«Das Ende der Laptops» – Microsoft lanciert Surface Pro 3 mit 12-Zoll-Display

An einer Veranstaltung stellte Microsoft gestern Abend das «Surface Pro 3» vor. Das mit einem Intel-Core-CPU betriebene Tablet verfügt über ein 12-Zoll Display und soll laut Microsoft — einmal mehr — das Laptop ersetzen.

Stefan Rechsteiner

Gestern Abend stellte Microsoft an einer Veranstaltung in New York die dritte Generation seiner Surface-Tablets vor. Das «Surface Pro 3» zeichnet sich über ein neues Design, einen grossen 12-Zoll-Display und über Prozessoren von Intels aktueller «Haswell»-Generation aus.

Microsoft macht mit dem neuen Surface-Tablet klar, wohin es das Unternehmen im vom iPad und billig-Tablets beherrschten Tablet-Markt zieht. Microsoft peilt mit dem «Surface Pro 3» die High-End-Benutzer im Geschäftssektor an. Das «Surface Pro 3» ist entsprechend ganz auf Business-Anwendungen ausgelegt und versucht nicht direkt das iPad oder andere Tablets zu konkurrenzieren. Viel mehr möchte Microsoft mit dem neuen Tablet das Laptop ersetzen. Letzteres Ziel setzte sich Microsoft aber bereits bei den vorhergehenden Surface-Generationen.

Neues Surface Pro 3 von Microsoft

Das neugestaltete Gerät fällt vor allem aufgrund seines 12-Zoll-Displays auf. Der Bildschirm stellt auf den 12 Zoll deren 2160 mal 1440 Pixel dar. Das Bild-Verhältnis von 3:2 zeigt, dass Microsoft den Fokus auf Produktivitäts-Apps und nicht auf den Medienkonsum setzt, bei dem Bildschrime aufgrund der optimalen Wiedergabe der Film- und Foto-Rohdaten meist 4 zu 3 oder 16 zu 9 sind.
Damit geht Microsoft auch einen anderen Weg als bei den bisherigen Surface-Generationen, bei denen das Unternehmen, wie die meisten anderen Tablet-Hersteller, auch auf die 4:3- oder 16:9-Verhältnisse setzte.

Surface Pro 3 mit Stylus

Das neue Surface Pro 3 ist aufgrund des 12-Zoll-Displays und seinen 20.14 mal 29.2 Zentimetern natürlich grösser als das 10-Zoll-Vorgängermodell, ist mit 9.1 Millimeter aber flacher als sein Vorgänger. Microsoft hob hervor, dass das neue Tablet damit auch 30 Prozent dünner ist als ein 11-Zoll MacBook Air. Überhaupt wurde das ultrakompakte Notebook von Apple während dem Microsoft-Event mehrmals als Vergleich hinzugezogen.
Dank dem neuen Magnesiumgehäuse ist das Gerät mit 798 Gramm auch leichter als das Surface Pro 2. Die zweite Surface-Generation war 1.35 Zentimeter dick und wog über 900 Gramm. Das neue Magnesiumgehäuse verfügt auch über einen überarbeiteten «Kickstand». Der in das Gehäuse integrierte Halter, mit welchem sich das Tablet aufstellen lässt, kann neu stufenlos in einem Winkel von bis zu 150 Grad verstellt werden.

Der «Windows-Button», Microsofts Pendant zum «Home-Button» der iPads, befindet sich neu an der schmaleren Seite neben dem Bildschirm.

Werbevideo zum neuen Surface Pro 3 von Microsoft

Damit das Tablet im Verständnis von Microsoft auch tatsächlich als Laptop-Ersatz wahrgenommen werden kann, setzt der Software-Riese beim Surface Pro 3 auf die aktuellen «Haswell»-Prozessoren von Intel. Das Tablet wird in fünf Modellen angeboten. Je nach Modell wird ein Core i3, i5 oder i7 verbaut. Alle fünf Modelle bieten WLAN 802.11a/b/g/n (nicht aber ac), Bluetooth 4.0 LE, USB 3.0, Mini-DisplayPort und ein MicroSD-Kartenleser. Ausserdem verfügen alle Modelle über zwei Kameras, welche beide mit 5 Megapixel auflösen. Je nach Modell verbaut Microsoft 4 oder 8 GB Arbeitsspeicher und ein SSD-Flash-Speicher mit 64, 128, 256 oder 512 Gigabyte Speicherplatz. Vorinstalliert ist das neuste Windows-System «Windows 8.1». Der Akku soll beim «Surfen im Internet» bis zu 9 Stunden halten. Zu Preisen zwischen 899 Schweizer Franken und 2199 Franken lassen sich die neuen Surface-Pro-3-Tablets bereits jetzt vorbestellen. Versendet werden sollen die grossen Tablets dann ab Ende August.

Erfolg durch Fokus auf Enterprise?

Mit dem klareren Fokus auf den High-End-Enterprise-Markt setzt Microsoft auch auf seine bisherigen Stärken mit Windows und Office. Entsprechend sehen einige Analysten in Microsofts neuem Versuch im Tablet-Markt Fuss zu fassen dieses Mal realistischere Chancen. Ob Microsoft mit den neuen Tablets und dem neuen Fokus endlich ein Durchbruch im umkämpfen Tablet-Markt gelingt, wird sich wohl jedoch frühestens im nächsten Jahr zeigen.

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1 Kommentar

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Kommentar von Michi

Wi-Fi 802.11ac wird unterstützt.

Für den Business Bereich erscheint es natürlich wieder mit einer Dockingstation, die sogar 4K-Displays ansprechen kann. Daneben besitzt die Dockingstation einen Gigabit Ethernet Anschluss, einen Mini DisplayPort für HD Video von bis zu 3840 x 2600 Pixel und fünf USB Anschlüsse — drei USB 3.0 und zwei USB 2.0 Anschlüsse.

Ein sehr interessantes Gerät, besonders mit dem bald erscheinendem neuen Photoshop welches für Touch- und Stifteingabe optimiert ist.

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