte der Nutzer auf einfache Weise die Leistung des Mac Pro erhöhen. Es ist allerdings unklar, ob diese zweite Grafikkarte zu jeder Zeit oder nur beim Kauf des Mac Pro eingebaut werden kann. Durch die mutmasslich kompaktere Bauweise des kommenden Mac Pro könnte es schwierig werden, die internen Komponenten freizulegen.

Die Gerüchte um die neuen Prozessoren der nächsten Mac-Pro-Generation sind das stärkste Indiz für einen Veröffentlichungstermin im Herbst. Apple könnte für die nächste Generation des Mac Pro die neuen Xeon-Prozessoren verbauen, welche erst im späteren Verlauf dieses Jahres auf den Markt kommen werden.

Durch die Verwendung der platzsparenden Thunderbolt-Schnittstelle und dem Verzicht auf das optische Laufwerk sowie einiger PCI-Schnittstellen dürfte das Gehäuse des neuen Mac Pro deutlich platzsparender gestaltet werden. Ob Apple lediglich das aktuelle Gehäuse-Design verkleinert oder zu einem völlig neuen Design wechselt, ist unklar.

Apple hat seit einiger Zeit keine signifikanten Änderungen am Mac Pro vorgenommen. Beim letzten Update im Jahr 2012 wurden lediglich die Prozessoren nachgerüstet. Das vorhergehende Update stammt aus dem Jahr 2010.
Aufgrund dieses langen Update-Zyklus sah sich Tim Cook nach der WWDC 2012 genötigt, den Nutzern offiziell mitzuteilen, dass erst im Jahr 2013 «etwas wirklich grossartiges» für Mac-Pro-Nutzer bereitstehen wird.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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