Googles «Play»-Store hat mehr Downloads, aber iOS macht 3 von 4 App-Dollars

Eine neue Studie von Canalys legt das Augenmerk auf die Entwicklung der vier führenden App Stores für mobile Geräte. Dabei handelt es sich um den «iOS App Store», «Google Play», die «BlackBerry World» und den «Windows Phone Store». Die Daten, die dabei herauskamen, sind durchaus beachtenswert.

Im Vergleich zum letzten Jahr wuchs das Download-Volumen im ersten Quartal 2013 laut der Studie um 11 Prozent. Insgesamt sollen in den vier untersuchten App Stores 13.4 Milliarden Apps heruntergeladen worden sein. Davon entfielen gemäss den Schätzungen von Canalys 51 Prozent auf «Google Play», während der «iOS App Store» auf dem zweiten Platz folgt. Konkrete Zahlen zu Apples Absatz nannte Canalys allerdings nicht.

Weniger schnell gewachsen sind hingegen die Umsätze, welche durch den App-Verkauf, die In-App-Käufe sowie die Aboverkäufe über Apps erzielt worden sind. Insgesamt sollen die vier App Stores in den ersten drei Monaten dieses Jahres einen Umsatz von 2.2 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet haben, was im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum einem Plus von 9 Prozent entspricht.

Eine vertiefte Analyse von Canalys ergab, dass sich die Umsätze nicht gleichmässig auf die verschiedenen Plattformen verteilten. So soll Apples iOS App Store für 74 Prozent der gesamten App-Store-Umsätze verantwortlich sein, was einem Volumen von über 1.6 Milliarden US-Dollar entspricht. Wenn man davon ausgeht, dass Apple für jeden US-Dollar 30 Cent für sich behält, so erwirtschaftete Apple mit dem iOS App Store laut dieser Studie alleine im ersten Quartal 2013 Einnahmen von fast 500 Millionen US-Dollar.

Die Umsatz-Zahlen zeigen eine Tendenz, welche sich bereits bei den Smartphones ausmachen lässt. Trotz der grösseren Menge an verkauften Android-Geräten generiert Apple mit den iPhones einen deutlich höheren Gewinn. Auch bei den App-Käufen sind Android-Nutzer traditionellerweise weniger oft bereit, für eine App Geld auszugeben, als es iOS-Nutzer tun. Es bleibt abzuwarten, ob es Google schafft, die Android-Nutzer zum vermehrten Kauf von Apps zu animieren. Solange die Entwickler mit der Entwicklung von iOS Apps mehr Geld verdienen können als mit anderen Plattformen, werden sie die Mehrheit der Apps für den iOS App Store programmieren. Allerdings hat Google seinen «Play Store» in den letzten Jahren stetig verbessert und für Entwickler attraktiver gemacht. So ist beispielsweise die Qualität der angebotenen Apps deutlich gestiegen, was die Attraktivität des Gooles Stores positiv beeinflusst haben dürfte. Erst in den letzten Tagen entfernte Google rund 60’000 Apps, welche als SPAM angesehen wurden.

Im Gegensatz zu den beiden Dominatoren, dem «iOS App Store» sowie «Google Play», hinken die «BlackBerry World» und der «Windows Phone Store» bei der Anzahl Downloads sowie bei den Umsätzen stark hinterher. Trotz dem grossen Abstand sollten die beiden App Stores nicht vernachlässigt oder gar ignoriert werden, wie Canalys-Analyst Tim Shepherd betont.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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