macprime Jahresrückblick Teil 3: «Macintosh, Software & Mac OS X»

Der dritte Teil des grossen macprime Jahresrückblicks 2004 nimmt das Apple Jahr betreffend Macs, Apple Software und Mac OS X nochmals unter die Lupe und lässt das Jahr revue passieren.


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iLife ‘04
Eines der ersten neuen Artikel die Apple im Jahr 2004 vorgestellt hatte, war eine neue Software-Suite aus 5 Applikationen, welche zusammen perfekt miteinander agieren. Diese Suite nannte Apple «iLife ‘04» passend dazu mit dem Slogan «Wie MS Office 2004 ... aber für den Rest ihres Lebens»! Damit Hatte Apple seine 4 schon länger (1999-2001) eingeführten, bekannten iApps «iMovie», «iPhoto», «iDVD» und natürlich «iTunes» zusammen in eine Suite gepackt. Diese 4 Apps, welche schon immer perfekt miteinander agierten, wurden mit vielen neuen Funktionen und z.T. einem grossen Performance-Schub ausgerüstet und bekamen obendrauf noch alle eine neue Versionsnummer: die 4 ... hier machte iTunes jedoch eine Ausnahme, da wurden keine Neuigkeiten vorgestellt und iTunes war auch schon länger bei Version 4 angelangt.

Steve Jobs zeigte die neuen Features der iApps ausführlich während der Keynote zur MacWorld in San Francisco am 06. Januar ‘04. Steve Jobs sprach wie gewohnt zuerst über die neuen Funktionen und danach zeigte er diese in einer Live-Demo. So begann er mit iPhoto, welches nun über 25’000 Photos verwalten könne. Heutzutage habe ja schon fast jeder eine Digitale Kamera, daher würde auch die entsprechende Bibliothek in iPhoto immer grösser und dies verlange nach viel Power, Power welche iPhoto 4 nun bieten soll - genauso auch mehr Performance, seien doch bis jetzt alle iPhoto Versionen immer sehr träge und aufgrund ihrer Geschwindigkeit mühsam zu bedienen gewesen soll Version 4 von iPhoto dies nun beheben und einen grossen Performance-Schub bekommen haben (was ich persönlich nur bestätigen kann).
Apple gestaltete auch die Archivierung komfortabler, so wurden die aus iTunes bekannten «Smart Folders» auch in iPhoto eingeführt und zudem kann man die Bibliothek nun auch nach Jahren oder Monaten ordnen. Die Photos selber kann man, wie auch von iTunes her bekannt, mit den 5 Sternen bewerten. Neue Effects für die Slideshows gabs auch noch dazu. Während der Slideshows ist es nun auch möglich, die Photos zu bewerten, sie zu rotieren oder sie gleich zu löschen - dies über eine kleine, transparente Plattete gleich während der Slideshow, so muss man diese nicht zuerst beenden um z.B. ein auf dem Kopf stehendes Bild zu rotieren, es zu bewerten oder es gleich zu löschen.
Die geniale Rendezvous-Technik von Apple wurde ebenso in iPhoto eingebaut. Mehrere Macs können so über ein lokales Netzwerk automatisch die Bilder bzw. die Alben freigeben und so miteinander austauschen.
Steve Jobs versprach auch, das man in Europa ab März auch Bücher von seinen Photos aus iPhoto bestellen könne. Diese Funktion gibt’s schon seit Version 1 von iPhoto, aber war bis anhin nur in den USA von nutzen.

Das älteste iApp, iMovie (Version 1: 1999) bekam nicht so viele Neuheiten wie die anderen Apps. Es bekam einige neue Effekte wie zum Beispiel den «StarWars»-Text-Effekt «Far, far away», den Clip-Images-Effect (Text welcher aus einem Bild besteht) und der Clip-Video-Effect (selbiges wie Clip-Images, nur nicht mit einem Bild, sondern mit einem Video als Hinterlage). Neu ist es möglich, die Clips direkt in der Timeline zu trimmen, was sicherlich grosse Zeiteinsparungen gibt und die Bedienung noch Benutzerfreundlicher macht. Wer eine iSight WebCam von Apple besitzt dürfte sich auch über Version 4 von iMovie gefreut haben, unterstützt diese doch nun, ohne Plug-ins von Drittherstellern - wie es bisher nur möglich war - die iSight Kamera als normale Videokamera zum aufzeichnen und filmen.
Apple hat auch die Exportierung der Projekte in seiner Bedienung vereinfacht, so kann man seit Version 4 ein Projekt innert weniger Mausklicks auf den eigenen .Mac Account laden und es dort publizieren.

