Monatsrückblick März ‘05: Lauter Gerüchte…

Zwei Monate lang bescherte uns Apple viele News, und ich fragte mich, ob dies denn nie enden würde. Die Antwort war im März schnell gefunden, denn so turbulent wie es im Januar und im Februar zu und her ging, war es diesmal nicht ?Äì zumindest von öffentlicher Seite. Das einzig Greifbare war da nur ein kleines Security-Update, das dritte dieses Jahres. Aber so aufregend Apple manchmal sein kann, so schweigsam war der angebissene Apfel im Monat März.

Und doch lief etwas, genauer gesagt viel, denn es brodelte gewaltig in der ganzen Mac-Szene. Think Secret, das inoffizielle Presseorgan Apples, wusste wieder mit einigen Brisanten Details aufzuwarten und vermochte so ein Feuer, wenn nicht gar einen kleineren Waldbrand unter den Macianern anzufachen. Es gab Gerüchte über Tiger, den ausgewachsenen Kater Panther, über einen kleineren Übernahmekandidaten für Apple und letztlich auch noch diverse Mutmassungen über die gesamte Desktop-Computer-Linie Apples.

Schliesslich konnten mich die kleinen, aber feinen Meldungen doch noch teilweise zum Schmunzeln und zur Freude bewegen. macprime durfte diesen Monat wieder einen neuen Besucherrekord verzeichnen, dank der kleinen, aber doch sehr feinen Leserschaft. Wer weiss, vielleicht hat die neue Rubrik «macprime|kommentiert», in der die fleissigen Redakteure, aber auch die fleissigen Leser ihre Meinungen zu irgendeinem Mac-relevanten Thema publizieren können, seinen Anklang gefunden zu haben. Sind es doch die kleinen Dinge, die das Leben würzen.

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Da meine Monatsrückblicke auch zu einem gewissen Teil als macprime|kommentiert deklariert werden dürfen, möchte ich nun auch noch arb?Äôs Version zum dritten Teil der Einleitung veröffentlichen: Alles in allem also nichts wirklich Handfestes rund um die Mac-Plattform, dies ganz im Gegensatz zu macprime: macprime verzeichnet - neuerlich - einen neuen Besucherrekord im Monat März! Das wäre an sich noch nichts besonderes, wäre es nicht schon das fünfte Mal in den letzten sechs Monaten! Da soll noch einer behaupten, die hätten doch nur geflunkert als sie auf der Suche nach zusätzlichem redaktionellem Personal doch ganz frech behaupteten, macprime würde ebenso tolle Zahlen schreiben wie Apple. Wer weiss, vielleicht hat die neue Rubrik «macprime|kommentiert», in der die fleissigen Redakteure, aber auch die fleissigen Leser ihre Meinungen zu irgendeinem Mac-relevanten Thema publizieren können, seinen Anklang gefunden, sind es doch die kleinen Dinge, die das Leben würzen. Jedenfalls freut es uns, dass unsere Bemühungen von unserer Leserschaft goutiert werden, allen voran natürlich Mr. macprime himself, Stefan Rechsteiner, allerdings halten wir es dann doch für ein Gerücht, dass macprime mit v4 gegenüber v3.5 selbst die 250 neuen Features von Tiger gegenüber Panter noch toppen wird, aber wir sind uns ganz sicher: macprime|kommentiert war nicht die letzte (hoffentlich erfreuliche) Überraschung auf macprime.ch, regelmässig vorbei schauen wird sich auch in Zukunft lohnen. Dies nur so als Gegenpol, damit man auch sieht, dass es auch Meinungsverschiedenheiten/kritische Diskussionen innerhalb der Redaktion gibt. ;-)

Alsdann wurde es auch schon Anfangs Monat um die neue Raubkatze Tiger «gerüchtig», wenn man es so nennen will. Es folgte Build auf Build, Fehler wurden ausgemerzt, es kamen aber auch immer wieder neue hinzu. Das Rätselraten um das Veröffentlichungsdatum ging weiter und wollte auch kein Ende nehmen, als Think Secret urplötzlich ausplauderte, das neue Betriebssystem werde am 1. April angekündigt und bis zum 15. April erfolge der Verkaufsstart. Mittlerweile wissen wir, dass ersteres Datum nicht eingehalten werden konnte, obschon laut Apple Insider alles auf einen Gold Master-Build von Tiger hindeutet, mit Bezeichnung 8A428. Und da möge noch einer sagen, ich hätte mit meiner Vermutung nicht Recht gehabt, Tiger werde nicht bis zur WWDC oder noch länger auf sich warten lassen. Doch auch diese Daten haben bei vielen Macianern Unverständnis ausgelöst, denn immer wieder wurde von Quellen darauf verwiesen, 10.4 sei noch nicht soweit und man solle das Betriebssystem bitte ohne Bugs auf den Markt bringen. Ob sich Apple aber daran halten wird, scheint unklar zu sein. Immerhin soll es sich jetzt noch um einige kleinere Bugs handeln, die aber bis zum Verkaufsstart ausgemerzt sein sollten, so dass bald zumindest ein kleineres Bugfix-Update folgen könnte/sollte. Wie und vor allem wann aber die DVDs in die Regale gestellt werden, bleibt unklar, denn von Apple konnte man bekanntlich noch nicht vernehmen. Bleibt zu Hoffen, dass Apple da uns nicht böse in den April geschickt hat.

