Neues iPad: Erste Reaktionen und Eindrücke

Nur einen Tag nach der Präsentation des neuen iPads machen bereits diverse Erfahrungsberichte vom neuen Apple-Tablet die Runde. Die beeindruckendste Neuerung des iPads ist ohne Zweifel das Retina-Display. Das neue Display bietet nicht nur eine höhere Auflösung, sondern auch eine verbesserte Farbdarstellung sowie eine exzellente Farbstabilität auch bei ungünstigen Betrachtungswinkeln. Von der Retina-Auflösung machen sämtliche vorinstallierten Apps Gebrauch. Ältere Apps müssen für die Darstellung auf dem Retina-Display erst optimiert werden, der hierfür benötigte Aufwand ist jedoch gering. Wie schon beim iPhone 4 ist zu erwarten, dass bereits in Kürze eine Flut an Retina-Apps erscheinen wird. Apps, deren Grafiken nicht in Retina-Auflösung vorliegen, sehen auf dem neuen iPad im Wesentlichen identisch aus wie auf dem iPad 2. Einige Elemente, beispielsweise sämtlicher Text, profitieren allerdings auch in diesen Apps bereits von der höheren Displayauflösung.

Trotz der um Faktor vier gestiegenen Pixelzahl reagieren die Retina-Apps gewohnt flüssig. Engadget beispielsweise konnte bereits einen Blick auf die neue iOS-Version von iPhoto werfen und zeigt sich beeindruckt. iPhoto führt sämtliche Bearbeitungsschritte nicht-destruktiv und ohne spürbare Verzögerung aus. Dabei bietet die App erstaunlich viele Bearbeitungswerkzeuge und liefert eindrückliche Resultate. Bilder, welche auf dem iPad bearbeitet wurden, lassen sich über Apples iCloud automatisch in die iPhoto- oder Aperture-Library auf dem Mac übertragen. Eine weitere willkommene Neuerung stellt die Möglichkeit dar, in iOS Bilder mit einer Auflösung von bis zu 19 Megapixel zu bearbeiten. Bisher unterstützte das iPad nur Bilder mit einer maximalen Auflösung von 1’600 x 1’600 Pixel. Die neue Kamera (von Apple als iSight bezeichnet) liefert gemäss The Verge eine gute Bildqualität, wenn sie auch nicht ganz mit der Kamera im iPhone 4s mithalten kann.

The Verge hat einige Eindrücke vom neuen iPad in einem Hands-on-Video zusammengefasst.

Damit die hochauflösenden Grafiken nicht zu Geschwindigkeitseinbussen führen, hat Apple das iPad auch unter der Haube spürbar verbessert. Der A5X-Chip besitzt eine verbesserte Grafikeinheit, welche rund doppelt so viel Power liefert wie die GPU im iPad 2. Wie bereits das iPhone 4s besitzt auch das neue iPad einen separaten Signalprozessor (integriert in den A5X-Chip), welcher die Bildsignale des Kameramodules verarbeitet und beispielsweise für die automatische Gesichtserkennung verwendet wird. Aller Wahrscheinlichkeit nach besitzt das neue iPad überdies einen auf ein Gigabyte verdoppelten Hauptspeicher. Auf der gestrigen Keynote wurde erwähnt, dass das neue iPad nun mehr Speicher besitze als beispielsweise die Xbox 360, welche - genau wie das iPad 2 - 512 Megabyte Hauptspeicher besitzt. Da das neue iPad wesentlich grössere Bitmap-Grafiken verarbeiten muss, dürfte eine Erhöhung des Arbeitsspeichers nahezu unumgänglich gewesen sein. Die hochauflösenden Grafiken der Retina-Apps führen auch dazu, dass die Downloadgrösse der Apps zunimmt. Aus diesem Grund lassen sich mit iOS 5.1 nun App-Updates bis 50 Megabyte über Mobilfunknetze herunterladen. Bisher lag dieses Limit bei 20 Megabyte.

Eine weitere Neuerung in iOS 5.1 ist die Spracheingabe, welche zum Diktieren von Text verwendet werden kann. Ähnlich wie Siri auf dem iPhone 4s benötigt die neue Spracheingabe eine funktionierende Internetverbindung. Weshalb Apple Siri nicht auch gleich auf das neue iPad gebracht hat, ist jedoch nicht bekannt.

Trotz all dieser Neuerungen lässt sich das neue iPad äusserlich kaum vom iPad 2 unterscheiden - abgesehen natürlich vom Retina-Display. Das neue iPad ist minimal dicker und einige Gramm schwerer. Diese Unterschiede bemerkt man jedoch allerhöchstens im direkten Vergleich mit dem iPad 2. Die meisten Hüllen und Accessories für das iPad 2 sollten auch mit dem neuen iPad kompatibel sein.

Hier ein weiteres Hands-on-Video des neuen iPads, diesmal von SlashGear.

Von dae
Veröffentlicht am

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