20” iMac Alu-Design

Design-Experte Ioannis Martinis von PERFECTLOUNGE.CH hat sich für macprime.ch den neuen iMac 20” Aluminium/Glas genauer angesehen.: White is bright but black is beautiful Da steht er nun, der brandneue iMac, in seinem ebenso neuen Gewand aus Alu und Glas. Mit dieser Materialwahl und der perfekten, nahtlosen Verarbeitung, macht er einen ausgesprochen hochwertigen und edlen Eindruck, so dass man ihn durchaus mit den Produkten von B&O oder Loewe vergleichen kann.

Gast-Beitrag

Die Form des iMac hat sich indessen nur marginal verändert, was als Liebeserklärung an das Vorgängermodell zu verstehen ist. Der Rahmen ist nun etwas dünner, wenn auch die Gesamtdicke des Gerätes nicht wirklich abgenommen hat. Aber allein dieser schmale Alurahmen lässt das Gerät unglaublich flach erscheinen, egal aus welcher Perspektive.
Und auch die Tastatur hatte eine radikale Schlankheitskur hinter sich und ist jetzt nur noch wenige Millimeter dünn. Dagegen wirkt selbst Kate Moss geradezu pummlig. Was im ersten Moment nach Effekthascherei aussieht, entpuppt sich als vorzügliches Schreibgerät, mit dem man treffsicher und schnell seine Texte verfassen kann.

Zur schlanken Erscheinung trägt auch die schwarze Rückseite des Gerätes bei, deren leichte Wölbung vom Auge kaum erfasst wird. Wäre sie silberfarben oder weiss, würde der iMac bei weitem nicht so flach aussehen. Doch was des einen Freud ist, ist des andern Leid, und so stellt das neu entdeckte Schwarz und die Abkehr vom jungfräulichen Weiss bei den Traditionalisten unter den Apple Anhängern ein wahres Sakrileg dar. Der neue Look scheidet die Geister und böse Zungen sprechen bereits von einem Grabenkrieg. Doch die Kritik, dass der neue iMac nun wie ein gewöhnlicher PC aussehe, ist gänzlich unberechtigt. Ce n’est pas la couleur qui fait la musique! Silber und Schwarz lassen einen ‚normaler’ PC auch nicht wirklich besser aussehen. Beim iMac konnte Apple jedoch dem ohnehin schon gelungenen Design mit der neuen Materialwahl einen noch edleren Touch verpassen. Und so sieht das 70er Jahre Alu Space Design des neuen iMac, insbesondere in echt, einfach nur hinreissend aus.

Aber nicht nur die neue Optik, sondern vor allem das neue Display mit der Glasscheibe hat für einige Kritik gesorgt, die objektiv betrachtet nur bedingt berechtigt ist. Zwar spiegelt das Display, wenn der iMac ausgeschaltet ist so stark, dass einem die Nackenhaare zu Berge stehen, aber kaum ist der Computer an und das Display nicht mehr schwarz, ist der Spuck auch schon vorbei. Es empfiehlt sich deshalb ein etwas helleres Hintergrundbild zu wählen. Mehr braucht es aber nicht. Denn nach einigen Minuten vor dem Screen, nimmt das Auge keine Spiegelung mehr wahr. Wer das nicht glaubt, muss es selber ausprobieren. Auch eine starke Deckenbeleuchtung ändert an diesem Umstand nichts.  Dafür hat man neu entdeckte Vorteile wie satte, knackige Farben und eine konkurrenzlos schöne Gesamterscheinung des Gerätes.

Noch mehr Öl hat Apple ins Feuer gegossen, weil das neu verbaute Display ‚nur’ noch einen Sichtwinkel von 160° vorzuweisen hat (das Vorgängermodell hatte 170°). Wer jedoch in einer mehr oder weniger ‚normalen’ Haltung vor dem iMac sitzt, wird diese 10 Grad verlorene Freiheit nicht wirklich vermissen. Der einzige wirklich kritikwürdige Punkt ist der etwas grobe Verlauf vom Schwarz ins Grau.

Bei den Leistungswerten gibt es indessen nichts mehr zu meckern. Das vorliegende Modell mit 20“ Display hat einen 2.4 GHz Core2Duo-Prozessor, eine 320 GB Festplatte, 2 GB Ram, 800 MHz Frontside Bus und eine ATI RadeonHD 2600 Graphikkarte.  Und obwohl mir keine Benchmark Ergebnisse vorliegen, kann ich sagen: Er ist schnell, verdammt schnell sogar. Alle von mir genutzten Programme (iLife, Office, Photoshop etc. ) arbeiten absolut flüssig und sind in ein, zwei Sekunden offen und startklar. Es gibt sicher Möglichkeiten auch diesen Rechner in die Knie zu zwingen, aber iMac Käufer gehören normalerweise nicht zu dieser rüden Spezies.  Auch der Sound der aus den Lautsprechern kommt, ist klar und satt, was bei dieser extrem schlanken Bauweise des Gerätes wirklich erstaunlich ist.

