Tim Cooks Outing: Vertrauen haben, den eigenen Weg zu gehen

Apples CEO Tim Cook hat in einem Magazin-Beitrag seine Homosexualität öffentlich gemacht. Der Apple-CEO hofft, mit seinem Outing auch andere zu inspirieren, offen zu ihrer Homosexualität zu stehen. Tim Cook engagiert sich bereits seit einiger Zeit für die Gleichstellung von Homosexuellen. Auch Apple als Konzern setzt sich für die Gleichstellung ein.

Patrick Bieri

Apples CEO Tim Cook hat sich in einem Artikel im Magazin Businessweek zu seiner Homosexualität bekannt.

Es war kein einfacher Schritt

Für Cook war es kein einfacher Schritt, sich öffentlich zu seiner Homosexualität zu bekennen, wie Tim Cook im offenen Brief schreibt. Er sei allerdings zur Erkenntnis gelangt, dass das Streben nach der persönlichen Privatsphäre ihn davon abgehalten hat, «etwas Wichtigeres» zu tun.
Für Cook ist die Privatsphäre sehr wichtig: Deshalb wird man auch in Zukunft nur wenig über sein Privatleben erfahren.

In seinem Bekanntenkreis sei er hingegen offen mit seiner Homosexualität umgegangen: Bereits seit Jahren wussten Personen in Tim Cooks Umfeld Bescheid über seine sexuelle Orientierung. Einige Arbeitskollegen bei Apple waren ebenfalls über seine Homosexualität informiert, wie Tim Cook weiter schreibt.

Vertrauen, den eigenen Weg zu gehen

Die Tatsache, dass er Schwul sei, habe ihm ein tieferes Verständnis dafür verschafft, was es bedeutet, einer Minderheit anzugehören. Manchmal sei diese Tatsache unangenehm gewesen: Trotzdem hat es ihm das Vertrauen gegeben, seinen eigenen Weg gehen zu können.

Tim Cook bezeichnet seine Homosexualität als eines der grössten Geschenke, welches ihm Gott gegeben hat.

Tim Cook will nicht nur über seine Homosexualität definiert werden

Nach seinem Outing will sich Tim Cook weiter voll für Apple engagieren: In jeder freien Minute arbeite er dafür, der beste CEO für Apple zu sein. Dies hätten die Kunden, die Entwickler, die Aktionäre, die Zulieferer und alle anderen Apple-Partner verdient.

Dem mächtigen CEO ist es wichtig, nicht über seine Homosexualität definiert zu werden: Er sei ein Ingenieur, ein Onkel, ein Naturfreund, ein Südstaatler und er habe noch viele andere Eigenschaften.

Tim Cook engagiert sich bereits seit längerem für Gleichstellung

Vor einem Jahr hat sich Tim Cook in einem Kommentar im Wall Street Journal gegen die Diskriminierung am Arbeitsplatz ausgesprochen. Im Beitrag mit dem Titel «Gleichberechtigung im Job ist gut für das Geschäft» fordert der Apple-Chef den US-Senat auf, dem «Employment Nondiscrimination Act» zuzustimmen. Die Antidiskriminierungs-Gesetzesvorlage sieht mehr Schutz für sexuell gleichgeschlechtlich orientierte amerikanische Arbeitnehmer vor.

Apple habe sich beispielsweise dazu verpflichtet, für alle eine sichere und einladende Arbeitsatmosphäre zu erschaffen — «unabhängig von Rasse, Geschlecht, Nationalität oder sexuelle Orientierung». Ähnliche Standards sollen gemäss Tim Cook auf dem gesamten US-Arbeitsmarkt gelten.

Apples Engagement für Gleichstellung

Apple engagiert sich bereits seit langer Zeit für die Einhaltung der Menschenrechte und die Gleichbehandlung. An der diesjährigen Pride-Parade in San Francsico, an welcher jedes Jahr Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender feiern und gefeiert werden, nahm auch Apple teil. Mit dabei waren unter anderem Tim Cook und Apples Umwelt-Chefin Lisa Jackson.

Gönner-Abo

Ab CHF 5.– im Monat

👉🏼 Wir benötigen deine Unterstützung! Unterstütze macprime mit einem freiwilligen Gönner-Abo und mache die Zukunft unseres unabhängigen Apple-Mediums aus der Schweiz mit möglich.

macprime unterstützen