Apple bezieht Stellung zu «Locationgate»

Seit vor wenigen Tagen bekannt wurde, dass das iPhone und das iPad 3G ohne Zustimmung des Nutzers gesammelte Location-Daten über längere Zeit speichern (macprime.ch berichtete), musste Apple viel Kritik einstecken. Datenschützer kritisierten Apples Vorgehensweise massiv und zahlreiche Medien wetterten über Apples fehlende Kommunikation. Ziemlich schnell wurde allerdings klar, dass sich aus den gespeicherten Positionsdaten kein vollständiges Bewegungsprofil erzeugen lässt.

Nun hat sich Apple erstmals selbst offiziell zu den Vorwürfen geäussert und eine Pressemeldung mit den Antworten auf einige wichtige Fragen rund um die Speicherung der Positionsdaten veröffentlicht. Darin hält Apple fest, dass bei der Benutzung eines iPhones oder iPads kein Bewegungsprofil erstellt wird. Das iPhone führe lediglich eine Datenbank mit Informationen über Mobilfunkantennen und Wi-Fi-Hotspots, welche sich in Reichweite befinden. Solche Daten benötigt das iPhone, um die eigene Position bestimmen zu können (beispielsweise für Google Maps), da die Lokalisierung per GPS in vielen Fällen nicht möglich ist oder zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Wie Apple weiter ausführt, wird ein kleiner Teil dieser Datenbank in einem Cache-File auf dem iPhone gespeichert. Die darin enthaltenen Positionsdaten entsprechen nicht den Positionsdaten des iPhones (weder den aktuellen noch solchen aus der Vergangenheit), sondern denjenigen der Mobilfunkantennen und Wi-Fi-Hotspots.
Um sämtliche Vorwürfe zu entkräften, stellt Apple in der Medienmitteilung bereits ein Software-Update für iOS in Aussicht, welches das Systemverhalten im Zusammenhang mit dem beschriebenen Cache-File anpassen wird. So soll das File künftig weniger Positionsdaten speichern und bei einer Deaktivierung der Location Services über die iPhone-Einstellungen komplett gelöscht werden. Ausserdem werde das File künftig aus der automatischen Backup-Funktion in iTunes ausgeklammert werden.

Von dae
Veröffentlicht am

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