Macs trotzen ökonomischen Gesetzen

Der Analyst Charlie Wolf von der Investmentgesellschaft «Needham & Company» hat in einer Analyse die Entwicklung der Marktanteile des iPhones sowie der Macs untersucht. Dabei ging der Analyst unter anderem auf die unterschiedlichen Wachstumstrends der beiden Produktsparten ein.

Obwohl Apples Mac-Computer in der Anschaffung mehr kosten als die Mitkonkurrenten, ist der Marktanteil der Macs in 10 der letzten 11 Jahre gestiegen. Lediglich im Jahr 2012 ging der Marktanteil der Macs leicht zurück. Der globale Marktanteil der Macs betrug gemäss den Zahlen von Gartner im letzten Jahr rund 5 Prozent.
Im Vergleich dazu ist der Marktanteil der iPhones bis ins Jahr 2011 stark angestiegen. Im vierten Quartal 2011 erreichte Apple mit einem globalen Marktanteil von 23.8 Prozent einen Spitzenwert. Seitdem sind die Marktanteile von Apple im Smartphone-Markt wieder gesunken. Dies ist auch deshalb beachtlich, weil iPhones wie die Macs im Vergleich zu den Konkurrenzprodukten eher hochpreisig sind.

Halo-Effekt für anhaltenden Wachstumstrend bei den Macs verantwortlich

Für Charlie Wolf ist der Halo-Effekt der wichtigste Grund für das anhaltende Wachstum bei den Macs. Die iPods und die iOS-Geräte gehören in der Regel zu den ersten Apple-Geräten, die von den Konsumenten gekauft werden. Einige der Windows-Nutzer, die sich ein iOS-Gerät gekauft haben, sind so zufrieden mit dem Apple-Gerät, dass sie vom PC auf den Mac wechseln.

Dieser Halo-Effekt ist für einen Wachstumstrend verantwortlich, der in der Wirtschaft sonst eher selten auftritt. Trotz eines höheren Preises wechseln die Konsumenten von Windows auf den Mac.
Zu beachten ist allerdings der Umstand, dass der PC-Markt in den vergangen Jahren geschrumpft ist. Zudem blendet der Analyst die Vorteile, welche der Mac für viele Konsumenten hat, in seiner Analyse aus.

Bildschirmgrösse ist für den Marktanteilsverlust des iPhones nicht verantwortlich

Im Gegensatz zum Mac sank in den vergangenen Monaten der Marktanteil der iPhones auf dem globalen Smartphone-Markt. Gemäss den Analysen von Wolf ist dieser Marktanteilsrückgang insbesondere auf die Entwicklungen in den Schwellenländern zurückzuführen. Während in den USA und Europa viele Nutzer ein Mobilfunk-Abo besitzen, nutzen Kunden in den Entwicklungs- und Schwellenländern insbesondere PrePaid-Zahlmodelle. Bei PrePaid-Verträgen sind für Kunden günstige Smartphones deutlich attraktiver in der Anschaffung als ein teures iPhone. Gemäss den Zahlen von «Needham & Company» wäre der Marktanteil von Apple um 10 Prozent höher, wenn die Entwicklungs- und Schwellenländer nicht in die Berechnung miteinbezogen würden.

Der Wechsel der Apple-Konkurrenten zu immer grösseren Smartphone-Displays hat gemäss Wolf einen weniger grossen Einfluss auf den Absatz der iPhones als von anderen Analysten angenommen. Trotzdem gibt es bereits Gerüchte um die Lancierung eines grösseren iPhones.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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