«Road to WWDC» Teil III


Im dritten Teil des Specials «Road to WWDC» erinnern wir uns an eine Keynote, die wohl nicht so schnell in Vergessenheit geraten wird. Die WWDC des Jahres 2003 läutete eine neue Ära ein.

Die WWDC 2003 begann mit der traditionellen Eröffnungsansprache des Apple CEO Steve Jobs. Die Keynote fand zum ersten Mal im Moscone West Center in San Francisco statt. Nicht nur der Ort, sondern auch das Datum war ungewohnt, eröffet wurde die WWDC am 23. Juni 2003. Ursprünglich sollte die Konferenz schon im Mai stattfinden, sie wurde jedoch kurzfristig um einen Monat nach hinten verschoben, da Apple die nächste Generation von Mac OS X den anwesenden Entwicklern vorstellen wollte. Die Programmierer brauchten offenbar noch etwas mehr Zeit als ursprünglich geplant. Mittlerweile hatten die Gerüchteseiten auch den Codenamen von Mac OS X v10.3 herausgefunden: «Panther». Obwohl die Mac Fans auf die neueste Raubkatze aus dem Hause Apple gespannt waren, stellte ein anderes Gerücht die neue Betriebssystemversion in den Schatten: Apple werde eine neue Prozessorgeneration vorstellen, die von IBM entwickelt worden sei, den PPC 970.

Das lange Warten sollte sich auszahlen, Apple stellte wie erwartet eine nue PowerMac Generation vor. Die neuen PowerMacs enthielten tatsächlich PPC 970 Prozessoren, von Apple schlicht «G5» gennant. Es gab drei Konfigurationen, je ein Modell mit einem 1.6 und einem 1.8 GHz Prozessor, das Topmodell verfügte sogar über zwei Prozessoren, die mit 2.0 GHz getaktet waren. Dieses Modell sei der schnellste Personal Computer der Welt, behauptete Apple. Obwohl es sich beim PPC 970 um einen 64bit Prozessor und der Systembus mit halbem Prozessortakt lief, war fraglich, ob der 2.0 GHz PowerMac G5 tatsächlich der schenellste PC war. Bis die ersten PowerMac G5 auch bei den Bestellern ankamen, sollten noch einige Wochen und Monate vergehen.

Getragen von der Euphorie, endlich über einen Mac zu verfügen, der mit den schnellsten Windows Rechnern mithalten konnte, machte Steve Jobs eine Aussage, die er wohl noch bereuen würde. Entegegen der üblichen, auf Verschwiegenheit im Bezug auf zunkünftige Produkte gründendende Firmenpoltik Apples, kündigte er an, ein Jahr später würde man bereits bei 3 GHz angelangt sein. Einhalten konnte er sein Versprechen freilich nicht und wir warten bis heuten auf einen 3 GHz PowerMac.

Die neuen PowerMacs waren aber nur ein Highlight dieser Keynote. Wie angeküdigt präsentierte Steve Jobs zum ersten Mal Mac OS X v10.3 «Panther». Auch diese Version brachte eine Reihe von Neuerungen und Verbesserungen. Die spekaulärste Neuheit war sicher Exposô. Der Finder wurde ebenfalls überarbeitet und mit FileVault liessen sich die persönlichen Daten erstmal mit einer 128bit Verschlüsselung sicher aufbewahren. Ein weiteres interessantes Feature war iChatAV. Die neue iChat Version verfügte nun über Audio- und Videofunktionalität, die private Videokonferenz wurde Realität. Damit die User auch wirklich von der guten Qualität von iChatAV profitieren konnten, stellte Apple gleich noch eine passende Webcam, die iSight, vor. Mac OS X v10.3 «Panther» wurde für Ende 2003 angekündigt und auch dieses Mal hielt Apple das Versprechen, «Panther» war ab dem 24. Oktober 2003 erhältlich.

Die finale Version von Safari 1.0 wurde ebenfalls rechtzeitig fertiggestellt und konnte noch am selben Tag heruntergeladen werden.

Stolz verkündete Apple, dass der iTunes Music Store in den acht Wochen seit der Eröffnung in den USA 5 Millionen Songs verkauft habe. Aus heutiger Sicht mögen wir über diese Zahl schmunzeln, doch gilt es zu bedenken, dass der iTMS damals noch «Mac only» war.

Der vierte Teil des Specials «Road to WWDC» wird einen Blick zurück auf die letztjährige WWDC werfen.

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Von Thomas Zaugg
Veröffentlicht am

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