Fazit: Wer sich mit dem Glossy Display arrangieren kann, wird dank ordentlicher Rechenpower und zeitlos schönem Design, für lange Zeit, jede Menge Freude mit dem neuen iMac haben.

Fotos der Auspack’-Zeremonie und Vergleich-Fotos zum Vorgänger-iMac: .Mac Web Gallery Basic oder .Mac Web Gallery Carusell

Gönner-Abo

Ab CHF 5.– im Monat

👉🏼 Wir benötigen deine Unterstützung! Unterstütze macprime mit einem freiwilligen Gönner-Abo und mache die Zukunft unseres unabhängigen Apple-Mediums aus der Schweiz mit möglich.

macprime unterstützen

33 Kommentare

Profilfoto von - pure -

Kommentar von - pure -

@misch_mischo

Das habe ich nicht bezogen auf die Kommentare zu meinem Artikel erwähnt, sondern als allgemeine Aussage. Egal welches Forum man besucht, überall hört man dieselben Aufschreie wegen des Glossy Displays. Das wir hier aber über den schlechten Farbverlauf reden, ist mir durchaus bewusst. Ist ja auch mein einziger Kritikpunkt am neuen iMac.

Dieser Inhalt kann nicht mehr kommentiert werden.

Kommentar von Ioannis Martinis

Gestern habe ich den 20” iMac neu kalibriert, was zu erstaunlich guten Ergebnissen geführt hat. Bereits das Umschalten auf die Kalibrierung ‘RGB 1998’ verfeinert den Schwarz/Grau Verlauf um ein Vielfaches. Der Display ist dann zwar etwas dunkler und Kontrastreicher, aber das Problem mit dem Verlauf gehört der Vergangenheit an. Der Comspot Parter ‘Denkform’ hat auch eine Kalibrierung des 20” iMac vorgenommen und bietet diese zum Download an: http://www.denkform.de/download.php?id=17
Es kann sicher nichts schaden, einmal auszuprobieren, ob diese Kalibrierung zu einer besseren Farbdarstellung führt.

Wünsche ein schönes Wochenende allerseits

Liebe Grüsse

Ioannis

Dieser Inhalt kann nicht mehr kommentiert werden.

Profilfoto von dae

Kommentar von dae

Hat denn diese vorgefertigte Kalibrierung etwas gebracht? Normalerweise dürfte dem nicht so sein, man muss jedes Display einzeln kalibrieren. Falls sich die Farbdarstellung mit dieser Standard-Kalibrierung tatsächlich verbessern sollte, müsste man sich fragen, weshalb Apple die Displays nicht standardmässig besser kalibriert.

Dieser Inhalt kann nicht mehr kommentiert werden.

Profilfoto von - pure -

Kommentar von - pure -

Habe die vorgefertigte Kalibrierung gerade installiert und kann sie jedem nur empfehlen. Der Schwarz/Grau Verlauf ist jetzt absolut sauber und die Farben wirken echt. - So kommt der iMac jetzt auf verdiente 5 Sterne ; D

Hier nochmals der Link: http://www.denkform.de/download.php?id=17

Und hier der Eintrag von “Denkform”: http://denkform.de/aktuell.php

Liebe Grüsse

Ioannis

Dieser Inhalt kann nicht mehr kommentiert werden.

Profilfoto von Gerry Clement

Kommentar von Gerry Clement

Ich hab die Kalibrierung von denkform.de auch runtergeladen und sah bei mir schrecklich aus. Am besten ist es bei mir mit meiner eigenen oder sonst noch mit der Adobe RGB (1998).
Mir fällt aber langsam aber sicher auch auf, dass mein Monitor im unteren Drittel um einiges heller ist als oben. Bisher hat es mich auch nicht gestört, aber je mehr ich drauf achte, desto mehr fällt es mir auf. Bin ich zum Beispiel auf der Seite http://www.postfinance.ch hat es auf der linken Seite einen gelben Balken, der schön von oben nach unten geht. Bei mir sieht es so aus, als wäre da ein Farbeverlauf drin. Oben dunkles gelb und unten ganz helles. Grundsätzlich kann ich ja damit leben, da es für meine Anwendungen kaum eine Rolle spielt. Sollte es aber ein richtiger Hardware-Fehler sein, werde ich den iMac umtauschen. Ich habe leider noch keine Kalibrierung gefunden, die das Problem behebt.

Dieser Inhalt kann nicht mehr kommentiert werden.

Anmelden um neue Kommentare zu verfassen

Allegra Leser! Nur angemeldete Nutzer können bei diesem Inhalt Kommentare hinterlassen. Jetzt kostenlos registrieren oder mit bestehendem Benutzerprofil anmelden.