Apple bot Hand für ein Lizenzabkommen mit Samsung

Momentan läuft in den USA erneut ein Prozess zwischen Apple und Samsung. Doch die beiden Kontrahenten standen sich nicht immer so feindlich gegenüber, wie aus einer Gerichtseingabe von dieser Woche hervorgeht: Drei Monate vor dem spektakulären Patentprozess zwischen Apple und Samsung bot Apples Boris Teksler Hand für ein Patentabkommen. Der Apple Manager schlug seinem koreanischen Amtskollegen Seongwoo Kim vor, dass die beiden Konzerne ihre 3G-Patente gegenseitig zu FRAND-Konditionen lizenzieren könnten. Der Manager begründete seinen Vorstoss damit, dass beide Konzerne Patente besitzen, welchen für den 3G-Standard von enormer Wichtigkeit sind.

Teksler schrieb im Brief ausdrücklich, dass man einen angemessenen Preis für die Lizenzierung der Patente zahlen würde. Nicht bereit sei man hingegen, die von Samsung geforderten 2.4% des durchschnittlichen Verkaufspreises zu bezahlen. Samsung hätte bis zum 7. Mai das Angebot annehmen müssen. Ob es in der Zwischenzeit zu diesem Fall noch Gespräche zwischen den beiden Firmen gab, ist nicht bekannt.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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1 Kommentar

Kommentar von schn0rkel

Wobei es hier nicht um die Patente ging, die letzten Monat vor Gericht verhandelt wurden. Man sollte hier auch Apple nicht zuviel Goodwill zuschreiben: die Wissen schon, warum sie bei den 3G Patenten eine aussergerichtliche Einigung erzielen möchten - hier ist Apple massiv im Hintertreffen. Vor allem für LTE hat Samsung massive Patentportfolios, da sie federführend in der Entwicklung der Technologie waren. Ohne einen Lizenzdeal steht Apple ziemlich blöd da, da Samsung durchaus in der Lage sein wird, das iPhone 5 zu blockieren, bis ein Deal abgeschlossen werden kann.

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