Mac OS X Lion: Details zu Interface-Änderungen, keine Java-Unterstützung

Bei der ersten Vorstellung von Mac OS X Lion hielt sich Apple am Mittwoch ziemlich bedeckt. Steve Jobs nannte einige der neuen Funktionen und liess Craig Federighi einige davon (eigentlich nur Launch Pad und Mission Control) in einer kurzen Demo vorführen. AppleInsider hat das spärliche Bildmaterial analysiert und ist auf einige Detailneuerungen gestossen, die Apple nicht explizit erwähnt hat. Dazu zählen Änderungen an der Oberfläche von Mail und iCal. Mail in Mac OS X Lion kommt schlichter daher als noch in Snow Leopard, die Buttons in der Symbolleiste sind nun eckiger in der Form und linksbündig angeordnet. Ausserdem setzt Apple wie schon bei der iTunes-Oberfläche vermehrt auf Grautöne anstatt auf bunte Buttons. iCal scheint neue Buttons zum Durchblättern der Kalender zu besitzen, ausserdem scheint Apple eine Jahresansicht integriert zu haben.
Eine weitere Neuerung betrifft die Gestaltung der Scrollbalken. Diese sehen nun aus wie in iOS und verschwinden, sobald sie nicht aktiv gebraucht werden (vergleichbar mit den Steuerungselementen in QuickTime X). In der Mission-Control-Ansicht ist dies besonders gut zu erkennen. Interessant ist zudem die Gestaltung der Symbolleiste im Mac App Store. Das Programmfenster besitzt keine Titelleiste mehr, ist also nicht mehr beschriftet. Die Buttons zum Schliessen, Minimieren und zur Vollbildansicht wanderten stattdessen in die Symbolleiste.

Eine weitere Änderung betrifft die Java-Schnittstelle. Apple gab bekannt, die Weiterentwicklung der eigenen Java-API einzustellen:

As of the release of Java for Mac OS X 10.6 Update 3, the version of Java that is ported by Apple, and that ships with Mac OS X, is deprecated. This means that the Apple-produced runtime will not be maintained at the same level, and may be removed from future versions of Mac OS X. The Java runtime shipping in Mac OS X 10.6 Snow Leopard, and Mac OS X 10.5 Leopard, will continue to be supported and maintained through the standard support cycles of those products.

Es ist unklar, ob Oracle in die Bresche springen und eine eigene Java-Implementierung für den Mac anbieten wird. Bisher hatte Oracle Java für nahezu alle Plattformen angeboten, lediglich Apple setzte auf eine eigene Java-Implementierung.

Von dae
Veröffentlicht am

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25 Kommentare

Kommentar von schn0rkel

@KTM525: wohl nicht mehr lange, wenn’s kein JAVA mehr gibt für Mac OS :-) Bei uns ist es genau umgekehrt: wir hatten vor ca. 2 Jahren einen regelrechten Boom in Sachen Macs, aber seit die die MBPs glossy screens haben, verschwinden die sukzessive wieder. Wir hatten vor 2 Jahren ca. 40 MBPs, die wir bewirtschaftet haben, heute ist es noch eines, und das fliegt im Januar auch noch raus.

Kommentar von schn0rkel

@KTM525 - ich habe zu Hause auf ein HP Envy gewechselt und sehe da keinen gravierenden Nachteil gegenüber dem MBP, bin voll zufrieden damit. Ich kann mit Apple im Moment einfach nichts mehr anfangen - es kommen fast täglich neue Negativschlagzeilen rein (d.h. negativ für mich - Kundenüberwachung, Bewegung hin zur reinen Consumer-Elektronik, Kundengängelung, Funktionseinschränkungen etc. etc.)

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Kommentar von mbl

In grossen Firmen hat es tatsächlich nicht soviele Mac’s, aber in kleineren Firmen sieht man sie immer öfter. Aus dem gleichen Grund, wieso ich auch zuhause auf Mac umgestiegen bin: Sie funktionieren einfach.

Selbst an meinem Geschäftsnotebook habe ich immer wieder Bluescreens. Und das obwohl nur das Wichtigste vorinstalliert ist (selber kann ich gar nichts installieren wegen mangelnder Rechte).

Und zuhause sehe ich auch den Unterschied, fehlende Treiber, Viren usw. Ging sogar soweit, dass ich CIV 5 auf der Windowspartition des Mac’s installieren musste, da es auf dem PC nicht zum Laufen zu bringen war.

Wenn sich der Benutzer einmal an den Mac gewöhnt hat, ist das die einfachere Maschine als ein Windows-PC.

Kommentar von schn0rkel

@mbl - was habt Ihr denn für Pfeifen in der IT Abteilung? Immer wieder Bluescreens? Fehlende Treiber, Viren etc.? Ich verwalte hier um die 200 Rechner rum - derlei Dinge sind allerspätestens seit Windows 7 längst passé. Wir haben hier seit einem Jahr nicht mehr auch nur die allergeringsten Probleme, was die Stabilität und Sicherheit anbelangt. Und vonwegen, Macs “laufen einfach” - einerseits sind sie ziemlich reparaturanfällig, andererseits machen sie in Kooperation mit Windows-Geräten in Domänen, beim File-Sharing etc. nichts als Probleme.

Der Umstieg von Mac OS auf Windows 7 ist für die allerwenigsten ein Problem. W7 ist sehr leicht und intuitiv zu bedienen - war nach 15 Jahren Hardcore-Mac OS Nutzung selber überrascht, wie leicht mir der Umstieg fiel und wie ich Mac OS keine Träne nachgeweint habe. Ich selber setze keine Macs mehr ein, bis der Psycho an der Apple-Firmenspitze endlich weg ist.

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