Kurzinterview mit Apple zu den neuen MacBooks

macprime.ch hatte heute die Gelegenheit, sich kurz mit Erik Stannow, Apples Vice President of Marketing for Europe, betreffend den am Montag neu vorgestellten MacBook-Modellen zu unterhalten. Stannow betonte, dass innerhalb der letzten beiden Wochen die komplette MacBook-Familie überarbeitet wurde. Den Anfang machte Ende Mai das weisse MacBook und am Montag Abend folgten alle anderen Modelle. Die Hauptneuerungen bei den neuen Unibody-MacBook Pros und -Airs sind die neuen Batterien (MBPs) mit neu bis zu 7 Stunden Akkulaufzeit, bis zu 1’000-Recharges bis 80% der Akkuleistung unterboten wird (3x länger als bisher - ca. 5 Jahre) in allen Modellen und die zum Teil massiven Preissenkungen. Am extremsten fiel der Preis beim MacBook Air, welches in der kleinen Ausgabe CHF 500.– und in der best-ausgerüsteten Variante gar CHF 1’000.– günstiger wurde. Wer trotzdem mal die Batterie austauschen muss/will, kann dies bei einem Apple Retail Store oder bei einem Apple Service Provider machen. Die Kosten liegen dabei bei CHF 199.–. Der Grund, warum dies nur bei Apple selbst oder einem Apple-Service-Provider gemacht werden kann, sei die Tatsache, dass Apple so sicher gehen könne, das die Batterien richtig recycelt werden.

Weiter wurden die stark verbesserten Displays bei den 15- und 13-Zoll-Modellen angesprochen. Die Displays bieten über 70% mehr Farben und einen grösseren Betrachtungswinkel. Das neue, in die «Pro»-Reihe aufgenommene 13-Zoll-Modell erhielt ein ähnliches Display wie jenes des 15-Zoll-Modelles - es soll sich nur in der Grösse und Auflösung unterscheiden. Auf die Frage hin, warum weiterhin nur das 17-Zoll-Modell eine Anti-Glossy-Option biete und nicht etwa auch das 15-Zoll-Modell (welches ja auch sehr beliebt ist im Pro-Sektor), erhielten wir nur die Standard-Aussage von Apple, dass die neuen Glossy-Displays bessere Farben und ein tieferes Schwarz bieten und je nach Umgebung auch für Pro-Benutzer sehr vorteilhaft sein würden. Unser Input bzw. «Request» habe man sich aber notiert.

Das neue 13-Zoll-Modell, welches sich neu auch «MacBook Pro» nennen darf, bringt nun auch fast alles mit, was auch die grossen Modelle bieten: beleuchtete Tastatur, FireWire 800, SD-Card-Slot, bis zu 8 GB RAM und 500 GB Festplatte. Auch beim 13-Zöller hat Apple die neue, integrierte Batterie verbaut - die Ingenieure haben es gar geschafft, dabei den Formfaktor des MacBooks sowie dessen Gewicht beizubehalten - sowohl Grösse als auch Gewicht sind noch gleich wie beim Vorgänger, jedoch mit 2 Stunden mehr Akkulaufzeit.
Interessant beim 13-Zöller ist die Audio-Schnittstelle: Der Audio-Line-in und der Line-Out wurden in einem Anschluss vereint. Dies war nötig, um den neuen SD-Card-Slot im Gehäuse unterzubringen ohne die Abmessungen zu verändern. Der Analog/Digital-Audio-In- und -Out-Anschluss kann in den Systemeinstellungen des 13-Zoll-MacBook-Pros nach Wunsch geändert werden. Per Default ist der Anschluss auf «Audio-Line-Out» eingestellt.

Wir wollten zudem die Beweggründe wissen, warum den neuen MacBook Pros ein SD-Card-Slot eingebaut wurde, und nicht etwa eine FireWire-400- oder eine zusätzliche FW800- oder USB-Schnittstelle. Apple verbaute deshalb einen SD-Card-Slot, weil dies eines der meistgenutzten Speichermedien sei - zudem sei dadurch ein externes Lesegerät unnötig und der SD-Card-Slot biete eigentlich ‘sogar zwei Adapter’: miniSD, microSD etc., ja sogar SDHC-Cards lese der Slot.

Ebenfalls interessant: beim neuen MacBook Air wird ab sofort der Ethernet-Adapter mitgeliefert - hier entfallen also, auf den ohnehin schon drastisch gesenkten Kaufpreis, weitere Franken bei der Anschaffung eines MBAs.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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14 Kommentare

Profilfoto von tho

Kommentar von tho

Apple ist wohl mittlerweile in einer Position, wo auch Semi-Pro-User (evt. Aufgrund des grösseren Displays?) zu einem Pro-Modell greifen. Glaube deshalb kann sich Apple auch mit Glossys auf den Verkaufszahlen ausruhen… Schade ist’s aber allemal. Same imo mit dem fehlenden Express-Card-Slot im 15” Modell. Naja, warte bis Snow Leopard draus ist und kaufe mir dann ein (hoffentlich bereits aktualisierteres) MacBook Pro.

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Kommentar von gentux

Das wird immer wie schwerer… aber ich finde das gut, ich könnte nicht einfach die Marke wechseln, deshalb bin ich froh, wenn du das machst, dann sind wir am Schluss Alle glücklich :D

Gut, dass er nicht gesagt hat, dass es nicht geht, denn wenn man bei ifixit nachschaut sieht man, dass lediglich ein Aufkleber die Prozedur verunmöglicht. 200 Fr. für einen neuen Akku+Umtausch ist ok, finde ich. Den Preisabschlag musste her für das MBA!

Eigentlich müsste Apple doch nur die Matt-Option bei allen Pros einführen, das ist doch gar nicht schwer, ich würde auch 80 Fr. Aufschlag zahlen dafür!

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Kommentar von MacItBetter

Wer weiß, langsam kommt mir das mit den matten Displays spanisch vor. Normalerweise dürfte es ja kein Akt sein, die Dinger zu verbauen, aber wer weiß, vielleicht bereitet Apple irgendetwas Probleme, anders kann ich mir das (mittlerweile) nicht erklären. Ich bekomm da eher eine Krise, wenn ich das lesen muss: “Apple verbaute deshalb einen SD-Card-Slot, weil dies eines der meistgenutzten Speichermedien sei [..]” Ich weiß ja nicht! Da hätte man den ExpressCardSlot lassen können, es gibt bestimmt auch ExpressCards mit Kartenleser - und dann weit mehr “Kartenarten”.

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