Facebook gibt Nutzern mehr Kontrolle über eigene Daten

Anlässlich der hauseigenen Entwicklerkonferenz «f8» hat Facebook-CEO Mark Zuckerberg diese Woche zwei bedeutende Neuerungen bezüglich Datenschutz beim weltgrössten Sozialen Netzwerk angekündigt. Zum einen soll man sich künftig anonym bei anderen Diensten und Apps anmelden können und zum anderen erhalten Nutzer viel mehr Kontrolle über die Anzeige der eigenen Daten.

Bereits seit längerem gibt es die Möglichkeit, sich in Apps und Diensten mit dem Facebook-Konto zu registrieren und anzumelden. Durch diese Möglichkeit erspart sich der Nutzer den Registrierungs-Prozess des Dienstes. Stattdessen wickelt die Facebook-Anbindung die Registrierung einfach und schnell mit dem Facebook-Konto ab. Man braucht sich kein Benutzernamen und kein Passwort merken, alles läuft über das Facebook-Konto. Bei diesem Vorgang werden auch persönliche Daten mit dem Dienst ausgetauscht — welche das sind, wird jeweils bei der Registrierung angezeigt. Damit die Dienste möglichst viel über ihre Benutzer erfahren können, verlangen nicht wenige Dienste auch für deren Benutzung unwichtige Daten ab. Diesem Umstand will Facebook nun ein Riegel vorschieben.

Facebook-CEO Mark Zuckerberg kündigte diese Woche während der f8-Konferenz an, dass Dienste und Apps künftig nicht mehr voraussetzen können, dass man ihnen zum Beispiel die ganze Freundesliste offenbart. Viel mehr wird man künftig ganz genau bestimmen können, welche Daten man der entsprechenden App preisgibt. Nutzer können dazu die Freigabe einzelner Daten wie Freundesliste, E-Mail-Adresse, Geburtsdatum, Likes und weiteres selbst festlegen. «Ich setze die Bestimmungen für die Registrierung selbst», so Zuckerberg.

Video über Facebooks neues Login

Des Weiteren wird es künftig eine Option für ein «Anonymes Anmelden» geben. Durch diese Funktion bietet Facebook seinen Nutzern künftig die Möglichkeit, sich bei einem Dienst anzumelden, ohne die eigene Identität zu verraten. «Die Idee ist die, dass wenn man nicht will, dass ein Dienst weiss wer man ist, dann muss man diese Information künftig auch nicht mehr preisgeben.»

Video über Facebooks neues «Anonymes Anmelden»

Aktuell wird die anonyme Anmeldung noch mit ausgewählten Entwicklern von Apps und Diensten getestet. Zuckerberg zeigte die Funktion anhand der App Flipboard. Facebook plant die Option in den kommenden Monaten auch für andere Dienste verfügbar zu machen.

Zuckerberg versprach zudem, dass man künftig alle grösseren Fehler in den Programmierschnittstellen innerhalb von 48 Stunden beheben will. Ausserdem sollen APIs forthin eine zweijährige Stabilitätsgarantie haben. Demnach sollen Facebook-APIs in Zukunft, auch wenn diese geändert werden, noch zwei Jahre lang unterstützt werden.

Von Stefan Rechsteiner
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