iDVD 4 wurde durch 20 neue Themes ergänzt - in «Hollywood-Qualität», so Steve Jobs. Doch auch neue Übergänge und neue Menüs kamen dazu. Auch neue Funktionen wie Slideshows aus iPhoto welche man direkt auf die DVD miteinbeziehen kann, eine Navigations-Map, welche das ganze Projekt in einem Projekt-Baum dargestellt visualisiert und ein neues Encoding - «pro encoding» - wurde eingeführt. Letzteres sorgt dafür, das die Projekte so kodiert werden, das neu bis zu 2 Stunden Filmmaterial auf eine handelsübliche DVD passt.
Viele User, vor allem Lehrer, so Steve Jobs, hätten sich eine Funktion gewünscht, einzelne Projekte auch auf Macs haben zu können, welche keine DVD-Brenner haben, sie dann aber ganz einfach frei zu geben und von einem anderen Mac, welcher über einen DVD-Brenner verfügt, her zu brennen. Dies sei vor allem in Schulen sehr nützlich, da dort nicht alle Macs über ein SuperDrive verfügen.

Mehr über GarageBand, dem neusten iLife-App erfahren Sie im ersten Teil des grossen Jahresrückblicks von macprime.



Xserve G5, Xserve RAID, Xgrid & Xsan
Mit dem grossen Erfolg des Virginia Tech Terascale Clusters, bestehend aus 1’100 Power Mac G5 Computern, stellte Steve Jobs während der Keynote in San Francisco den neuen Xserve G5 vor - einen Single-, einen Dual- und einen extra für Cluster optimierten Xserve G5. Doch diese drei Modelle kamen nicht alleine, sie haben auch ein neues Xserve RAID Storage System mitgebracht, dieses fasst nun über 3.5 TeraByte bei 14 unabhängigen Laufwerken.
Zeitgleich hatte Apple eine erste Version von «Xgrid» vorgestellt, eine Rechen-Cluster-Technologie der ‘Advanced Computation Group’ von Apple. «Xgrid» hilft Wissenschaftlern und anderen Anwendern in rechenintensiven Aufgabengebieten sämtliche verfügbaren IT-Kapazitäten auszuschöpfen ?Äì inklusive Desktop-Computer und Server. Dies, indem über «Xgrid» eine virtuelle IT-Umgebung visualisiert wird, über welche man Rechenleistung von mehreren Computern durch verschiedene Prozesse, welche man diesen anderen Stationen verteilt, benutzen kann ohne die Rechenleistung der eigenen Station dafür zu gebrauchen - sozusagen eine Verteilung von einzelnen Aufgaben einer grossen Aufgabe auf mehrere Stationen. «Xgrid» stand ab sofort in einer Beta-Version zum freien Download unter Apples WebSite zur Verfügung.
Im April stellte Apple dann noch «Xsan» vor. Apple hat mit Xsan ein schnelles Storage Area Network (SAN) File System zu einem konkurrenzlosen Preis von knapp CHF 1’599.00 vorgestellt. Die Xsan Software verbindet höchste Performance mit einfacher Bedienbarkeit und ist für Anwender konzipiert, die einen spalierbaren und schnellen Zugang zu zentral abgelegten Daten, etwa für den Video-Workflow oder Speicherplatz-Konsolidierung, benötigen. Xsan ist die perfekte Ergänzung für die Xserve und Xserve RAID-Hardware, so Apple. Xsan soll Anfang 2005 ausgeliefert werden.


