Und wer stellt das Ganze in die Regale?

Nun ziemlich genau eineinhalb Jahre ist es her, da erblickte ein kleiner junger, noch etwas auf den Beinen wackliger Panther das Licht der Welt. Das Miezekätzchen ist für die Computerwelt nun schon so alt, dass nun der nächste Generationenwechsel ansteht. Da ich ja schon seit Monaten von einem baldigen Tiger-Release spreche, mir aber doch keiner so richtig glauben wollte, sehe ich mich doch bestätigt durch diesen Hype um die fauchende Katze. Wer sich jetzt schon kaum mehr auf seinem Stuhl halten kann, der kann bei Amazon sein Tiger-Paket schon jetzt bestellen und erhält zusätzlich noch 35$ Rabatt. Angesichts dieser Tatsache wundert es nicht, dass die Software ganz oben auf den Amazon-Hitlisten mitmischt.

Warum der mittlerweile ganz normale Tiger-Wahnsinn, mag sich jetzt einer fragen. Nun, da wäre zum einen die Ankündigung von Think Secret, dass die Veröffentlichungsprozedur in der ersten Aprilhälfte ablaufen soll. Obwohl der Betreiber der Website Klagen Apples am Hals hat, scheute er trotzdem nicht zurück, das eigentliche Highlight des Jahres anzukündigen, was Apple wohl nun gar nicht in den Kram gepasst haben mag. Den eigentlichen Hauptgrund für den Aufruhr findet man aber in den immer häufiger wiederkehrenden Tiger-Builds. Mittlerweile schon bei der Nummer 8A420 angekommen, scheint nur noch ein Bug Probleme zu bereiten, so dass in einer Woche der Gold Master-Status erreicht werden könnte. Dies ist genau die Taktik, die seit längerem auch schon bei den kleineren Systemupdates deutlich wird. Nachdem die Seeds in immer kürzeren Intervallen erscheinen, lässt Apple das Update früher auf die User los, als dies angenommen wird. So wird es im Endeffekt auch mit Tiger sein.

Nun stellt sich aber noch die entscheidende Frage, wer denn nun am Freitag, dem 15. April 2005, das Bindeglied zwischen dem Hersteller und dem Kunden spielen wird. Der nette UPS-Mann? Beim einen oder anderen. Aber die Löwenarbeit werden wieder einmal die geduldigen und gutgelaunten Verkäufer in den Stores erledigen (müssen). Palettenweise werden da Lizenzen an den User abgegeben, während der Rubel in die Kasse rollt. Euphorie darf dann wirklich aufkommen, ehrlich. Und wer weiss, vielleicht ist ein Student aus den USA jetzt schon glücklich, dass er nicht verklagt wird. Doch wird ihn seine Lizenz für Tiger teuer zu stehen kommen. Mit einem der drei Studenten, die im letzten Jahr per P2P-Netzwerke Tiger-Builds vertrieben, konnte Apple sich aussergericht-lich einigen, doch wird wohl das Portmonee empfindlich getroffen werden. Na hätte er da lieber auf den April 2005 gewartet, um sich Mac OS X v10.4 zuzutun…
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Von rst (Gelöschter User)
Veröffentlicht am

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