Wer braucht denn ein iPad!?

Magisch und revolutionär – aber für wen?

Lange liess Apple uns warten, bis auch die Firma aus Cupertino ins Tablet-Geschäft einstieg. Als vor einigen Jahren Microsoft mit seinen Partnern den Tablet-Markt neu aufgleisen wollte - und bekanntlich gescheitert ist - ging ein Raunen durch die Apple-Community, wann denn endlich auch Apple einen Tablet-Mac auf den Markt bringen würde.

Stefan Rechsteiner

Apple hat gut daran getan zu warten. Apple ist bekannt dafür, nicht unüberlegt und überhastet zu handeln und wartet lieber ein, zwei Jahre länger, bis die Zeit für ein Produkt wirklich reif ist. Das hat Apple schon beim iPhone demonstriert und zeigt es nun erneut mit dem iPad, dem langersehnten Tablet-Computer aus dem Hause Apple.
Wäre das Tablet vor oder gleichzeitig mit dem iPhone lanciert worden, wäre es bestimmt nicht halb so überzeugend gewesen wie das, was wir gestern von Steve Jobs präsentiert bekommen haben. Erst dank den wertvollen Erfahrungen, welche Apple mit dem iPhone in den letzten Jahren gesammelt hat, und dem geballten Wissen einer Firma, die bereits seit zwei Jahrzehnten portable Computer herstellt - Stichwort Newton - besass Apple die Voraussetzungen, um den Markt zwischen Notebook und Smartphone anzugehen, an dem bisher fast alle Unternehmen gescheitert waren.

Doch so ausgeklügelt und stellenweise genial das iPad auch wirken mag: Wer braucht dieses Gerät überhaupt!?

Millionen Menschen rund um den Globus besitzen bereits ein iPhone, das eigentlich sämtliche Features des iPads ebenfalls beherrscht - dank der Telefonfunktion gar noch ein paar Sachen mehr. Millionen von Menschen besitzen bereits ein MacBook. Und auch das MacBook beherrscht eigentlich alles, was das iPad kann.
Doch halt, so ganz stimmt das natürlich nicht. Mit dem grossen Display und der laut ersten Tests immens hohen Prozessorleistung des iPads kann das iPhone nicht mithalten. Gegenüber dem MacBook hat das iPad den Vorteil, dass darauf die mittlerweile 140’000 Apps aus dem App Store laufen und viele Funktionen dank Multitouch sehr viel intuitiver und natürlicher von der Hand gehen.
Handkehrum stehen den Vorteilen des iPads gegenüber dem iPhone und dem MacBook auch viele Einschränkungen gegenüber: mit dem iPad kann nicht telefoniert werden (dazu ist es wohl ohnehin zu gross), die Apps gibts nur aus dem App Store und das Gerät ist zu klobig für die Hosentasche.
Für das iPad gibts also eine ganz genaue, auf den ersten Blick eher kleine Zielgruppe: Nämlich all jene, denen ein Lückenfüller zwischen iPhone und MacBook/Desktop-Mac fehlt. Dazu kommen noch diejenigen, welche eigentlich spätestens nächstes Jahr von Google mit Chrome OS zumindest ein passendes Betriebssystem geliefert bekommen würden: Jene, die einen reinen Surf-Computer brauchen für Internet, Mail und Facebook. Für solche Anwender ist ein 1000-Dollar-Notebook purer Overkill, ein halb so teures iPad erledigt dieselben Aufgaben effizienter und bietet erst noch mehr Spass. Nicht zuletzt zählen auch Gamer und dank dem iBookstore auch die Generation der digitalen Leseratten zur erweiterten Zielgruppe des iPads.

Was ist deine Meinung zum iPad? Wirst du dir ein Apple Tablet kaufen? Weshalb ja, weshalb nein?

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53 Kommentare

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Kommentar von MacItBetter

Ich hab dieses Mal nicht alle Kommentare gelesen. Sorry^^ Als ich gestern von dem Gerät erfuhr - und ich weiß bis jetzt noch nicht sooo genau, wie die techn. Merkmale etc sind (habe nur diesen Artikel gelesen oben) - habe ich mir nur gesagt, dass Apple damit keinen Erfolg haben wird. Ich habe fest mit so einer Art Modbook direkt von Apple gerechnet, nicht mit einem Gerät, dass optisch und anscheinend auch inhaltlich (wegen der Apps) dem iPhone/ iPodTouch ähnelt. Und das ist genau der springende Punkt. Wie es schon Stefan im Artikel schrieb hat ein Großteil der Leute bereits jene “Handhelds” von Apple, da ich ein iPodTouch habe, weiß ich auch, dass die Geräte gerade für unterwegs eine feine Sache sind. Das iPad ist in meinen Augen das gleiche: Nur technisch etwas besser, sowie größer und deshalb nicht mehr ganz so mobil. Ich glaube nicht, dass Apple damit gute Verkaufschancen hat, Steve Jobs sollte sich weiterhin auf die Computer und iPod/iPhone konzentrieren und nicht so einen Mittelweg herausbringen.

