92 Prozent aller Gewinne: Apple dominiert Smartphone-Branche

Android-Geräte beherrschen Mengenmässig den weltweiten Smartphone-Markt — Apple kann «nur» noch 20 Prozent des Marktes für sich behaupten. Ganz anders sieht es jedoch beim Anteil aller weltweit mit Smartphones eingefahrenen Gewinne aus.

Stefan Rechsteiner

Laut Marktbeobachtern gibt es mittlerweile über 1000 Smartphone-Hersteller, und Apple hat mengenmässig nicht einmal 20 Prozent Marktanteil in dem von Android-Geräten dominierten Smartphone-Markt. Doch die Gewinnverteilung sieht etwas anders aus: Laut einer Studie zeichnete sich Apple zwischen Januar und März 2015 für 92 Prozent der operativen Gewinne, die die acht grössten Smartphone-Hersteller der Welt erzielten, verantwortlich. Die Einführung der immens erfolgreichen iPhone 6 und iPhone 6 Plus führten Apple zu diesem Erfolg. Erst noch im Vorjahresquartal lag Apples Anteil laut der Investmentbank Canaccord Genuity bei 65 Prozent.

Apples grösster Widersacher Samsung konnte immerhin 15 Prozent der Überschüsse einstreichen. Alle anderen Hersteller verlieren laut der Bank Geld, oder erreichen nur knapp die Gewinnschwelle. Die zusammengezählten Anteile von Apple und Samsung liegen deshalb über 100 Prozent.

Samsung hat seit vergangenem Herbst kräftig Anteile an Apple verloren. Durch die Einführung der grösseren iPhones ist zudem der Durchschnittspreis der Apple-Smartphones weiter angestiegen. Während Apple iPhones vergangenes Jahr im Durchschnitt für 624 US-Dollar verkauft, gehen Android-Geräte mit einem Durchschnittspreis von 185 US-Dollar über die Ladentische. Im ersten Quartal stieg der Durchschnittspreis eines iPhones gar auf 659 US-Dollar.

Nicht einmal der einstige Branchen-Primus Nokia fuhr früher einen so grossen Anteil der Gewinne ein, wie es Apple heute tut. Als 2007 das iPhone eingeführt wurde, zeichnete sich Nokia für 70 Prozent der Gewinne verantwortlich. Bereits 2012 waren die Gewinne je zur Hälfte in den Händen von Apple und Samsung.

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