macprime Monatsrückblick: Juni 2004

“2004 wird ein grossartiges Mac-Jahr” verkündete Steve Jobs auf der Macworld Expo im Januar. Wir nehmen ihn beim Wort und analysieren die Ereignisse des vergangenen Monats. Im ?Äûmacprime Monatsrückblick?Äú lassen wir den Juni 2004 nochmals Revue passieren.

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Früher war der Juni stets ein Monat der wenig Spannung versprach. Es gab keine Messe, keine Keynote und keine neuen Produkte. Vielmehr herrschte eine geduldige Erwartungshaltung im Hinblick auf die Macworld im Juni. Doch seit vergangenem Jahr hat sich das verändert. Neu findet im Juni die WWDC statt, welche die Rolle der Macworld übernommen hat. Der Juni versprach demnach von Anfang ein Monat mit interessanten Neuvorstellungen zu werden.

Der Airport-Express: Für nur 199 Franken erste Klasse vom Mac bis zur Stereoanlage. Und dort ist noch lange nicht Endstation.

Die Airport-Express Basisstation bietet viele neue Einsatzmöglichkeiten für Wireless-Lan. Sie lässt sich an eine beliebige Stereoanlage anschliessen, die dadurch über Airport vom Mac mit Musik versorgt wird - per Streaming, versteht sich. Ein weiterer Verwendungszweck der Airport-Express Technologie ist das Ansteuern von USB-Druckern, die somit netzwerktauglich gemacht werden können.

2 GHz +1 GHz = 2.5 GHz?

Am 9. Juni offenbarte sich, was viele schon vorher vermuteten: Steven Jobs Rechnung bezüglich der Leistungssteigerung der G5-Prozessoren ging nicht auf. Die neue Power Mac-Generation bietet Taktraten bis 2.5, und nicht bis 3 Gigahertz. Auch sonst hat sich recht wenig verändert. Die 3 Modelle, welche neu alle mit 2 Prozessoren bestückt sind, bieten beinahe dieselbe Ausstattung wie vor dem Upgrade. Die einzige technische Innovation ist zweifellos die Flüssigkeitskühlung im Spitzenmodell der Power Macs. Apple verbaut als erster Herstellung serienmässig eine solche Kühlung, welche den ohnehin niedrigen Geräuschpegel der Power Macs zusätzlich senkt.

Im Rahmen seiner WWDC-Eröffnungskeynote äusserte sich Steve zu dem verfehlten 3 GHz-Ziel. Demnach seien die Schwierigkeiten bei der Umstellung auf Strukturbreiten von 90 nm für die Prozessorherstellung grösser als erwartet ausgefallen - ein Phänomen, welches die gesamte Industrie betraf. Gegenüber der direkten Konkurrenz konnte sich IBM noch gut aus der Affäre ziehen, sie steigerten die Taktrate im vergangenen Jahr um 25 %, Intel nur um 12 %.

Steve kommt nach Europa, und bringt den Music-Store gleich mit

Mitte des Monats war es endlich soweit: Der iTunes Music Store öffnete seine virtuellen Pforten für Kunden aus Europa: Sofern diese erstens aus England, Deutschland oder Frankreich stammen, und zweitens über eine Kreditkarte zur Bezahlung verfügen. Mit einem Repertoire von 700’000 Titel, einem Songpreis von 99 Eurocent und einem userfreundlichen Rechtemanegement bekam der Store von Beginn weg gute Kritiken. Auch die Verkauszahlen scheinen zu stimmen, Apple verzeichnete gleich in der ersten Woche über 800’000 Downloads.

Bis wir Schweizer in den Genuss des Music-Stores kommen, werden noch einige Monate verstreichen. Frühestens im Oktober, wenn Apple einen Pan-Europa-Store eröffnen wird, werden wir unsere Musik legal übers Internet erwerben können.

SwissMacMeeting

Am 26. Juni fand in der Messe Basel das langersehnte SwissMacMeeting statt. Der Event bot den Mac-Usern aus der ganzen Schweiz eine Plattform um zu fachsimpeln, über Gott und die Welt zu diskutieren und sich einfach besser kennen zu lernen. Ersten Berichten zu Folge darf man den Tag als rundum gelungen bezeichnen.

Innovation never sleeps…

Steve nutzte die WWDC Ende des Monats, um eine Fülle neuer Produkte und Technologien zu präsentieren. Macprime berichtete erstmals in seiner Geschichte Live von mit einem Text-Ticker. Das Resultat darf man bedenkenlos als grossen Erfolg für macprime bezeichnen, der Live-Ticker verzeichnete über 30000 Hits!
Mit ein Grund dafür war, dass es auch einiges zu lesen gab. Steven Jobs zeigte auf der WWDC neben neuen, fantastischen Cinema-Displays mit Bildschirmdiagonalen bis 30 Zoll auch eine erste Entwicklerversion von Mac OS X 10.4, Codename “Tiger”. Bis wir allerdings in den Genuss der neuen Raubkatze kommen, werden noch viele Monate verstreichen.

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Von dae
Veröffentlicht am

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