Das mit dem Apps nervt mich auch (und das Gerät scheint ja nur damit zu gehen). Damit verdient Apple nochmal ordentlich Kohle und ich habe immernoch bei den meißten Apps das Gefühl, dass ich da nichts halbes und nichts ganzes bekomme - egal, ob ich dafür Geld zahle oder nicht.

Nehmt es mir nicht übel, ich bin sicherlich dieses Mal sehr vorurteilig, weil ich noch garnicht so recht weiß, was das Gerät leistet, aber seht es als erste Einschätzung.

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Kommentar von Little Big Joe

Das iPad stellt unbestritten eine neue Produktkategorie dar. Es ist flexibler einsetzbar als ein Notebook und hat - meiner Meinung nach - das OS der Zukunft. Die Unterschiede zum iPhone sind ebenfalls augenfällig.

Ob nun ein neues Produkt unverzichtbar wird oder nicht, hängt davon ab, was die Leute daraus machen. Das iPhone z.B. war bei seiner Vorstellung ein wirklich tolles Telefon mit iPod. Und einem lustigen Adressbuch, das die Adressen auf einer Karte anzeigen konnte. Aber mit der Öffnung für private Entwickler wurde es zum absoluten Allrounder, der für x-Tätigkeiten einfach unverzichtbar ist. Sei es zum joggen, zum Fliegen oder als genialer Schlafphasenwecker. Ich bin sicher, das hat Apple weder gewusst noch geplant. Apple hat (nur, aber immerhin) die Plattform für dieses revolutionäre Produkt geschaffen.

Genau so ist es beim iPad. Im Moment ist es ein Uber-iPod Touch. Deshalb verstehen die Meisten nicht, was es soll. Doch was wird es in zwei oder drei Jahren sein?

Wir werden sehen. Apple hat alles getan, um dem iPad zum Erfolg zu verhelfen. Ok, die Speicherkapazität ist ziemlich dürftig. Eine Webcam fehlt. Flash, ohne das gewisse Leute anscheinend nicht schlafen können, fehlt auch. Und ein Blueray-Laufwerk fehlt auch (hat das schon mal jemand erwähnt?). Ich bin aber überzeugt, dass es alles hat, was es für seinen Erfolg braucht. Ob es zum unverzichtbaren Gerät wird, liegt jedoch an seinen Anwendungsmöglichkeiten.

Ich bin zuversichtlich.

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Kommentar von JeanNicolas

Tja, offenbar gehen alle vom Bestehenden aus und nehmen an, sie brauchen so ein Ding nicht… Wie beim iPhone! Betreibt man Marktforschung kommt nie ein neues innovatives Produkt raus.

Also ich kaufe gleich 2 und zwar asap und zwar deswegen:
ein Macbook für zum “Newslesen” auf dem Sofa ist megaunpraktisch, ein Macbook für jemand ohne Computerwissen auch (das ANDERE Betriebssystem schlicht untauglich),also meine ELtern kriegen eins und ich habe Ruhe mit dem Support
ein iPhone zum Lesen von Zeitung/Zeitschriften ist zwar ok für unterwegs aber zu Hause definitv zu klein und kein Vergnügen
ein iPad als Fernseher,DVD,Videorecorder ist echt stark (Musik kann ich gut mit dem iPhone hören, habe aber nichts dagegen wenn es auch auf dem iPad da ist aber bitte mit “Privatfreigabe”)
Und Bücher lesen, sehen wir ja dann: also meine Fachbücher auf einem Gerät mit 600 g sind mir doch schon lieber als x kg mitschleppen. Und wenn ich programmiere auf einem Macbook ist es doch praktisch das Handbuch sprich iPad DANEBEN zu haben und nicht immer cmd-tab zur drücken.
Also lassen wir es auf uns zukommen. Bin sicher das Ding wird der Renner, sicher wie immer erst in der Version 2.0 mit dem bekannten Netzwerkeffekt.

NB: Multitasking ok aber braucht man das wirklich so dringend Videokamera, iPad als Fotoapparat ? Oder bin ich hinter dem Mond und alle sind schon am Video-ichat? Ehrlich beides wäre gut aber es reicht in Version 2.0 .

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