eMac
Lange musste man warten bis, am 13. April, endlich der erste Mac, im Jahre 2004, aktualisiert wurde. Sagte doch Steve Jobs höchst persönlich in seiner Keynote anlässlich der Macworld in San Francisco als er über den 20. Geburtstag des Macintoshs in diesem Jahr, 2004, redete, das dies ein «grosses Mac Jahr» werde. Doch wie gesagt, musste man zuerst darauf warten. Am 13. April bekam der eMac sein einziges Upgrade des ganzen Jahres und zudem noch das erste seit Oktober 2003, seither er nur noch mit Combo- oder Super-Drive ausgeliefert wird. Doch dies schien einigen nicht all zu sehr zu gefallen - wohl hauptsächlich den Schulen, für welche doch dieser Low-Level Mac entworfen wurde und anfänglich auch nur für sie verkauft wurde. Nun wurde also wieder ein eMac hergestellt, welcher über kein optisches Laufwerk verfügte oder nur über ein CD-ROM Laufwerk - zudem bekam er (endlich) auch USB 2.0 Anschlüsse und wurde auch dank seines niedrigen Preises zu einem guten Mac für die, die keinen Dual Power Mac wollten, denen aber der iMac zu teuer war.


Final Cut Pro HD, Motion, DVD Studio Pro & Shake
Was viele häufig vergessen ist, das Apple nicht nur in der Grafik- und Musik-Branche die Nase weit weit vorn hat, sondern auch in der Video- und Film-Industrie Leader ist. Dies bestätigte Apple einmal mehr an der NAB in Las Vegas. Apple stellte mit «Motion» eine völlig neue Applikation für Grafikanimationen (Motion Graphics) vor, welche interaktive Animationen von Texten, Grafiken und Video erstellen kann. «Motion» verfügt über zahlreiche Filter und Partikel-Effekte mit direkter Vorschaufunktion und führt ?ÄöBehaviors?Äô ein, die es erlauben, natürliche Bewegungen wie etwa Schwerkraft und Wind auf Buchstaben und Grafiken anzuwenden ohne dafür komplexe ?ÄöKeyframes?Äô anlegen zu müssen. Für Anwender, die mit Keyframes arbeiten möchten, steht der Keyframe-Editor von Motion zur Verfügung, um genaue Bewegungsparameter an bestimmten Frames zu definieren.
Gleichzeitig stellte Apple eine neue Version von DVD Studio Pro - dem professionellen DVD-Editor, mit welchem sicherlich so einige DVDs erstellt wurden, welche Sie vielleicht in ihrem DVD-Gestell aufgestellt haben - und Shake - mit welchem Filme wie «Herr der Ringe» oder «Spider Man» u.a. mit Special Effects ‘versorgt’ wurden - vor. Auch Final Cut Pro erhielt eine neue Version: Version 4.5 - oder Final Cut Pro HD. Diese wird allen Version 4 Lizenzen-Inhabern frei zum Download angeboten.
«Final Cut Pro HD», «Motion», «DVD Studio Pro» und «Shake» sowie «SoundTrack», «LiveType», «QuickTime Pro», «Cinema Tools» und «Compressor» packte Apple in ein Suite und nennt sie «Production Suite», eine ‘unverzichtbare Softwarepaket für Film- und Videoproduktionen’ für den konkurrenzlosen Preis von nur CHF 2’000.00 - diese wurde dann ab dem 10. August verkauft, da Motion erst dann fertig war.


PowerBook & iBook
Nach dem eMac waren die portablen Mac die nächsten Macs, welche im vergangen Jahr aktualisiert wurden. War es beim PowerBook das einzige Update des Jahres, durfte das iBook im Oktober nochmals eine Aktualisierung geniessen. So wurde den PowerBooks Mitte April, nur 6 Tage nach dem eMac, einen schnelleren CPU sowie serienmässig vorinstalliertem AirPort Extreme verpasst. Das iBook bekam einen schnelleren G4 Prozessor, ein Slot-in Laufwerk und einige andere Neuerungen. Im Oktober stellte Apple dann nochmals schnellere iBooks mit nun auch serienmässig verbauten AirPort Extreme Karten vor.

