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China verbietet Staatsangestellten das iPhone

Es bleibt kompliziert zwischen China und Apple. Nachdem der iPhone-Hersteller in Peking erst kürzlich sein 30-jähriges Landesjubiläum feierte, reagierte die chinesische Regierung nicht gerade mit Gastfreundschaft. Gemäss Bloomberg sollen mehrere Regierungsstellen und staatsnahe Unternehmen ihren Angestellten untersagt haben, für dienstliche Zwecke ein iPhone zu nützen oder ein solches überhaupt zur Arbeit mitzunehmen. Recherchen des Tagesanzeigers zufolge sind potenziell 56 Millionen Mitarbeitende von dieser Regelung betroffen. Die Investmentbank Morgan Stanley hat berechnet, dass bis zu 4 Prozent des gesamten Konzernumsatzes bedroht sein könnten.

Der Aktienmarkt reagierte sensibel auf die Neuigkeit. Seit Mittwoch haben die Wertpapiere von Apple zeitweise über 7 Prozent an Wert verloren.

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Die Apple-Aktie purzelte durch die Neuigkeit aus China in die Tiefe. (Screenshot «Apple Aktien»)

Die Vorgehensweise Chinas ist Teil gegenseitiger Misstrauensbekundungen in technologischen Bereichen zwischen dem Reich der Mitte und den USA. So haben die Amerikaner kürzlich Geräte der chinesischen Hersteller Huawei und ZTE als «nicht vertrauenswürdig» eingestuft und deren Neuzulassung untersagt. Wirtschaftssanktionen sollten zudem verhindern, dass China eigenständig fortgeschrittene Computerchips entwickelt. Ein Plan, der offenbar fehlgeschlagen ist, wie die Veröffentlichung des neuen 5G-tauglichen Smartphones «Mate 60 Pro» von Huawei aufgedeckt hat.

Auch softwareseitig wird gestritten: Die Nutzung der ebenfalls aus China stammenden Social-Media-Plattform TikTok ist US-Staatsangestellten untersagt (wie übrigens in der EU auch) – im Bundesstaat Montana wurde die besonders bei Jugendlichen beliebte App gleich ganz verboten. Auch die Möglichkeit eines landesweiten Banns ist weiterhin nicht vom Tisch. TikTok versucht derweil, die Datenschutzbedenken mit der Eröffnung lokaler Rechenzentren zu zerstreuen.

Von Manuel Reinhard
Veröffentlicht am

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