Gossau: «Mein iPhone suchen» rettet Mann das Leben

Im Kanton St. Gallen hat eine Smartphone-App einem Mann das Leben gerettet, wie die Kantonspolizei St. Gallen gestern mitteilte.

Ein 43 jähriger Diabetiker stieg am Dienstag nach 22 Uhr in sein Auto, um von Bekannten zurück nach Hause zu fahren. Da er dort nicht zeitnah ankam, versuchte ihn seine Frau auf seinem iPhone zu erreichen, was nur für kurze Zeit gelang. Eine nachfolgende Suchaktion der Familie blieb erfolglos und eine Stunde später wurde die Kantonspolizei hinzugezogen. Der Mann wurde dank Apples «Mein iPhone suchen»-Dienst gefunden. Der Dienst wurde über das iPad, welches sich im Haus des Mannes befand, konsultiert. Dank der iCloud-Funktion wurde der Mann dann auf einem Feldweg nahe seines Hauses gefunden, wo er bei laufendem Motor im Auto sass. Aufgrund einer starken Unterzuckerung war der Mann gemäss der Kantonspolizei kaum mehr ansprechbar, was eine medizinische Versorgung notwendig machte. (Update: Wie der Tagesanzeiger nun berichtet, wurde das Passwort für «Mein iPhone suchen» bzw. das iCloud-Konto über eine Passwort-Liste, die man im Haus gefunden hatte, auf dem iPad freigeschalten.)

iOS (wie auch OS X) beinhalten mit der iCloud-Funktion «Mein iPhone suchen» seit geraumer Zeit eine nativ eingebaute und kostenlose Funktion, um verlorene Geräte wieder zu finden. Diese Funktion ist auch nützlich bei Diebstahl oder beim suchen von Personen. Mit «Meine Freunde suchen» bietet iCloud eine weitere ähnliche Funktion.

Über den iOS App Store sind auch diverse Apps verfügbar, welche ähnliche Dienste anbieten — wie beispielsweise diejenige der Schweizerischen Rettungsflugwacht REGA, einem in medizinischen Notfällen hilfreiche Dienste erweisen können. In einer Notfallsituation werden mit Hilfe von iRega automatisch mit dem Anruf die Positionsdaten übermittelt, was die Suche nach einer Person überflüssig machen kann. Bei den meisten dieser Apps können die Koordinaten aber nur direkt über das Smartphone gesendet werden, und nicht über andere Geräte oder Webseiten geortet werden. Ähnliche Apps von Drittherstellern gibt es auch für Android und andere Smartphone-Betriebssysteme.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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