Apple macht erneut Schulden — für die Umwelt

Abermals wird Apple in grossem Stil Schulden machen. Das reichste Unternehmen der Welt will mit einem neuen «Green Bond» im Umfang von einer Milliarde US-Dollar verschiedene grüne Initiativen finanzieren.

Stefan Rechsteiner

Konkret soll die Anleihe dafür genutzt werden, dass bald alle eigenen Apple-Standorte mit erneuerbaren Energieformen wie Biogas-, Solar-, Wind- und Wasser-Energie versorgt werden können. Bereits heute stammt 96 Prozent der in Apples weltweiten Einrichtungen genutzter Elektrizität aus erneuerbaren Energien wie Wind, Sonne und Wasser. In 24 Ländern agiert Apple bereits zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien — dazu gehören auch sämtliche Rechenzentren des Unternehmens.

Weiter sollen mit dem Geld aus dem Green Bond die eigenen Recycling-Vorhaben weiter vorangetrieben werden. Das Unternehmen hat es sich im Frühling zum Ziel gesetzt, dereinst eine «geschlossene Lieferkette» betreiben zu können — das heisst, dass das Unternehmen keinen Abbau mehr betreiben, sondern nur noch rezyklierte Materialien für neue Produkte nutzen will.

Bereits im vergangenen Jahr legte Apple einen «Green Bond» auf — damals noch in der Höhe von 1.5 Milliarden US-Dollar.

Schulden lohnen sich für Apple

Obschon das Unternehmen auf Barreserven von über einer Viertel Billion US-Dollar sitzt, nimmt Apple in regelmässigen Abständen immense Schulden auf. Mit ein Grund dafür ist, dass der Grossteil der prall gefüllten Kriegskasse im Ausland gelagert ist. Bei einer Repatriierung dieses Auslandkapitals in die USA würde aktuell ein Steuersatz von 35 Prozent fällig. Diese immensen Steuern hindern Apple aktuell an der Rückführung des Kapitals.

Die günstigen Zinsen auf die Schulden sind für Apple deshalb attraktiver als eine Repatriierung der im Ausland gebunkerten Bar-Reserven. Deshalb wächst der Schulden-Berg von Apple weiterhin rasant in die Höhe.

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