Apple-Quartalszahlen am 1. August: Analysten zuversichtlich – iPad wieder mit Wachstum?
Am morgigen Schweizer Nationalfeiertag wird Apple nach Börsenschluss an der Wall Street in New York den Geschäftsbericht für die Monate April bis Juni präsentieren. Für Apple stellen diese drei Monate jeweils das dritte Fiskalquartal dar, dies da das Fiskaljahr beim Mac-Hersteller immer im September beginnt. Während in der Schweiz mit Feuerwerk das Land gefeiert wird – wird Apple mit seinem neuesten Geschäftsbericht wohl kein solches zünden können. Überraschungen werden keine erwartet. Die Analysten sind grundsätzlich aber zuversichtlich. Und es steht die Frage im Raum: Schafft das iPad eine Trendwende zurück zum Wachstum?
Apple wird die neuen Zahlen am Abend des 1. August um 22:30 Uhr MESZ veröffentlichen. Ab 23 Uhr wird das Unternehmen anlässlich der traditionellen Quartalszahlenkonferenz detaillierter über den Geschäftsbericht informieren und Journalisten Rede und Antwort stehen.
Wie gewohnt wird macprime sowohl am Abend bei der Bekanntgabe wie auch in den folgenden Tagen ausführlich über die Apple-Geschäftszahlen berichten. In unserem «Apple Zahlen»-Wissensartikel im macprime Lexikon stehen zudem interaktive Grafiken zu den Apple-Zahlen seit dem Jahr 2000 bereit. Die neuesten Zahlen werden kurz nach deren Veröffentlichung ebenfalls in den Grafiken abgebildet.
Die vergangenen Herbst überarbeiteten Grafiken erhielten im Januar eine neue Vergleichs-Möglichkeit: mit einem zusätzlichen Filter können seither in den Quartals-Grafiken auch einzelne Q1-, Q2-, Q3- oder Q4-Zahlen über die Jahre hinweg miteinander verglichen werden.
Die erwarteten Zahlen
Nach dem Wachstumsminus-Jahr 2016 kann Apple bisher im 2017 wieder mit dem positiven Vorzeichen Plus punkten. Der eigenen Einschätzung des Unternehmens zufolge war dies auch im vergangenen Quartal der Fall. Anfang Mai erwartete Apple für das vergangene Quartal einen Umsatz im Bereich von 43.5 bis 45.5 Milliarden US-Dollar.
Vor einem Jahr verbuchte Apple zwischen April und Juni Einnahmen in der Höhe von 42.358 Milliarden US-Dollar. Damals ein Minus von 14.61 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (Q3 2015). Der Gewinn betrug 7.8 Milliarden — ebenfalls ein Minus (27 Prozent) gegenüber Q3 2015.
Erfüllt Apple nun seine eigenen Erwartungen, würde dies im Vergleich zum dritten Fiskalquartal des letzten Jahres einem Plus von 2.7 bis 7.4 Prozent entsprechen.
Analysten gehen für das vergangene Frühjahres-Quartal von einem Umsatz von durchschnittlich 44.89 US-Dollar aus — die Spannweite der bekanntesten Analysten liegt mit zwischen gut 43 und gut 46 Milliarden US-Dollar im Bereich von Apples Erwartungen.
Die wichtigen Zahlen
Interessant an den neuen Zahlen wird zum einen sein, wie sich die iPhone-Verkäufe im Frühling entwickelt haben. Die zahlreichen Gerüchte zum kommenden iPhone 8 sollen derzeit angeblich viele mögliche iPhone-Käufer an einem Kauf eines Apple-Smartphones hindern. Weiter könnte der Abbau von Lagerbestand beim iPhone 7 und früheren Modellen durch Aktionspreise zu einer Senkung des durchschnittlichen iPhone-Verkaufspreises (ASP) führen, wodurch der durch die Smartphones generierte Umsatz sinken könnte. Gleichzeitig könnte aber die grössere Nachfrage nach dem teuereren Plus-Modell beim iPhone 7 und der Schwache US-Dollar dies wieder auffangen. Im vergangenen Quartal lag der iPhone-ASP bei 655 US-Dollar.
Einen noch grösseren Fokus dürften für einmal aber wieder die iPad-Verkäufe haben. Das vergangene Quartal ist das erste, in welchem das neue günstige iPad-Modell durchgehend im Handel verfügbar war. Ausserdem wurden Anfang Juni neue iPad-Pro-Modelle eingeführt.
Vor einem Jahr verkaufte Apple im Q3 noch 9.9 Millionen iPads, was damals gegenüber Q3 2015 ein Minus von 9 Prozent entsprach — beim Umsatz konnte Apple bei den iPads vor einem Jahr aber erstmals seit längerem wieder ein Plus verzeichnen.
Die Mac-Verkäufe sollen aktuellen Studien zufolge im letzten Quartal nur minimal zugelegt haben. Sowohl Gartner wie auch IDC schätzen den Mac-Absatz für die Monate April bis Juni auf knapp 4.3 Millionen Stück. Vor einem Jahr setzte Apple im Q3 4.2 Millionen Mac-Computer ab – dies entsprach damals noch einem minus von 12 Prozent gegenüber Q3 2015.
Ausführliche Analysen und Grafiken zu Apples Umsatz, Gewinn und Verkaufszahlen seit dem Jahr 2000 haben wir in einem Wissensartikel im Lexikon zusammengetragen.
Sorgt Rekord-Juni für noch bessere Q3-Zahlen?
Geht es nach Drexel-Hamilton-Analyst Brian White, dann kann Apple auf den stärksten Monat Juni der Firmengeschichte zurückblicken. White bezieht sich bei seiner Prognose auf Umsatz-Zahlen von Apples Zulieferern. Möglicher Grund für die Rekord-Umsatzzahlen dieser könnten jedoch insbesondere auch Bestellungen des für den Herbst erwarteten iPhone 8 sein. Auch die kürzlich aktualisierten neuen Mac-Modelle könnten mit für das Plus verantwortlich sein. Ersteres hätte noch keinen Einfluss auf die Q3-Zahlen.
AAPL: Analysten raten zum Kauf
Seit Anfang Juli zeigt sich beim Aktienkurs von Apple ein positiver Trend. Die Aktie hat von gut 142 US-Dollar Anfang Monat auf knapp 154 US-Dollar in der vergangenen Woche zulegen können. Der Preis einer Apple-Aktie war damit nur noch gut 2 US-Dollar unter dem bisherigen Allzeithoch von Mitte Mai, damals stand AAPL bei 156.65.
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