Power Mac G5 & Cinema Displays
Erwartet wurden sie schon lange, kamen jedoch erst zur WWDC Ende Juni ‘04: die neuen Cinema Displays von Apple. Diese wurden nun endlich dem Design der Power Mac G5 angepasst. Neu wurde das 17” Modell gestrichen. Das 20” und 23” jedoch bekamen das neue Design und noch dazu einen grösseren Bruder: das 30” Cinema Display - natürlich in Widescreen. Apple verabschiedete sich zudem noch vom ADB und liefert daher die Displays nur noch mit DVI aus. Jedoch trotzdem nur mit einem Kabel, dieses wird dann einfach am ende in mehrere gesplittet: in ein Strom-Kabel, ein USB- und ein Fire-Wire Kabel (die neuen Displays verfügen - wie die ‘alten’ - über zwei USB-Anschlüsse und neu auch über zwei FireWire-Anschlüsse auf der Rückseite des Flach-Bildschirms) sowie über ein DVI-Kabel.
Doch bei dem ganzen gibt es einen Hacken: das 30” Display, welches über eine Auflösung von 2560 x 1600 Pixel verfügt und damit über 4.1 Millionen Pixel darstellen kann, braucht eine spezielle Grafikkarte. Denn ein einzelner DVI-Connect könnte nicht das ganze Bild ausfüllen. Daher entwickelte Apple mit Nvidia eine Grafikkate, welche über einen Dual-Link verfügt, das ist sozusagen die Power von zwei Anschlüssen in einem. Damit lässt sich nun also ein 30” Display betreiben - vorerst jedoch nur an einem Power Mac G5 - die 20- und 23-Zoll Modelle jedoch auch mit PCs mit DVI-Karte. Doch Apple währe nicht Apple wenn es dem genialsten noch was oben drauf gesetzt hätte: Die Grafikkarte enthält nicht nur ein Dual-Link DVI Connector, sondern gleich zwei, also Dual-Dual-Link! Damit lassen sich zwei 30” Cinema Displays an einem Power Mac G5 anschliessen, welche dann zusammen bis zu 8.2 Megapixel darstellen können.

«A huge day in the history of big!»

Gleich nach der Präsentation der neuen Displays äusserte sich Steve Jobs über die, zwei Wochen zuvor auf der WebSite bekannt gegebenen neuen Power Mac G5 Modelle. Alle Modelle verfügten nun über Dual-CPUs, das Highend-Modell war mit 2.5 GHz getakteten 90nm G5 CPUs ausgestattet. Steve Jobs äusserte sich darüber, warum er zwar vor einem Jahr auch da auf der Bühne stand und versprach, das man in einem Jahr - also Heute - bei 3 GHz sei, es aber nun doch nicht so sei. Man habe damals noch nicht einschätzten können, wie viel Probleme der Übergang von 130nm CPU-Bauweise auf 90nm mit sich bringen würde. Diese Probleme haben dazu geführt, das man die Taktrate nicht nach den Vorstellungen steigern konnte - nun aber, als die ersten der Industrie den Übergang geschafft habe und nun mit 90nm CPUs entwickle. Weiter fügte Jobs hinzu, das man sich im vergangen Jahr trotz der grossen Probleme um 25% der Taktrate steigern konnte während es Intel nur um gut 12% schaffte.
Am 19. Oktober wurde dann, mit den neuen iBooks und einem Upgrade des Xserve RAID Storage Systems auch wieder ein Single Power Mac G5 angeboten (1.8 GHz) - dies weil wohl nicht jeder Power Mac G5 User Dual CPUs brauche.


iMac

macprime Newsmeldung am 02. Juli 2004:

Ungewähnliches spielt sich in Cupertino ab ... Apple sagt wohl zum ersten mal überhaupt, dass sie eine total überarbeite Version eines ihrer Hardware-Angebote bald vorstellen werden. Sowas kennt man von den Jungs aus Cupertino eigentlich nur in Verbindung mit einer neuen Version von Mac OS X!
Nun hat sich Apple aber wohl etwas verrechnet und hat jetzt daher keine iMacs mehr ... und wird, komischer Weise, auch keine mehr bauen! Dies soll bis September so bleiben, denn erst dann werden total neue Modelle vorgestellt (vielleicht in Paris ... zeitgleich mit dem Schweizer iTunes Music Store? *g*).