Mehr oder weniger erlöst hat Apple einen der drei ursprünglich verklagten US-amerikanischen Studenten, die wegen des Vertriebs eines nun schon älteren Tiger-Builds angeklagt waren. Scheinbar konnte sich der angebissene Apfel aussergerichtlich so mit ihm einigen, dass nun die Anklage gegen ihn fallen gelassen wird. Dies hat er aber wohl definitiv mit mehr als nur einem Taschengeld bezahlen müssen. Weniger gut sieht es für einige Apple-Newsseiten aus, die vorab über die vermeintliche FireWire-Breakout Box «Asteroid» berichteten, darunter Apple Insider. Ein kalifornisches Gericht entschied im Streitfall, bei dem es um Maulwürfe im Apple-Konzern geht, die gegen ein Non-Disclosure-Agreement verstiessen und Gerüchte an die Newsseiten weitergaben, dass Apple Insider und Co. ihre Quellen offen zu legen haben, denn auch unter dem Mantel des Journalismus dürfe keine Geschäftsspionage geschehen. In einem zweiten Urteil, das das erste bekräftigte, wurde diese Aussage gestützt. Allerdings kündigten die Angeklagten umgehend Berufung an. Wie es im Moment aussieht, wird es noch einige Zeit gehen, bis zu einem endgültigen Ergebnis gekommen werden kann. Vielleicht werden sich die Parteien schliesslich vor dem «Supreme Court» gegenüber stehen, dem höchsten Gericht der Vereinigten Staaten von Amerika. Ich als macprime-Redakteur habe mich in beide Seiten zu versetzen versucht und kann die Anliegen beider gut nachvollziehen. Einerseits ist es ärgerlich für Apple, wenn Informationen an die Öffentlichkeit gelangen, die normalerweise wie die eigenen Augäpfel behütet werden, andererseits habe ich mich gefragt, wie es mir wohl gehen würde, wenn mir geheime Informationen von Apple vorlägen. Veröffentlichen oder nicht? Ich würde sie wohl veröffentlichen wollen…

Allerdings frage ich mich doch auch hartnäckig, weshalb Apple gerade gegen diese Veröffentlichung was dagegen hatte, hatte doch Think Secret beispielsweise vor der MacWorld der ganzen Welt berichtet, Apple plane tatsächlich einen «headless iMac», wie man ihn damals noch nannte. Vielleicht geht es einfach darum, einen Vorzeigefall zu inszenieren, worauf man dann in weiteren Fällen die ganzen Löcher im Konzern stopfen könnte. Würde dies geschehen, hätte man von Think Secret auch nicht vernehmen können, dass für Mitte April neue iMacs und eMacs erwartet werden. Beide Linien sollen eine kleine Produktpflege erhalten, nichts besonderes, aber eben doch etwas. Mehr Aufsehen erregte eine Meldung, die selbst Apple nicht hätte verhindern können. IBM, Apples Chiphersteller für die G5-Prozessorreihe, nannte in einem Dokument erstmals den neuen Prozessor 970GX zum ersten Mal beim Namen, der unter anderem Taktraten von bis zu 3.0 GHz bringen soll. Ebenso «sensationell» war eine Entdeckung in einem Tool, das Apple für Entwickler bereitstellt. Hier wurden erstmals Hinweise auf ein System mit bis zu 4 Prozessoren gefunden. Beweis für die Existenz eines G5-Dualcore-Chips? 970MP? Es mag der Tag kommen, an dem wir mehr wissen, spannend und phantasieerquickend sind die Meldungen aber dennoch.

Derzeit strebt der kalifornische Apfelproduzent noch auf das allerletzte Update von Panther zu. Damit lassen sie sich aber aussergewöhnlich viel Zeit, so dass ich annehme, dass dies das letzte Update für das derzeitige Betriebssystem wird und man hier ohne Bugs verbleiben möchte. Nicht ganz ohne Bugs war allerdings das Security-Update 2005-003 aufgetaucht. Die Server-Version stellte mit einem bestimmten Web-Server nichts Gutes an und bald wurde eine Version 1.1 des Updates veröffentlicht. Peinlich… Ach ja, ich hätte es fast vergessen. Bevor ich ans Ende komme, will ich noch darauf verweisen, dass Apple das Software-Unternehmen SchemaSoft übernommen hat. Die Jungs seien auf die Kompatibilität zwischen verschiedenen (Office-)Dateitypen spezialisiert. Da freue ich mich auf iWork v2.0.

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Von rst (Gelöschter User)
Veröffentlicht am

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