NFC: Bald mit Smartphones bei Coop und Migros einkaufen

Schon mehrmals berichtete macprime.ch über die mögliche Implementierung eines «Near Field Communication»-Chips im neuen iPhone. Damit könnte das iPhone zum mobilen Zahlterminal werden. Gewisse Android-Smartphone verfügen bereits über die entsprechende Technologie. Den Durchbruch verhindern bislang jedoch Streitigkeiten um die Aufteilung der Transaktionskosten.

Wie die «NZZ am Sonntag» berichtet, sollen in der Schweiz bald deutlich mehr Kreditkarten-Terminals mit den entsprechenden Sendern ausgestattet sein. Bisher ist es lediglich bei McDonalds und an den Kiosken von Valora («kkiosk») möglich, mit einer entsprechenden Kreditkarte kleinere Beträge kontaktlos zu bezahlen.
Im Jahre 2013 wollen sowohl Coop als auch Migros ihre Karten-Terminals so umrüsten, dass das kontaktlose Bezahlen möglich wird. Des Weiteren sollen auch alle Ticket-Automaten des Zürcher Verkehrsverbundes ZVV für die entsprechende Technologie umgerüstet werden.

Derweil planen die Swisscom und Sunrise die Lancierung eigener Dienste, mit welchen das Bezahlen per Smartphone in der Schweiz möglich würde. Entsprechende Tests laufen gemäss den Unternehmen bisher vielversprechend. Beide Unternehmen rechnen mit der Einführung ihrer Produkte im Laufe des Jahres 2013.

Die Swisscom arbeitet für den eigenen Dienst mit Aduno zusammen. Sunrise testet die Technologie mit Hilfe der UBS und den SIM-Karten-Herstellern. Die beiden Dienste würden nicht nur das Bezahlen per Smartphone ermöglichen, sondern Konsumenten könnten auch kleinere Geldbeträge von Smartphone zu Smartphone überweisen.
Welche Transaktionsgebühren die beiden Telekom-Anbieter einbehalten wollen, wurde jedoch nicht kommuniziert.

Apple wird mit iOS 6 die App «Passbook» einführen, mit welcher Gutscheine oder Boarding-Karten gespeichert werden können (macprime.ch berichtete). Mit einem Software-Update könnten jedoch in Zukunft auch Kreditkarten-Daten gespeichert werden. Apple verzichtet in der jetzigen Version auf die Kreditkarten-Funktion, weil man sich wohl nicht in den Streit der verschiedenen Anbieter einmischen will.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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5 Kommentare

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Kommentar von Christian

In der Schweiz stehen und fallen diese System mit der Unterstützung von Migros & Coop. Ziehen die nicht mit, haben sie es schwer.

Ein prominentes Beispiel dafür ist Cash. Dort wurde wegen der Transaktionsgebühr (Ich glaube, es waren 5 Rappen plus 0.5% des Kaufs) das System zum Scheitern verurteilt.

Ich nehme an, dieses Mal sind die Konditionen besser.

Kommentar von schn0rkel

wobei sich iPhone-Nutzer da ohnehin nicht drum kümmern müssen, zumal das iPhone keinen NFC Chip hat. Auch das iPhone 5 wird einen solchen aktuellen Meldungen zufolge nicht haben. Stattdessen bastelt Apple mal wieder an einer proprietären Lösung, die aber im schweizer Retail keine Chance haben dürfte.

Daher: Android ahoi für’s kontaktfreie Bezahlen, oder es halt seinlassen. Ich war gerade in Japan und muss sagen, dass das ganze extrem effizient funktioniert. Habe noch nirgends sonst gesehen, dass 20 Leute die Kasse innert weniger als 5 Minuten passieren.

Kommentar von schn0rkel

@lisapower: dafür sorgen schon Cumulus und Supercard.

Zudem: wie kommst Du drauf? Mit Deiner EC-Karte werden auch keine Profile erstellt. Der Zahlungsanbieter ist weiterhin extern (also Deine Bank, Deine Kreditkartenherausgeberin), weder Migros noch Coop haben Zugriff darauf. Das ganze macht nichts anderes als CASH und Maestro, einfach kontaktlos anstelle über einen Magnetstreifen.

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