Details zu Apples Quartalszahlen

Während des Conference Calls nach Bekanntgabe der Quartalszahlen konnte die interessierte Öffentlichkeit einige interessante Details über Apples Geschäfte erfahren. (Die folgenden Information entstammen teilweise dem fscklog, das die Zahlen unter anderem auch grafisch aufgearbeitet hat. Die nackten Zahlen finden sich in unserem Artikel.)

iPod:
Im Vergleich zum Vorquartal musste Apple einen relativ grossen Einbruch der Verkaufszahlen hinnehmen: Wurden im Weihnachtsquartal noch etwas mehr als 14 Millionen iPods verkauft, konnte Apple zwischen Januar und März «nur» noch 8.5 Million Musikplayer absetzen. Allerdings lassen sich die beiden Quartale auch nur bedingt vergleichen. Zum einen wegen des Weihnachtsgeschäfts und zum anderen aufgrund der Tatsache, dass das Vorquartal eine Woche länger war als üblich (14 statt 13 Wochen). Diese zusätzliche Woche fiel in die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr. Laut Apple sei dies eine der besseren Wochen gewesen, was den Absatz der iPods betraf und die Anzahl verkaufter iPods habe in dieser Woche deutlich über dem Durchschnitt gelegen. Insgesamt hat Apple bis heute über 50 Millionen iPods abgesetzt, knapp die Hälfte davon in den letzten sechs Monaten. Apple machte auch einige interessante Äusserungen zum Marktanteil des iPods in verschiedenen Ländern:  USA 78% (März 200%: 71%), Australien 58%, Japan 54%, Kanada 45%, Grossbritannien 40%, Deutschland 21% (Dezember 2005: 11%) und Frankreich 11%. Apple meinte dazu, man sehe die relativ tiefen Marktanteile in einigen europäischen und asiatischen Ländern als Chance und werde bestrebt sein, in diesen Regionen den Marktanteil weiter zu erhöhen. (Leider liegen uns keine Zahlen zur Schweiz vor.)

iTunes Music Store
Auch vom iTunes Music Store gab es wieder gute Neuigkeiten. Die Nachfrage war im vergangenen Quartal höher als im Vorquartal. Der iTMS konnte profitabel betrieben werden. In den USA hat der iTMS einen Marktanteil von 87% der legalen Musik-Download-Services. Amerikanischen Kunden können nun ihre persönliche Musik- und Videobibliothek aus 2.9 Millionen Songs, 60’000 Podcasts, 9’000 Musik-Videos und über 70 TV-Shows zusammenstellen.

MacBook
Einige Analysten versuchten vergeblich, irgendwelche Details zum MacBook zu erfahren. Apple liess sich nur entlocken, dass man stolz über das iBook G4 sei und dass sich dieses immer noch verkaufen liesse.

Intel-Macs
Auch zum Erfolg der Intel-Macs liess Apple nur ganz wenig durchblicken. Man bestätigte immerhin, dass die Mehrheit der im März ausgelieferten Macs Intel-basierte Systeme waren. Man habe aber bereits im Vorquartal festellen können, dass die Kunden offensichtlich auf die Ankündigung der Intel-Macs warteten. Dieser Trend habe sich auch im abgelaufenen Quartal fortgesetzt. Auf die Frage, wann diese «pause» beendet sein könnte, wollte sich Apple nicht festlegen.

Boot Camp
Unbeantwortet blieben auch Fragen zu den Download-Zahlen und zur Zukunft von Boot Camp. Apple sagte nur, es handle sich um eine Beta-Version und man sei daran Feedback zu sammeln. Weitere Fragen bezüglich «Windows auf dem Mac», insbesondere ob Apple auch an einer Virtualisierungslösung für Mac OS X 10.5 «Leopard» arbeite, wollte Apple ebenfalls nicht kommentieren.


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Von Thomas Zaugg
Veröffentlicht am

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