iTunes illegal in Norwegen

Der zuständige norwegische Ombudsmann ist gemäss einem Bericht der «Financial Times Deutschland» zum Schluss gekommen, dass das Digital Rights Management (DRM), mit welchem Apple im iTunes Store gekaufte Musik schützt, geltendes norwegisches Recht verletzt.

Apple hat nun bis zum 1. Oktober Zeit, das DRM in Einklang mit den norwegischen Gesetzen zu bringen. Sollte das Unternehmen dieser Forderung nicht nachkommen, könnte Apple vor Gericht gesellt und gebüsst werden. Im schlimmsten Fall müsste Apple sogar den Geschäftsbetrieb in Norwegen aufgeben.

Die Norweger verlangen, dass Songs, die im iTunes Store gekauft werden, auch auf MP3-Player anderer Hersteller abgespielt werden können. Laut der norwegischen Verbraucherschutzorganisation «Forbrukerradet», die den Vorstoss gegen Apple eingeleitet hat, würden zur Zeit Verhandlungen mit Verbraucherschutzorganisationen anderer Länder geführt. Schweden, Finnland, Deutschland und Frankreich hätten sich der Kampagne bereits angeschlossen.

Wenn Apple gezwungen wird, das iTunes-DRM «FairPlay» zu öffnen, sollte Microsoft ebenso gezwungen werden, einen Windows Media Player für Mac OS X zu veröffentlichen, der das Abspielen von DRM-geschützten WMA-Dateien unterstützt. Dafür scheint sich jedoch bis jetzt noch keine Verbraucherschutzorganisation zu interessieren.

Von Thomas Zaugg
Veröffentlicht am

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