Apple Aktie: Aktienrückkauf beginnt

Trotz Rekordverkäufen beim neuen iPhone 5 und einer Rekord-Adaptionsrate nach nur gut zwei Wochen bei iOS 6 beherrschen die negativen Berichte über die Apple Karten derzeit Apples Wahrnehmung in der breiten Öffentlichkeit. Auch Tim Cooks öffentliche Entschuldigung am Freitag vorletzter Woche scheint hier noch nicht viel genützt zu haben: An der Technologiebörse NASDAQ in New York hat Apples Wertpapier im Verlaufe der letzten Woche erneut 14.41 US-Dollar bzw. 2.17 Prozent verloren. Geschlossen hat der Kurs bei 652.59 US-Dollar — was eine Marktkapitalisierung von 611.74 Milliarden US-Dollar entspricht. Das Wochentief wurde am Dienstag mit 650.76 US-Dollar erreicht. Am höchsten war der Kurs mit 676.37 US-Dollar am Montag-Morgen. An diesem Tag begann Apples Aktien-Rückkauf-Programm.

Im März dieses Jahres gab Apple bekannt, ab August 2012 wieder Dividenden auszuschütten und später im Jahr mit Aktienrückkäufen zu beginnen. Die Aktienrückkäufe umfassen ein Volumen von rund zehn Milliarden US-Dollar und dienen dem Ziel, bereits getätigte sowie zukünftige Aktienabgaben an Mitarbeiter zu kompensieren. Einen grossen Einfluss auf die immensen Barreserven von Apple oder auf die Dividenden dürfte dieser Rückkauf indes nicht haben. Insgesamt plante Apple Anfang Jahr, für Dividenden und Aktienrückkäufe in den kommenden drei Jahren rund 45 Milliarden US-Dollar auszugeben. Nun liegt es am Vorstand von Apple, die besten Zeitpunkte für Aktienrückkäufe in den nächsten 36 Monaten ausfindig zu machen.

Der ehemalige Apple CEO Steve Jobs hortete über die Jahre immense Barreserven an — zuerst als Absicherung gegen fremde Aufkäufe oder feindliche Übernahmen, später dann als gutes Druckmittel und Mittel für eigene Übernahmen ohne auf grosse Finanzierungsgebühren setzen zu müssen. Während Jobs Regentschaft wuchs die Barreserve von Apple auf knapp 100 Milliarden US-Dollar an — aktuell liegt sie bei knapp 120 Milliarden US-Dollar (genaue Zahlen wird es am 25. Oktober bei der Bekanntgabe der Q4-Zahlen und 10-K geben). Kurz nach der Amtsübernahme durch Tim Cook vor 13 Monaten gab Tim Cook zu, dass Apple über kurz oder lang wahrscheinlich Dividenden anbieten müsse — Apple habe «mehr Geld als es [für aktuelle oder künftige Projekte] benötigt».

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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