Weshalb eine App zum Verkaufsstart nicht vergünstigt angeboten werden sollte

Bislang hat vor allem Apple mit den Verkäufen im iOS App Store geworben: Bei jeder Gelegenheit stellte das Unternehmen dar, wie viel Geld durch Apple global bereits an die Entwickler ausgeschüttet worden sind. Einige Entwickler haben nun begonnen, detaillierte Verkaufszahlen ihrer Programme zu veröffentlichen. Die Zahlen zeigen: Die Verkäufe sind zu Beginn am höchsten. Danach kann das Programm sehr schnell in der Bedeutungslosigkeit versinken.

Patrick Bieri

Im letzten Jahr hat der Entwickler des RSS-Readers Unread damit begonnen, seine Verkaufszahlen aus dem iOS App Store zu veröffentlichen. Diese Verkaufszahlen lässt er allerdings nicht unkommentiert: Der Entwickler berichtet auch über seine Lehren bei der App-Entwicklung.

Die ersten Verkäufe sind die ergiebigsten

Die Verkaufszahlen der App Unread zeigen, dass die Verkäufe einer App sehr stark schwanken können. Während der Entwickler mit dem Programm innerhalb von 24 Stunden über 10’000 US-Dollar eingenommen hat, sanken danach die Umsätze rapide. Weitere 6 Monate summierten sich die Umsätze auf das Dreifache.

Einnahmen mit der App Unread Quelle: 9to5Mac

Die wichtigste Lehre, welche der Entwickler aus diesem Umstand zieht: Die App sollte zu Beginn nie zu einem reduzierten Preis angeboten werden. Die Verkäufe seien zu diesem Zeitpunkt am höchsten.

iOS App Store ist wichtigster Absatzmarkt

Auch die Entwickler des Spiels Monument Valley haben ihre Verkaufszahlen veröffentlicht. Mit den Zahlen wird vor allem eines klar: Die Verkäufe aus dem iOS App Store sind weit ergiebiger als die Verkäufe aus dem Google Play Store.

Überblick über die Verkaufszahlen der App Monument Valley Quelle: MacRumors

So hat das Unternehmen seit dem Verkaufsstart der App fast 2.5 Millionen Lizenzen verkauft. Über 1.7 Millionen Lizenzen wurden alleine über den iOS App Store verkauft. Lediglich etwas weniger als 300’000 Lizenzen wurden über den Google Play Store abgesetzt.

Die Kunden sind sehr preissensibel

Apple bewirbt seit Jahren Apps im iOS App Store. Dies geschieht unter anderem über die «App der Woche» und über die Vergabe des «Apple Design Awards». Diese Promotionen zeigen gemäss den Entwicklern aber lediglich eine kleine Wirkung. Einen viel grösseren Einfluss habe eine Preissenkung.

Verkaufsstatistik der App Monument Valley Quelle: 9to5Mac

Die Verkäufe der App Monument Valley vervielfachten sich beispielsweise innerhalb weniger Stunden, als der Preis im Sommer 2014 halbiert wurde. Die Vergabe des «Apple Design Awards» sorgte hingegen für eine tiefere Steigerung der Verkäufe.

Wichtiger als die Vergabe des «Apple Design Awards» ist es gemäss den Entwicklern, einflussreiche Kanäle über ihr Produkt berichten zu lassen.

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1 Kommentar

Kommentar von sierra

Es empfiehlt sich die App immer zu einem tiefen Preis anzubieten 0.99 und nur dann wenn sie einen klaren Mehrwert hat. Applikationen wie der Kalender Pocket Informant oder Penultimate haben mit dieser günstigen Strategie gute Ergebnisse erzielt. Man sollte verzichten es wie Omnigroup mit Preisen deutlich über 15 CHF zu versuchen. Wichtig ist die Update Strategie und In-App Käufe. 2 Updates je Jahr bringen mehr “news”. Bei In-App kann man dann auch um spezifische Kalender ergänzen z.B.

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