Apple übernimmt angeblich Acunu und FoundationDB

Apple soll in den vergangenen Wochen die beiden Datenbank-Spezialisten «Acunu» und «FoundationDB» übernommen haben. Mit diesen beiden Übernahmen könnte das Unternehmen die Kompetenzen im Umgang mit grossen Datenmengen gestärkt haben. Möglicherweise sind dies die ersten sichtbaren Vorbereitungs-Handlungen für die Lancierung eines TV-Streaming-Dienstes von Apple.

Patrick Bieri

Apple soll in den vergangenen Wochen zwei kleinere Daten-Spezialisten übernommen haben. Damit könnte das Unternehmen die eigenen Kompetenzen im Bereich der grossen Datenbanken gestärkt haben.

Acunu bietet Analyse-Werkzeuge für grosse Datenströme

Berichten zufolge hat Apple das britische Unternehmen «Acunu» übernommen. Das Daten-Analyse-Unternehmen hat in den vergangenen Wochen seinen Hauptsitz an die 100 New Bridge Street in London verlegt. Im gleichen Gebäude hat auch Apple seinen Europa-Hauptsitz.

Acunu kann für die Kunden grosse Datenströme zeitnah analysieren. In der Vergangenheit nutzten unter anderem Finanzdienstleister die Dienste des Unternehmens, um Aktivitätsmuster während eines Handelstages zu analysieren. Dadurch konnten präzisere Risiko-Analysen erstellt werden.

Die Resultate der Daten-Analyse lassen sich in einer Übersicht darstellen, was die Auswertung erleichtert.

Acunu-Mitarbeiter wechselten zu Apple

Die Übernahme von Acunu wäre die logische Konsequenz der letzten eineinhalb Jahre: Seit dem Jahr 2013 wechselten zahlreiche Mitarbeiter von Acunu zu Apple. Ende 2013 wechselte der Gründungs-CEO von Acunu, Tim Moreton, zu Apple. Seitdem arbeitet er in San Francisco für das Unternehmen. Zu Beginn des Jahres 2014 wechselte der Produkt-Chef von Acunu, Andrew Byde, zu Apple. Dieser arbeitet aktuell in Apples Büro in London.

Zahlreiche weitere Mitarbeiter von Acunu wechselten in derselben Zeitspanne zu Apple.

FoundationDB: Leistungsfähige und günstige Datenbanken

Apple hat angeblich auch den Datenbank-Spezialisten «FoundationDB» übernommen, wie TechCrunch berichtet. Weder Apple noch FoundationDB haben sich auf Anfrage von TechCrunch konkret zur Übernahme geäussert.

FoundationDB bietet eine Datenbanksoftware an, die sich durch ihre Geschwindigkeit auszeichnet. Grosse Datenmengen können schnell und effektiv verarbeitet werden. Mit der Software wurden die Datenbankabfragen zudem deutlich günstiger, was die Attraktivität des Produktes zusätzlich steigerte. Aktuell kann die Software nicht mehr von der Webseite des Unternehmens heruntergeladen werden.

Apple könnte das Unternehmen übernommen haben, um die firmeneigenen Dienste, die auf grosse Datenbanken angewiesen sind, zu stärken. Insbesondere sämtliche iTunes-Dienste und iCloud sind auf grosse Datenbanken angewiesen.

Braucht Apple FoundationDB für einen TV-Streaming-Dienst?

Möglicherweise ist Apple auch auf zusätzliches Wissen im Datenbank-Bereich angewiesen, um einen TV-Streaming-Dienst zu lancieren. Gerüchten zufolge plant Apple eine Erweiterung des Angebots von Apple TV: Schon bald könnte das Unternehmen einen Live-Stream von ausgewählten TV-Programmen anbieten. Dazu ist Apple angeblich in Verhandlungen mit den grossen Fernsehsendern der USA.

Möglicherweise braucht Apple das zusätzliche Wissen auch nur, um die Ausfallrate von iTunes zu verringern. In den letzten Wochen war sowohl die iTunes- als auch der App-Store zeitweise unerreichbar.

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