Ständige Erreichbarkeit schadet der Gesundheit

Seit der breiten Verfügbarkeit von Smartphones sind die Angestellten theoretisch rund um die Uhr verfügbar. Mails und Anrufe werden jederzeit beantwortet. Die Grenzen zwischen der Arbeit und der Freizeit verschwinden immer stärker. Experten warnen vor dieser Entwicklung. Auch Unternehmen haben erkannt, dass ihre Mitarbeiter nicht immer erreichbar sein müssen. iOS kann dabei helfen, sich vom Arbeits-Alltag zu lösen.

Patrick Bieri

In der Ferienzeit lässt sich immer wieder beobachten, wie Touristen aus den Ferien mit ihren Arbeitskollegen telefonieren. Dabei werden nicht Ferienerinnerungen weitergegeben, sondern geschäftliche Themen diskutiert. Dank den Smartphones sind viele Angestellte nicht nur ständig telefonisch erreichbar, sondern beantworten auch jederzeit geschäftliche Mail-Anfragen. Eine grosse Zahl von Angestellten scheint nicht mehr in der Lage zu sein, während der Freizeit auf Geschäfts-Korrespondenzen zu verzichten.

Diese Entwicklung kann negative Konsequenzen für die Angestellten und die Unternehmen haben, wie ein Bericht der Welt zeigt.

Ständig nervös und abgespannt

Die ständige Erreichbarkeit kann sich negativ auf das Wohlbefinden der Angestellten auswirken. So beklagen sich Betroffene, ständig nervös zu sein. Aufgrund der ständigen Erreichbarkeit können sich einige Angestellte kaum mehr auf ihr Privatleben konzentrieren. Die Arbeit ist ständig präsent.

Zahlreiche Menschen schauen mehr auf den Bildschirm des Smartphones als in die Augen des Partners, wie eine Therapeutin den Alltag beschreibt.

Gegenbewegung: Stress sorgt für Verluste

Aus den USA kommt nun eine Gegenbewegung, die sich gegen die ständige Erreichbarkeit richtet. Unter dem Begriff «Digital Detox» versteht man den bewussteren Umgang mit Smartphones und anderen elektronischen Geräten. Die Nutzer der elektronischen Geräte sollen nicht mehr ständig erreichbar sein.

Von diesem Trend profitieren zum einen die Angestellten. Dank dem Verzicht auf die elektronischen Geräte können sie ihre Freizeit bewusster geniessen. Auf der anderen Seite profitieren auch die Arbeitgeber von Mitarbeitern, die nicht ständig erreichbar sind. Angestellte, die in der Freizeit ihre Geschäftskorrespondenzen erledigen, gelten als unproduktiv. Diese Angestellte sind zwar immer erreichbar, dafür kommen sie weniger motiviert zur Arbeit.

Auch aufgrund dieser Erkenntnisse gibt es Unternehmen, welche ihre Mail-Server über die Nacht ausschalten. Andere Unternehmen haben mit den Arbeitnehmervertretern ein «Recht auf Unerreichbarkeit» vereinbart.

«Nicht stören»: iOS hilft beim Abschalten

Bei den Mitarbeitern muss sich in einem ersten Schritt das Bewusstsein einstellen, dass die ständige Erreichbarkeit negative Auswirkungen auf sie haben kann. Die Menschen sollen gemäss Experten ein Gefühl dafür erhalten, wie sie in ihrer Freizeit mit den elektronischen Geräten umgehen können.

Wenn man diesen Schritt unternommen hat, kann einem iOS helfen, das iPhone für einige Stunden zu ignorieren.

In den Einstellungen oder im Notification Center lässt sich die Funktion «Nicht stören» aktivieren. Mit dieser Funktion bleibt das Smartphone mit dem Internet verbunden und Nachrichten können ganz normal empfangen werden. Der Nutzer merkt davon allerdings nichts — eingehende Anrufe und Nachrichten werden lediglich in der Statusleiste angezeigt. Das iPhone vibriert nicht bei einer eingehenden Nachricht und Anrufe werden blockiert.

Anrufe von bestimmten Personen können allerdings durchgestellt werden, wenn der Nutzer dies will.
Mit der Funktion «Nicht stören» kann das iPhone für mehrere Stunden ignoriert werden, sofern der Nutzer das Gerät nicht ständig auf neue Nachrichten überprüft.

Die Funktion «Nicht stören» ist auch für OS X verfügbar.

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