Sicher ist, dass Apple einen Fehler machte und nun über den ganzen Sommer bis hinein in den Herbst keine iMacs mehr liefern kann! Somit wird Apple in den USA auch den, für Apple jährlich sehr erfolgreichen «Back to School» Ansturm der Käufer verpassen ... da ist wohl mächtig was schief gelaufen bei Apple! Was wird nun aus dem iMac ... es geht immerhin noch 2 - 3 volle Monate bis zur Vorstellung der neuen Modelle ... und dann wird es je nach Ansturm noch einige Wochen dauern, bis jeder brav seinen iMac bekommen hat.

Die Letec AG hat macprime gegenüber bestätigt, dass sie schon seit gut einem Monat keine iMacs mehr geliefert bekommen ...

Einen solchen Fehler verheisst nie etwas gutes, so sank zum Beispiel die Apple Aktie «AAPL» gestern über 6% auf knapp 30 Dollar!

Apple hat also zum ersten mal ein grosses Geheimnis verraten uns uns allen im AppleOnlineStore geschildert, dass im September neue iMacs kommen ... ob mit G4 oder doch mit einem G5 CPU ist jedoch (noch) nicht klar ...

Ich muss hier wohl nicht erwähnen, das dies zu grosser Verwirrung in der Mac Community führte. Auch bei macprime wurde diese Vorgehensweise von Apple heftig diskutiert. Ob Apple nun einen Fehler machte oder nicht, eines ist klar:

Am 31. August ‘04 wurde der neue iMac G5 in Paris vorgestellt. macprime konnte zwar keinen LiveTicker schalten, konnte aber von der Keynote mit Phil Schiller Fotos liefern. Der iMac G5 war das, was Apple beim iMac G4 fehlte: ein schnelles Gerät. Lag Apple zur Zeit des iMac G4 mit den G4 Prozessoren schon einwenig hinter den Intel und AMD-CPUs zurück, kann es ein iMac G5 nun mit diesen, aktuellen Intel oder AMD-CPUs aufnehmen.
Das Design des neuen iMac G5 ist durch und durch innovativ - im Vergleich zum iMac G3 oder iMac G4 nicht mehr so revolutionär, dafür aber innovativ. Ist doch der ganze Computer hinter einem Flachbildschirm versteckt, dieser wiederum ist gerade mal gut 5 cm dick. «Von den Machern des iPods», so bewirbt Apple den iMac auch in der Schweizer Presse. Allgemein erhielt der iMac G5 die ‘besten Reviews welche wir je für einen Mac bekommen hatten’, so Steve Jobs am ‘Special Music Event’ in San Jose im Oktober ‘04, ‘sogar von PC-Zeitschriften ... PC - nicht Mac!!!’.


