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Wissenswertes über «iTunes Match» und «iTunes aus der Cloud»

Mit dem heutigen internationalen Start von «iTunes Match» und «iTunes aus der Cloud» gibt es für viele Leser noch offene Fragen. In diesem Artikel fassen wir einige Fakten zu den neuen Diensten zusammen.

Was ist iTunes Match?

Der neue Dienst «iTunes Match» wurde im Juni auf der WWDC vorgestellt, startete Mitte November in den USA und ist nun, ein Monat später, auch in diversen internationalen Märkten verfügbar. «iTunes Match» ist Teil von Apples Cloud-Diensten «iCloud» und «iTunes in der Cloud» — ein iCloud-Abo ist aber nicht zwingend notwendig für iTunes Match. Der Dienst kann im Jahresrhythmus für 25 US-Dollar bzw. 35 Schweizer Franken abonniert werden und ermöglicht das Vergleichen und Heraufladen der eigenen iTunesmediathek auf die Apple-Server, von wo aus man danach jederzeit Zugriff auf alle Lieder hat (Stream oder Download).

Wie funktioniert iTunes Match?

iTunes vergleicht die komplette persönliche iTunes-Liederbibliothek mit dem über 20 Millionen Titel umfassenden iTunes Store Angebot. Dabei unterscheidet iTunes zwischen Titeln, die aus dem iTunes Store geladen wurden, Titel die von einer CD gerippt oder aus einer anderen Quelle stammen es aber auch im iTunes Store gibt — oder Titel aus anderer Quelle die es nicht im iTunes Store gibt. Alle Titel, die iTunes nicht im Katalog des iTunes Stores gefunden hat, können durch iTunes Match auf den Apple Server geladen werden. Diese Titel können dann von Apples Server her auf alle Geräte, auf denen die entsprechende Apple ID registriert ist, heruntergeladen oder gestreamed werden.
Auf persönliche Titel, die es auch im iTunes Store gibt (egal ob aus dem iTS erworben oder aus anderer Quelle), hat man durch iTunes Match ebenfalls jederzeit Zugriff. Das heisst man erhält eine Version des Titels aus dem iTunes Store (kodiert mit 256Kb/s AAC und ohne DRM), egal woher man das Stück ursprünglich erworben oder geladen hat. Durch «iTunes aus der Cloud» können zudem bereits gekaufte Titel jederzeit auf allen Geräten mit entsprechender Apple ID kostenlos nochmals heruntergeladen werden — wie dies bereits seit längerem bei Apps bekannt ist.
Dadurch, dass man nur diejenigen Titel auf die Apple Server lädt, die nicht im iTunes Store verfügbar sind, muss nicht die komplette iTunesmediathek auf die Apple Server geladen werden — das spart Bandbreite, Speicherplatz und sehr viel Zeit. Dieser Dienst ist aktuell jedoch auf 25’000 ‘fremde’ Titel limitiert.

Ist für iTunes Match ein iCloud-Konto erforderlich?

Nein. Für «iTunes Match» kann auch ein separate Apple ID benutzt werden, durch welche iTunes-Käufe bisher erledigt wurden. Wie einige Leser berichten benötigt dieser Account jedoch eine hinterlegte KreditKarte. Die Abogebühr kann jedoch — wie üblich bei iTunes — auch über ein iTunes-Card-Guthaben beglichen werden.

iTunes Match abonnieren

Im iTunes Store anmelden und in der Sidebar auf «iTunes Match» klicken — oder folgenden Affiliate-Link benutzen: iTunes Match Abonnieren

Warum ist iTunes Match nicht kostenlos?

Zum einen bezahlt man mit den 35 Schweizer Franken Jahresgebühr den Speicherplatz, den iTunes Match benötigt um diejenigen Titel auf den Apple Server zu speichern, die nicht im iTunes Store verfügbar sind. Ausserdem erlaubt iTunes Match bzw. «iTunes aus der Cloud» das erneute herunterladen bereits gekaufter Titel auf allen eigenen Geräten. Apple dürfte mit der Abogebühr also auch hier entsprechende Kosten decken.

Kann ich mehrere iTunes-Match-Konten in einer Mediathek benutzen?

Nein. Eine iTunesmediathek ist auf eine Apple ID mit iTunes Match limitiert. Benutzt man also in der gleichen iTunes-Mediathek mehrere Accounts, kann nur einer davon mit iTunes Match benutzt werden. Die Apple ID, die pro Mediathek für iTunes Match benutzt wird, kann jedoch gewechselt werden — jedoch ist ein erneutes «Zurückwechseln» dann innerhalb der nächsten 90 Tage nicht möglich. Apple musste dies wohl deshalb so limitieren, dass man — entsprechende Zugangsdaten vorausgesetzt — nicht einfach schnell die ganzen Musik-Bibliotheken des ganzen Freundeskreises ins eigene iTunes lädt.

