Happy Birthday iPod!

imageAls Apple am 23. Oktober 2001 den iPod der Öffentlichkeit vorstellte, war die Überraschung gross. Es gab zwar einige Gerüchte im Vorfeld, doch mit einem Festplatten-MP3-Player hatte kaum jemand gerechnet. MP3-Player gab es zwar schon seit einiger Zeit, doch waren diese bloss eine Randerscheinung in der Unterhaltungselektronik. Unter diesen Voraussetzungen ist es auch verständlich, wieso die Einführung eines MP3-Players, der immerhin 399 Dollar kostete, auf viel Unverständnis im Mac Lager stiess.

In den ersten Monaten schienen die Zweifler sogar Recht zu bekommen, die Absatzzahlen des iPods waren, vorsichtig ausgedrückt, bescheiden. Ein knappes Jahr später führte Apple Windows kompatible iPods ein. Obwohl der potentielle Kundenkreis durch diesen Schritt auf einen Schlag um ein Vielfaches vergrössert wurde, zogen die Verkaufszahlen erst langsam an.

Der ganz grosse Durchbruch des iPod kam erst, als Apple im Januar 2004 den iPod mini vorstellte. Bis zu diesem Zeitpunkt waren erst zwei Millionen iPods verkauft worden. Der iPod mini war der bis dahin günstigste iPod und hatte wohl einen entscheidenden Anteil daran, dass Apple Ende 2004 bereits 10 Millionen iPods abgesetzt hatte.

Im September 2005 verschwand der iPod mini zu Gunsten des noch kleineren iPod nano, welcher im Gegensatz zum iPod mini nicht mehr über eine Festplatte, sondern über Flash-Speicher verfügte. Mittlerweile ist der nano der erfolgreichste MP3-Player der Welt. Der nano war jedoch nicht der erste iPod mit Flash-Speicher: Bereits Anfang 2005 stellt Apple den iPod shuffle vor, der im Gegensatz zu den andern Familienmitgliedern kein Display hat.

Parallel dazu entwickelte Apple auch den «grossen» iPod stetig weiter. Im Herbst 2004 bekam dieser unter dem Namen «iPod photo» erstmals ein Farb-Display und konnte nun nicht nur Musik abpsielen, sondern auch Fotos anzeigen. Ein Jahr später lernten die Bilder auch auf dem iPod laufen. Mittlerweile beträgt die Speicherkapazität bis zu 80 GB oder sechzehnmal mehr als der erste iPod, das Volumen ist gleichzeitig deutlich kleiner geworden. Vor fünf Jahren hätte sich wohl nicht einmal der kühnste Optimist erträumen lassen, dass Apple einmal 39 Millionen iPods in einem einzigen Jahr verkaufen würde. Der digitale Musik-Player hat sich zu einer richtigen «Cashcow» entwickelt, die iPod-Verkäufe spülen viel Geld in Apples Kassen. Wir sind alle gespannt, wie sich die Geschichte weiter entwickelt. In diesem Sinne, Happy Birthday, iPod!

Von Thomas Zaugg
Veröffentlicht am

Gönner-Abo

Ab CHF 5.– im Monat

👉🏼 Wir benötigen deine Unterstützung! Unterstütze macprime mit einem freiwilligen Gönner-Abo und mache die Zukunft unseres unabhängigen Apple-Mediums aus der Schweiz mit möglich.

macprime unterstützen