Apple-Quartalsbericht Q3/2015: bei Umsatz und Gewinn um 33 bzw. 39 Prozent zugelegt

Apple hat soeben den Geschäftsbericht des dritten Fiskalquartals 2015 veröffentlicht. Das Unternehmen konnte sowohl beim Umsatz wie auch beim Gewinn gegenüber dem Vorjahresquartal um 32.62 bzw. 38.96 Prozent zulegen. Der Geschäftsbericht geht in Apples Geschichte ein — noch nie hat das Unternehmen im traditionell eher schwächeren Frühlingsquartal so viele Geräte abgesetzt und so viel Geld umgesetzt und verdient. Trotz den glamourösen Zahlen konnte das Unternehmen nicht ganz alle Analysten-Erwartungen erfüllen.

Stefan Rechsteiner

Heute Abend nach Börsenschluss in New York veröffentlichte Apple den Geschäftsbericht für das dritte Fiskalquartal 2015. In der Zeitspanne zwischen April und Juni 2015 verbuchte Apple Einnahmen in der Höhe von 49.6 Milliarden US-Dollar (plus 32.62 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Der Gewinn stieg wieder auf 10.7 Milliarden US-Dollar an (1.85 US-Dollar pro Aktie, plus 38.96 Prozent). Apple verkaufte im dritten Fiskalquartal 4.8 Millionen Mac-Computer (plus 8.77 Prozent), 10.9 Millionen iPads (minus 17.9 Prozent) und 47.5 Millionen iPhones (plus 34.93 Prozent). Die Bruttogewinnspanne stieg von 39.4 Prozent im Vorjahr auf 39.7 Prozent im letzen Quartal. Die internationalen Verkäufe trugen 64 Prozent zum gesamten Umsatz bei.

Ausführliche Analysen und Grafiken zu Apples Umsatz, Gewinn und Verkaufszahlen seit dem Jahr 2000 haben wir in einem Wissensartikel im Lexikon zusammengetragen.

Wie erwartet nennt Apple zumindest zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Geschäftsberichts keine konkreten Verkaufszahlen zur Apple Watch. CEO Tim Cook kündigte bereits Ende 2014 an, dass man vorerst keine Zahlen kommunizieren werde, sodass man der Konkurrenz nicht in die Hände spiele. In der Pressemitteilung schreibt das Unternehmen einzig von einer «erfolgreichen Lancierung» der Apple Watch.

Sehr gute Mac-Verkäufe, blendender iPhone-Absatz

Die Mac-Verkäufe konnten derweil im Vergleich zum Vorjahresquartal sehr gut und die iPhone-Verkäufe gar blendend zulegen. Der Umsatz mit den iPhones konnte Apple gar um 59 Prozent steigern. Trotzdem erfüllte das Unternehmen mit den 47.5 Millionen verkauften iPhones die Erwartungen einiger Analysten — bis zu 54 Millionen Stück — nicht. Das Gross schätzte den Absatz aber zwischen 46 und 52 Millionen iPhones ein, womit Apple die Erwartungen erfüllt hat.
Übertroffen hat Apple die meisten Analysten-Erwartungen bei den iPads — zwar musste das Unternehmen erneut ein sattes Minus hinnehmen (-17.9%), verkaufte mit 10.9 Millionen aber mehr Tablets als die meisten erwartet hatten.

Ebenfalls einen neuen Rekord aufgestellt haben die Umsätze durch die «Dienste». In dieser Kategorie sammelt Apple neben iCloud auch die verschiedenen App- und iTunes-Stores. Laut Tim Cook soll vor allem der App Store für den Umsatzanstieg verantwortlich sein. Cook freut sich ausserdem über die «herrschende Begeisterung über Apple Music» und blickt zuversichtlich auf die für den Herbst geplanten Veröffentlichungen von iOS 9 und OS X El Capitan sowie watchOS 2.

Rätselraten über Umsatz durch Apple Watch

In der Kategorie «Other Products», in welcher Apple seit diesem Quartal neben beispielsweise Apple TV und iPod auch die Apple Watch sammelt, konnte Apple 2.6 Milliarden US-Dollar umsetzen. Dies entspricht einem Umsatzplus von 952 Millionen US-Dollar gegenüber dem Q2 2015 bzw. ein Plus von 1.316 Milliarden US-Dollar gegenüber dem Vorjahresquartal. Wahrscheinlich kann hier das gesamte Plus — und womöglich noch etwas mehr — den Uhren zugeschrieben werden, denn sowohl Apple TV, wie auch die iPods wurden im Verlaufe der Quartale dazwischen nicht aktualisiert.

Noch mehr für die prall gefüllte Kriegskasse

Wie Apples neuer Finanzchef Luca Maestri informiert, generierte Apple im Q3 2015 einen Cashflow von 15 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig schüttete Apple seinen Aktionären in den vergangenen drei Monaten 13 Milliarden US-Dollar aus. Per Ende vorletztem Quartal war Apples Barreserve mit 197 Milliarden US-Dollar gefüllt.

Q4 2015: Apple erwartet weiteres Rekord-Quartal

Für das laufende Quartal (Juli-September) rechnet Apple mit einem Umsatz von 49 bis 51 Milliarden US-Dollar — dies würde im Vergleich zum Vorjahresquartal ein Plus von über 17.5 Prozent bedeuten. Ausserdem erwartet Apple eine Marge in der Höhe von 38.5 bis 39.5 Prozent.

Nächste Dividende am 14. August

Apple informierte zudem über die nächste Dividenden-Zahlung an die Aktionäre. Die nächste Auszahlung soll 0.52 US-Dollar pro per 10. August verwässerter Aktie betragen und am 13. August an die Aktionäre ausbezahlt werden.

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