Südkorea: Apple und Google müssen App-Store-Nutzungsbedingungen anpassen

Apple und Google sind von den südkoreanischen Behörden dazu verpflichtet worden, ihre App-Store-Nutzungsbedingungen zu ändern. Die Wettbewerbshüter kritisieren unter anderem die ungenauen und in ihren Augen zu strengen Regeln bei einer allfälligen Rückgabe von Apps.

Stefan Rechsteiner

Die südkoreanische Fair Trade Commission bemängelt die Nutzungsbedingungen von Apple und Google. Die Wettbewerbshüter sehen neben anderen Kritikpunkten vor allem zu unklare und zu strenge Regeln bezüglich einer Rückgabe von Apps.
Mehrere Verbrauchenschützer hatten bei der südkoreanischen Behörde Beschwerde gegen Apple eingereicht. Zuerst zwang die FTC nur App-Stores von koranischen Firmen zu einer Anpassung ihrer Bedingungen, nun entschied die Behörde, auch Apple und Google in Zugzwang zu nehmen. Die beiden US-Unternehmen müssen nun ihre App-Store-Nutzungsbedingungen für Südkorea anpassen.

Will ein Nutzer eine App «zurückgeben», werden solche Anfragen bei Apple einzeln von Mitarbeitern geprüft. Kunden erhalten dann in der Regel eine Gutschrift in der Höhe der «zurückgegebenen» App. Apple gewährt den Nutzern aber kein Recht auf Rückgabe und das Unternehmen behält es sich auch vor, etwaige Anträge abzulehnen.
Nun wird der iPhone-Hersteller laut der südkoreanischen Wettbewerbsbehörde ein automatisches Rückgabe-System einzuführen. Dieses System soll laut einem Bericht auch weltweit eingeführt werden.

Nach dem Sieg der Verbraucherschützer wollen diese nun weiter gegen Apple kämpfen. Wie der Korea Herald weiter berichtet, wollen die Verbraucherschützer bezüglich den Reparatur-Bestimmungen eine Beschwerde einreichen, sodass Apple auch Änderungen bei der iPhone-Reparatur vornimmt. Kunden sollen künftig nach einer Reparatur wieder ihr bisheriges Gerät zurück bekommen, statt von Apple ein Ersatzgerät zu erhalten.

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