Probleme beim 2011er MacBook Pro: Sammelklage gegen Apple eingereicht

Eine US-Anwaltskanzlei hat in Kalifornien eine Sammelklage gegen Apple eingereicht. Die Kläger werfen Apple vor, die Reparaturkosten für defekte MacBook Pro zu unrecht nicht übernommen zu haben. Aufgrund eines Produktionsfehlers kam es beim 2011er MacBook Pro zu Problemen mit der Grafikkarte.

Patrick Bieri

Die Anwaltskanzlei Whitfield, Bryson & Mason LLP hat am Dienstag eine Sammelklage gegen Apple eingereicht. Die Sammelklage wurde im Namen von drei Apple-Kunden erhoben und betrifft einen Grafikfehler beim 2011er MacBook Pro.

Vor einem Jahr häuften sich in den Support-Foren von Apple die Berichte über Probleme mit der Grafikeinheit des 2011er MacBook Pro: So berichteten Nutzer von Verfärbungen auf dem Bildschirm, Bildverzerrungen und vom Einfrieren der Bildschirmanzeige. Den Betroffenen half oftmals nur noch der kostspielige Austausch des Logic Boards, um den Fehler zu beheben.

Brüchige Löt-Verbindung soll Probleme verursacht haben

Die Kläger führen in ihrer Anklageschrift aus, dass kleine Risse bei der Löt-Verbindung zwischen der internen Grafikkarte und dem Logic Board den Fehler verursacht haben. Während die Risse zu Beginn kaum Beeinträchtigungen mit sich bringen, vergrössern sich die Risse mit der Zeit. Die Grafikprobleme sollen so immer gravierender geworden sein.

Schadenersatz in der Höhe von 350 bis 600 US-Dollar

Die Kanzlei wirft Apple vor, die Kosten für die MBP-Reparatur zu Unrecht nicht übernommen zu haben. Aufgrund dieses Fehlverhaltens fordern die Kläger die Rückerstattung der Reparaturkosten in der Höhe von 350 bis 600 US-Dollar.

Das Verfahren betrifft im Moment lediglich Kunden aus den US-Bundesstaaten Florida und Kalifornien. Über Facebook sucht die Anwaltskanzlei weitere Kunden, die vom Grafikfehler betroffen sein könnten. Falls genügend Betroffene gefunden werden, dürfte die Sammelklage auf weitere Bundesstaaten ausgeweitet werden.
Schwierig dürfte dies wohl nicht sein: Eine Online-Petition zum Thema hat bisher über 21’000 Unterzeichner gefunden.

Apple wartet ab

Obwohl Apple die Probleme mit dem 2011er MacBook Pro bekannt sind, verzichtet das Unternehmen im Moment weiterhin darauf, ein Austauschprogramm zu starten. Weshalb Apple auf diesen Schritt verzichtet, ist unklar: Möglicherweise möchte das Unternehmen keine Indizien für ein eigenes Fehlverhalten schaffen.

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