Verfalldatum für Internet-Browser gefordert

Laut der SDA kommt eine Studie von der ETH Zürich und Google zum Schluss, dass viele Internetbenutzer mit veralteten Browsern surfen und damit unnötige Risiken eingehen. Weltweit sollen über 637 Millionen Surfer veraltete und damit besonders unsichere Versionen von Internet-Browsern verwenden, so die ETH. Das TIK (Institut für technische Informatik und Kommunikationsnetze) hat die Statistiken von Google ausgewertet und ist zu dieser Erkenntnis gekommen. Man habe dank einer neuen Methode zwischen Januar 2007 und Juni 2008 erstmals die Anzahl der Browser bestimmen können, die nicht auf dem aktuellen Stand waren. Was man als logisch betrachten darf: Veraltete Browser enthalten Sicherheitslücken und sind damit ein leichtes Ziel für Angriffe. Im abgelaufenen Monat Juni 2008 nutzten 59.1 Prozent aller Surfer die jeweils aktuellste Version des eingesetzten Browsers. Firefox-Benutzer sind mit 92.2 Prozent die umsichtigsten Nutzer, beim Internet Explorer sind es nur 52.5 Prozent, welche die aktuellste Version des IE benutzen. In den letzten 18 Monaten sind maximal 83.3 Prozent der Firefox-Benutzer auf die neuste Version umgestiegen, bei Opera waren es mit 56.1 Prozent deutlich weniger, aber im Vergleich zu den Internet-Explorer-Benutzern mit 47.6 Prozent immer noch deutlich mehr. Am zweit aktuellsten surfen Safari-Benutzer, 65.3 Prozent hatten jeweils die neuste Version des Browsers aus dem Hause Apple installiert. Die Forscher der ETH Zürich fordern nun mehr Transparenz. Viele Nutzer wüssten gar nicht, ob sie mit der aktuellsten Version ihres Browsers surften - deshalb hat man nun vorgeschlagen, für Browser und sonstige, kritische Software allgemein, ein «deutlich sichtbares Verfalldatum» einzuführen.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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