Österreicher Apple-Händler mcshark/mcworld ist insolvent

Der österreichische Apple-Händler mcshark/mcworld meldete vergangene Woche Insolvenz an. Über die mögliche Zahlungsunfähigkeit berichteten wir bereits vor zwei Wochen. Das Unternehmen befindet sich nun in einem Sanierungsverfahren. Zumindest einige der Filialen sollen weitergeführt werden.

Stefan Rechsteiner

Was vor zwei Wochen erst vermutet wurde, wurde nun Tatsache: Der österreichische Apple-Händler mcshark/mcworld musste vergangene Woche Insolvenz anmelden. Die mc world Computervertriebs GmbH kann ihren «laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen», wie aus einer Mitteilung des Alpenländischen Kreditorenverbandes (AKV) hervorgeht. Vom zuständigen Handelsgericht in Wien wurde ein Sanierungsverfahren eröffnet. Der Plan sieht vor, dass das Unternehmen weitergeführt wird. Jedoch kann es dabei zu Filial-Schliessungen kommen.

Als Grund für die finanzielle Schieflage gibt das Unternehmen zu hohe Kosten bei der Übernahme der grösseren «mcshark» durch die kleinere «mcworld» an. Die Fusion fand Ende 2012 statt. Der fusionierte Apple-Händler betreibt in Österreich seither 18 Filialen, beschäftigt etwa 130 Mitarbeiter und erwirtschaftete im vergangenen Jahr ein Umsatz von 50 Millionen Euro. Erst vor wenigen Wochen wurde an der exklusiven Mariahilferstrasse in Wien ein 200 Quadratmeter grosser Flaship-Store von mcworld/mcshark eröffnet.

Gespräche mit Investoren sollen nach wie im Gange sein. Bereits vor zwei Wochen wurde spekuliert, dass potentielle Investoren das Unternehmen in Konkurs schlittern lassen könnten, um danach nur die besten der 18 Filialen zu übernehmen. Einige der mcworld/mcshark-Filialen, allen voran jene in den Einkaufszentren, sollen nicht profitabel sein, womit die Investoren diese mit der Insolvenz einfach und praktisch abstossen können. Dieses Szenario scheint nun einzutreffen.

Lokale Apple-Ketten: Insolvenzen und Fusionen

Erst vor zwei Monaten meldete in Österreich auch der Elekronikhändler «Ditech» Insolvenz an. Auch in Deutschland musste im März die grosse Apple-Händlerkette mStore die Zahlungsunfähigkeit vermelden. In der Schweiz fusionierten vor zwei Jahren die zwei grossen Apple-Händler Data Quest und Letec. Die Unternehmen treten seither mit beiden Marken auf, firmieren aber vornehmlich als «Data Quest».

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