Morgen: Start des Mac App Stores

Der morgige Dreikönigs-Donnerstag ist nicht nur dank dem Dreikönigskuchen besonders, sondern morgen wird Apple auch die Tore des Mac App Stores eröffnen. Mit der Eröffnung des neuen virtuellen Ladens soll auch für die Mac-Plattform ein neues Zeitalter einberufen werden. Der Start des Stores wurde im Dezember für morgen Donnerstag für in 90 Ländern angekündigt, einen ersten Blick auf den Store gewährte Apple beim «Back to the Mac»-Special-Event im Oktober 2010. Seither ziert die Mac-App-Store-Seite auf Apple.com eine Vorschau auf den neuen Laden — all zu viele Infos gab Apple jedoch noch nicht Preis. Auf den Screenshots und den Infos der Vorschau-Webseite sind jedoch einige wenige Details zu erkennen. Darunter auch einzelne iWork-Apps: dies könnte ein Hinweis sein, dass morgen zum einen nicht nur der Mac App Store gelaunched wird, sondern auch eine neue iWork-Version — iWork ‘11 — veröffentlicht werden könnte. Durch den Store könnten die einzelnen Programme der Office-Suite von Apple damit erstmals auch einzeln erhältlich sein.

Seit Anfang November nimmt Apple im Mac-Developer-Center Apps für den Mac App Store entgegen — für den morgigen Start darf bereits mit einem grossen Angebot gerechnet werden (auch mit diversen Apps von Schweizer Entwicklern).

Der Mac App Store kann durch Kategorien und über eine Suchfunktion durchforstet werden. Der Aufbau und die Navigation des Store-Programmes orientieren sich weitgehend denjenigen des App Stores aus iTunes. Ebenso wird es zu den Apps Details und Bewertungen von Käufern geben — analog zum bekannten iOS App Store. Nach Vorschrift von Apple werden aber keine Demos und Betas in den Store aufgenommen. Das Kaufen/Herunterladen der Apps soll — wie gewohnt bei Apple — äusserst einfach durch nur einen Klick vonstattengehen. Die so über den Mac App Store geladenen Apps erscheinen dann sofort im Dock — im kommenden Mac OS X 10.7 Lion wird es zudem mit der neuen Ansicht «Launchpad» eine Übersicht über alle installierten Apps geben. Bereits gekaufte Apps können mehrmals heruntergeladen werden — auf verschiedene Macs oder eine neue System-Installation auf dem bisherigen Mac.

Glaubt man einigen Gerüchten, dann wird bis morgen Donnerstag auch das nächste Minor-Update für Mac OS X — Version 10.6.6 — erscheinen, dieses soll vor allem die nötigen System-Unterstützung für den Mac App Store mitbringen.

Anders als beim App Store bei iOS soll der Mac App Store aber für OS X nicht der einzige Bezugspunkt für Programme sein — er soll die bisherigen Angebote (Direkt vom Hersteller oder Software-Portale wie macupdate etc.) ergänzen. Es gibt jedoch kritische Stimmen, dies könnte sich in einigen Jahren ändern. Eine weitere ‘Angst’ bringt die Preispolitik mit sich — verschiedene Entwicklern fürchten den Mac App Store, weil dieser die Preise für Software-Titel in den Keller ziehen könnte. David Gerwitz von ZDnet zum Beispiel schreibt, dass sich die Preise für Apps auf OS X aktuell im Branchen-üblichen Schema von «kleinere Titel für ca. 20 US-Dollar, Utilities von 50-60 US-Dollar und Spiele im Bereich von 50 US-Dollar.». Dies könnte sich mit dem morgigen Start des Mac App Stores ändern — denn durch den iOS App Store ist man sich App-Preise von primär 1 bis 10 US-Dollar gewohnt.

2011 wird zeigen, ob Apple — und die Entwickler — auch auf der Mac-Plattform erfolg haben wird mit dem App-Store-Prinzip.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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9 Kommentare

Kommentar von anonymous4479

Kreditkarte oder auch auf Rechnung? Ich hasse es meine Kreditkarte im Internet benutzen zu müssen. Darum hat auch mein iTunes keine solche Registrierung. Warum sollte ich oder irgend jemand für den Kauf eines Produktes (namentlich Software) zwingender massen eine solche Karte besitzen und auch registrieren müssen?

Es braucht nur ein einziges Schlupfloch… in der Mac-Software oder in den Apple-Servern und meine Kreditkartendaten stehen innert kürze kurzerhand auf den ungewollten Internetseiten zum Download bereit.

Ich weiss dass Apple die grösste Kreditkartensammlung der Welt hat. Aber muss den alles immer darauf hinauslaufen? Buy with one click? Echt toll… dann geb ich doch gleich all meine Pin-Nummern preis. Denkt mal bitte jeder selber darüber nach.

Klar ist der Grundgedanke nicht schlecht. Ich bin auch nicht jemand der gerne zuerst zur Bank geht und anschliessend das Geld am Schalter einzahlt. Aber muss es wirklich so reduziert werden dass nur Zahlungen oder Features (zB. Coverdownlods in iTunes) nur mit gültiger Kreditkarte möglich sind?

Naja, immer noch sehr Amerikanisch die Firma… jeder Jugendliche geht gerne schulden ein… zumal die Karte ja nach einem gewissen Alter durch die selbigen Eltern dem jungen Gemüse Geschenkt wird.

Hmm…

Kommentar von applefan

na ja ist aber schon arg einseitig, deine sichtweise. es ist ja auch möglich den itunes account per gutscheine aufzuladen, ohne kreditkarte. also du kaufst dir im laden ne guthabenkarte und hast dann den betrag prepaid im itunes. ohne kreditkartedaten zu hinterlegen. abgesehen davon ist es ja gerade so, dass es ja nicht dein geld ist, welches bei der kreditkarte ausgegeben wird, sondern das der kreditkartenfirma. du kannst strittige buchungen ja beanstanden, wenn du die rechnung bekommst. und bei so einem fall wäre ganz klar apple in der verantwortung.

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