Road to OS X Mountain Lion: Safari 6

Mit «OS X Mountain Lion» zeigte Apple im Februar dieses Jahres bereits die neunte Version von Mac OS X. Auch mit 10.8 Mountain Lion halten wieder diverse neue Funktionen auf dem Mac Einzug — wie bereits mit OS X Lion steht der Fokus bei End-User-Funktionen dabei vor allem beim näheren Zusammenarbeiten der beiden Betriebssysteme iOS und OS X. Apple hat OS X Mountain Lion für Juli 2012 angekündigt. Kosten wird das Update 20 Schweizer Franken. In einer mehrteiligen «Road to …»-Kurzartikelserie stellen wir die Neuheiten in OS X 10.8 etwas näher vor.

Version 6 bringt eine Fülle an neuen Funktionen in Apples Browser «Safari» — durch die neuen Features soll Safari «intelligenter und schneller» werden, so Apple.

Neue Adressbar mit Suche + Reader

Zu den offensichtlichsten Neuerungen in Safari 6 gehört die neue Adressbar. Über sie kann neu nicht nur mehr eine URL eingegeben werden, sondern auch eine Suchmaschine wie Google und die Lesezeichen sowie der Verlauf durchsucht werden — alles in einem Feld, so wie man sich das zum Beispiel bei Googles Browser Chrome (der wie Safari ebenfalls auf Apples WebKit basiert) schon seit längerem gewohnt ist. Einen festen Platz am rechten Ende der Adressbar erhielt auch der Reader-Button.
Bei der URL der aktuell betrachteten Webseite wird neu auch ähnlich Google Chrome die Domain speziell hervorgehoben, während der Rest der URL in hellem Grau erscheint — auch das Protokoll (meist «http://») wird nicht mehr angezeigt, es sei denn es handelt sich um das sichere «https», dann erscheint ein entsprechendes Icon vor der URL.

Kein RSS-Reader mehr

RSS- und Atom-Feeds werden — wie es auch andere Browser bereits vormachten — nicht mehr automatisch vom Browser erkannt und können auch nicht mehr direkt in Safari angezeigt werden. Stattdessen weist Safari auf den «Mac App Store» hin, welcher nach RSS-Apps durchsucht werden kann. Der Link in den App Store zeigt dann auch gleich eine Liste an RSS-Apps an.

Back to the roots: Tabs über volle Breite

Wie bereits für kurze Zeit in Safari 4 setzt Apple bei Safari 6 wieder auf Tabs, welche sich über die ganze Fensterbreite ausdehnen, ein Tab hat also nicht mehr eine fixe Breite sondern nimmt maximal 50% bei zwei offenen Tabs, 33% bei drei offnen Tabs und so weiter ein.

«Alle Tabs einblenden»

Wie vom iPad her bekannt können nun auch in Safari 6 auf dem Mac (und PC) alle offnen Tabs in einer Übersicht angezeigt werden. Dabei wird der Tab mit der Webseite verkleinert und man kann übersichtlich durch alle Tabs blättern.

iCloud Tabs

Wie bereits im Artikel über iCloud erwähnt, bringt Safari 6 in Verbindung mit iCloud eine nützliche Funktion für Besitzer mehrere iCloud-fähiger Geräte: die iCloud Tabs. Durch ein neuen Button in der Symbolleiste von Safari werden automatisch alle geöffneten Tabs auf anderen Geräten angezeigt. Man kann sich damit also z.B. auf dem Mac alle derzeit auf dem iPhone in Safari geöffneten Tabs anzeigen lassen. Damit kann man dort weiter-surfen, wo man auf dem anderen Gerät aufgehört hat.

Offline Leseliste

Safari 6 speichert beim Sichern einer Webseite in die Leseliste die ganze Webseite ab, sodass man alle in der Leseliste gespeicherten Artikel und Webseiten auch dann lesen kann, wenn der Computer gerade über keine Internetverbindung verfügt. Bisher speicherte Safari nur die entsprechenden Links ab.

Web Notifications

Mit der «Notifications API» bietet «HTML5» eine Schnittstelle für Browser, wodurch Push-Meldungen (vergleichbar mit jenen unter iOS) von Webseiten an ein Browser bzw. ein Betriebssystem geschickt werden können. Safari 6 unterstützt diese «Web Notifications» und gliedert diese natürlich in die neue Mitteilungszentrale ein.
Webseiten können also künftig auch an Safari Push-Meldungen schicken. Google Mail macht dies zum Beispiel schon länger sobald eine neue E-Mail eintrifft — dank OS X Mountain Lion dürfte es bald eine Plethora an anderen Webseiten und Webdiensten geben, die «Web Notifications» einsetzen. So könnten wir auf macprime.ch zum Beispiel künftig nicht nur mehr Push-Meldungen an unsere iPhone App, sondern auch direkt an Safari- bzw. OS X Mountain Lion Benutzer senden. Natürlich kann der Benutzer jederzeit in den Safari-Einstellungen definieren, von welchen Webseiten er Mitteilungen erhalten möchte und von welchen nicht.

HTML5, CSS3, JavaScript und überarbeitete «Webinformationen»

Mit jeder neuen Safari-Version baut Apple die Unterstützung für neue Elemente und Funktionen in den Bereichen HTML5, CSS3 und JavaScript aus — auch mit Safari 6 macht Apple keine Ausnahme. Zu den grössten Neuerungen in diesem Bereich zählen die Unterstützung für die Web Audio API (Beispiele), CSS Filter (Beispiele), «HTML5 timed text tracks» und «HTML5 media synchronization». Safari 6 bringt des Weiteren auch Support für die neuste JavaScript-Version «ECMA 262 version 5.1». Neben vielen weiteren Neuerungen in WebKit für Safari 6 hat Apple auch die «Webinformationen» aka «Webinspector» oder «Entwicklertools» überarbeitet. Nicht nur visuell kommt der Inspector in einem neuen Gewand daher, ihm wurden auch zahlreiche neue Funktionen spendiert.

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Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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