Mac OS X v10.4 «Tiger» Preview
Am 04. Mail wurde bekannt, das Steve Jobs am 28. Juni ‘04 an der WWDC die nächste Version von Mac OS X zeigen wird: Mac OS 10.4 mit dem Codenamen: «Tiger»! Schon ein paar Tage vor der Keynote hingen in San Francisco überall Plakate mit der Aufschrift «Mac OS 10.4 «Tiger» - Microsoft, wir haben ein Problem» oder «Mac OS 10.4 «Tiger» - Introducing Longhorn», mit welchen Apple Microsoft mit dessen immer weiten nach hinten verschobenen Release von ihrem nächsten OS «Windows Longhorn» ‘veräppeln’ nehmen wollte - sprich-wörtlich! *g*
So wurde an der WWDC eine Tiger Preview gezeigt und unter allen Anwesenden Entwicklern verteilt. Zudem wurden Xcode 2 und Tiger Server gezeigt.
Die Main-Features von Tiger sind folgende:
«Spotlight» - Die Systemweite Suche baut auf Metadaten auf. Metadaten dürften mindestens allen fleissigen iTunes-Nutzern bekannt sein, so werden zum Beispiel die Informationen zu MP3 oder AAC o.ä. Musik-Dateien in Metadaten im eigentlichen File gespeichert. So ist da zum Beispiel der Interpret, das Album, der Titel, die Musikrichtung et cetera vermerkt. Ähnlich z.B. auch bei einem Bild, da sind in Metadaten die Daten gespeichert, welche dem System sagen, was es für ein File ist, welches format, welche Farbtiefe, Auflösung et cetera. «Spotlight» sucht nun genau über diese Metadaten und kann deshalb zum Beispiel auch ein Wort in einem PDF-File finden, obwohl es nicht im File-Namen selber steht. Diese Suche ist systemweit eingebaut und gewährt daher auch vom Finder aus eine Suche welche in andere Programme hinein suchen, z.B. alle eMail oder Kontakte aus dem Adressbuch. Die Suchresultate lassen sich dann auch als Smart-Folders speichern - genau wie in iTunes die Smart-Playlists oder aus iPhoto die Smart-Albums.
«Dashboard» - Dashboard ist eine Funktion, welche auf Knopfdruck mehrere «Gadgets» einblendet. Diese «Gadgets» sind kleine, in HTML, JavaScript und CSS geschriebenen Helferlein, welche verschiedene Aufgaben übernehmen können bzw. das aktivieren des entsprechenden Programmes überflüssig machen. So gibt es zum Beispiel von Apple ein iTunes-Gadget, welches ein kleines Interface ähnlich dessen von iTunes zur Verfügung stellt, bei dem man die Lautstärke oder ein anderes Lied einstellen kann - ohne iTunes selber aktivieren zu müssen. Apple selber hat noch andere Gadgets wie Rechner, Uhr oder Notizzettel mitgeliefert, hat nun aber schon den zweiten Wettbewerb für ‘Apple Developer Connection’-Mitglieder präsentiert - da die Gadgets nur per HTML und JavaScript sowie CSS geschrieben werden, dürfte sich die Anzahl dieser Gadgets inner kürzester Zeit nach dem Release von Tiger im ersten Halbjahr 2005, so Apple, schnell in die Höhe steigen.
«64-Bit» -Als erstes Desktop-System wird Tiger die 64 bit Architektur voll unterstützen, dazu liefert Apple auch den passenden Compiler und Xcode 2.
«Automator» - AppleScript ist eine sehr mächtige Sprache. Um diese Script-Sprache auch ‘nicht Programmierern’ zugänglich zu machen, hat Apple mit dem Automator eine Applikation geschaffen, mit dem der User sich verschiedene Befehle einfach ‘zusammenklicken’ kann und diese ‘Aufgabenfolge’ dann als Programm ab zu speichern. So kann man z.B. folgende Aufgabenfolge ‘zusammenklicken’: Öffne WebSite in Browser - lade alle Bilder in iPhoto - erstelle Album aus diesen Bildern - erstelle daraus eine Slideshow - brenne diese Slideshow als Photo-CD ... diese überaus einfache Art dürfte es zu einem Kinderspiel machen, solche oder ähnliche, immer wiederkehrende Aufgaben zu automatisieren und mit wenig Aufwand eine ‘lange Aufgabe’ schnell und immer und immer wieder zu erledigen.

Nach iChat AV welches mit Panter kam, kommt nun «iChat AV 2». Neu daran ist die Möglichkeit, AudioChats mit bis zu 10 Personen zu führen und VideoChats mit bis zu 3 Personen - dies ist dank der neuen, superschnellen, Hardware-beschleunigten Grafik-Engie «Core-Image» möglich, welches auch über Pixel-genaue Filter, Effekte und Übergänge verfügt. Safari kommt in Version 2 und wird aufgrund seines neuen Main-Features auch «Safari RSS» genannt. Es kann neu RSS-Feeds direkt im Browser-Fenster anzeigen lassen und kann diese ordnen sowie archivieren. Neu ist auch die in QuickTime eingebaute «H.264/AVC» Technologie welche die Vorzüge von Core-Image nutzt und zum Beispiel Film-Trailer bei gleicher Speichergrösse jedoch mit doppelter Auflösung gestochen schaft anzeigen kann. Diese Technologie ist Systemweit eingebaut und verhilft z.B. iChat zu seiner guten Video-Qualität.

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Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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