Wie vergleicht iTunes Match meine Mediathek mit dem iTunes-Katalog?

Die genauen Kriterien für das Vergleichen der persönlichen iTunes-Mediathek mit dem Katalog des iTunes Stores hat Apple nicht veröffentlicht. Apple dürfte sehr wahrscheinlich auf die ID3-Tags (also die «Metadaten») und die eigentlichen Musik-Daten der Titel für die Abstimmung zurückgreifen.

Welche Inhalte vergleicht iTunes Match?

Aktuell funktioniert iTunes Match nur mit Musik-Titel — andere iTunes-Inhalte wie Filme, TV-Shows, Bücher etc. werden von iTunes Match (aktuell) nicht berücksichtigt. Als Formate kommen alle mit iTunes bzw. QuickTime kompatiblen Formate in Frage (AAC, Geschützte AAG, AIFF, Apple Lossless, MP3, WAV etc.). Musik-Videos sind nicht Teil von iTunes Match, können jedoch durch «iTunes aus der Cloud» erneut heruntergeladen werden.
Ausgenommen von iTunes Match sind ausserdem: Musik-Titel mit über 200 MB Grösse; Titel die durch ein DRM geschützt sind und für welche man keinen Zugang hat; Titel die mit weniger als 96kbps kodiert wurden und Titel, die aus einem anderen iTunes Store stammen, als jenes Land auf welche die entsprechende Apple ID registriert wurde.

Wie erkenne ich welche Titel von iTunes Match gefunden wurden?

Durch das Menü «Darstellungsoptionen…» unter «Darstellung» kann der «iCloud Status» angezeigt werden — so wird für jeden Titel in der persönlichen iTunes-Mediathek angegeben ob dies ein bereits im iTunes Store gekaufter Titel («Einkäufe»), ein im iTunes Store verfügbarer aber aus andere Quelle stammender Titel («Gefunden») oder ein im iTunes Store Katalog nicht verfügbarer Titel, der auf die Apple Server übertragen wurde («Übertragen»), ist.

Wie kann ich «gefundene» Titel mit schlechter Qualität als 256Kb/s-AACs aus iTunes Match laden?

Zuerst: Backup nicht vergessen — man weiss nie! Um einen ‘gefundenen’ Titel mit einer tieferen Qualität als die vom iTunes Store angebotenen 256Kb/s AAC auszutauschen, kann der entsprechende Titel in iTunes ausgewählt und gelöscht werden. Danach kann der Titel in iTunes-Qualität durch das iCloud-Icon neu heruntergeladen werden. Übrigens übernimmt ein so gelöschter-und-neu-geladener Titel die Abspiel-Anzahl und persönlich hinterlegten Metadaten des Vorgängers. Kleiner Tipp: durch eine intelligente Wiedergabeliste können alle «gefundenen» Titel übersichtlich angezeigt werden.

Wie und von wo kann ich auf meine Titel in iTunes Match zugreifen?

Mit allen iOS-Geräten und Computern (Mac und PC), auf welchen die entsprechende Apple ID registriert wurde. Es besteht eine Limite auf maximal 10 Geräte. Auf einem iOS-Gerät können Titel der «iTunes Match»-Mediathek, die sich nicht auf dem Gerät befinden, jederzeit neu auf das Gerät heruntergeladen werden. Wie von iTunes her bekannt können Titel bereits dann abgespielt werden, wenn sie noch nicht komplett heruntergeladen wurden. Auf einem Computer werden entsprechende Titel gestreamed, können aber jederzeit auch heruntergeladen werden.

Kann ich Titel von einem iOS-Gerät löschen?

Ja. Löschen kann man die nicht mehr auf dem Gerät gewünschten Titel — wie von anderen Apps gewohnt — durch ein kurzes Nach-Rechts-Streichen am Rand des Titels und der Bestätigung «Löschen».

Was passiert wenn ich «iTunes Match» kündige?

Das Einzige was man verliert ist die Möglichkeit des zentralen Speichers auf den Apple Servern — ‘gefundene’ und auf die Apple Server geladene Titel können nicht mehr auf mehreren Geräten heruntergeladen oder gestreamed werden. Alle ‘erneuerten’ Titel sind aber «für immer dein».

Last but not least…

«iTunes aus der Cloud» synchronisiert übrigens auch die persönlichen Wiedergabelisten, die Abpspiel-Anzahl aller Titel zwischen allen Geräten, die persönlichen Metadaten aller Titel; Man kann einzelne Titel aus der «iTunes Match»/«iTunes aus der Cloud»-Synchronisierung ausschliessen oder nachträglich hinzufügen; einzelne Geräte für den Sync deaktivieren und noch vieles mehr.

Kleiner Tipp: Wer über diesen Link im iTunes Store einkauft, unterstützt damit macprime.ch! Der Preis für euch bleibt gleich — wir erhalten von Apple 4% Provision!

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am Freitag, 16. Dezember 2011 um 10:26 Uhr

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