Los Angeles investiert 115 Millionen US-Dollar für iPads an Schulen

Die Schulbehörden von Los Angeles haben den Start eines Projekts genehmigt, dank welchem das iPad in den Unterricht von insgesamt 38 weiteren Schulhäusern integriert werden kann. Mit einem Gesamtbudget von insgesamt 115 Millionen US-Dollar sollen an den Schulen rund 40’000 Tablets angeschafft werden. Auf eine fixe Anzahl von Geräten konnten sich die Mitglieder der Behörde allerdings nicht einigen. Mit dem bewilligten Budget werden weit weniger iPads zur Verfügung stehen, als die Angestellten des Distrikts verlangt haben. Die Verantwortlichen sprachen sich ursprünglich dafür aus, 67’500 Tablets zu beschaffen. Die Notwendigkeit von 67’500 iPads wurde allerdings in Frage gestellt. Insbesondere brachten Mitglieder der Behörde vor, dass man bei der Beschaffung der elektronischen Geräte auch die bisherige Infrastruktur mitberücksichtigt. Während des Testzeitraumes in diesem Frühlingssemester werden die iPads in mehreren Klassen geteilt.

Für einige Mitglieder des «Los Angeles Board of Education» machen die Behörden bei der Digitalisierung des Klassenzimmers nicht schnell genug vorwärts. Für Monica Garcia revolutioniert das iPad den Unterricht. Die Bereitstellung der Tablets sei insbesondere für Kinder aus unteren Einkommensklassen eine gute Möglichkeit, um sich Zugang zur Bildung verschaffen zu können.

Das Projekt stösst allerdings nicht bei allen Parteien auf Gegenliebe. So stören sich Kritiker an den hohen Kosten des Projekts. Insgesamt sollen die Schulbehörden pro iPad einen Preis von 768 US-Dollar bezahlen. In diesem Preis sind allerdings nicht nur die Kosten für das Gerät enthalten, sondern auch Überarbeitungen am Schul-Netzwerk sowie die Lizenz von Lern-Software.
Für den Testbetrieb sollen die Schulen von Los Angeles im Moment in Verhandlungen mit Apple stecken, um den Preis der Geräte zu reduzieren. Diese Geräte wären dann allerdings nur mit der Standard-Software ausgerüstet, wie es aus dem Umfeld der Schule heisst. Dank dieser Massnahme soll der Preis um rund 300 US-Dollar pro Gerät gesenkt werden.

Die Nutzung von Tablets an Schulen gibt immer wieder zu kritischen Diskussionen Anlass. Auch in der Schweiz gibt es diverse Testreihen, welche sich mit der Integration der Tablets in den Schulalltag beschäftigen. Die Befürworter dieser Technologien machen auf die gesteigerte Lernbereitschaft der Jugendlichen aufmerksam, wenn diese das Tablet zum Lernen nutzen können. Für Kritiker könnten insbesondere kleine Kinder schon zu früh mit elektronischen Geräten in Berührung kommen, was zu einer späteren Sucht führen könnte.
Die Integration von Tablets in den Schulalltag erfordert nicht nur Investitionen in die Technik, sondern auch in die Gestaltung des Unterrichts. Die erweiterten Möglichkeiten, die durch das Tablet geschaffen werden, können mit dem klassischen Frontalunterricht nicht ausgeschöpft werden.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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